Die neueste Ausgabe des HZwei-Magazins ist da!

Die neueste Ausgabe des HZwei-Magazins ist da!

Liebe Wasserstoff-Enthusiasten,

es ist wieder soweit! Die neueste Ausgabe unseres HZwei-Magazins ist erschienen und wir freuen uns, Ihnen brandaktuelle Einblicke und spannende Entwicklungen aus der Welt des Wasserstoffs und der Brennstoffzellen präsentieren zu können. Seit mehr als 20 Jahren ist der Hydrogeit Verlag Ihr verlässlicher Partner für fundierte Informationen rund um Wasserstoff, Brennstoffzellen, Elektromobilität, Energiespeicherung, erneuerbare Energien und alternative Kraftstoffe.

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Ein besonderer Fokus auf Wasserstoffaktien und die Börse

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In dieser Ausgabe legen wir einen besonderen Schwerpunkt auf Wasserstoffaktien und deren Performance am Aktienmarkt. Die Wasserstoffbranche erlebt derzeit einen beeindruckenden Aufschwung, und viele Unternehmen in diesem Sektor verzeichnen signifikante Entwicklungen und Chancen. Hier sind einige interessante Firmen, die an der Börse aktiv sind und in unserem aktuellen Magazin detailliert vorgestellt werden:

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  • Powertap Hydrogen Capital Corp.
  • Enapter AG
  • thyssenkrupp nucera AG
  • Plug Power Inc.
  • Nel ASA
  • Everfuel A/S
  • McPhy Energy SA
  • PowerCell Sweden AB
  • ITM Power PLC
  • Weichai Power Co.
  • Proton Motor Power Systems PLC
  • Verbund AG

Chancen und Veränderungen am Aktienmarkt

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Die Wasserstoffwirtschaft befindet sich im Umbruch. Regierungen weltweit investieren Milliarden in grüne Technologien, und Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle in der Energiewende. Diese Entwicklungen spiegeln sich auch am Aktienmarkt wider. Wasserstoffaktien bieten Anlegern spannende Chancen, profitieren jedoch auch von Schwankungen und neuen Regulierungen.

Aktuelle Entwicklungen und Trends

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In der neuesten Ausgabe unseres HZwei-Magazins beleuchten wir die aktuellen Trends und Entwicklungen in der Wasserstoffbranche. Von technologischen Innovationen über neue Partnerschaften bis hin zu regulatorischen Veränderungen – wir halten Sie auf dem Laufenden. Unsere Expertenanalysen und fundierten Berichte bieten Ihnen wertvolle Einblicke, die Ihnen helfen, informierte Entscheidungen zu treffen.

Ihr Zugang zu umfassendem Wissen

Unser HZwei-Magazin erscheint sowohl in einer digitalen als auch in einer Print-Version. Die digitale Ausgabe ist immer etwa eine Woche vor der Printausgabe verfügbar, sodass Sie frühzeitig Zugriff auf alle Inhalte haben. Zusätzlich bieten wir eine englische digitale Version, das H2-international e-journal, an, das Ihnen ebenfalls umfassende Informationen und Analysen bietet.

Mit Ihrem Abonnement des HZwei-Magazins sind Sie stets bestens informiert. Loggen Sie sich jetzt ein, um die neueste digitale Ausgabe herunterzuladen und von unserem umfangreichen Wissen zu profitieren. Sollten Sie Fragen zu Ihrem Abonnement haben oder Unterstützung beim Download benötigen, steht Ihnen unser Support-Team jederzeit gerne zur Verfügung.

Verpassen Sie nichts!

Alle Ausgaben unseres Magazins sind nach 12 Monaten kostenlos herunterladbar. Die aktuellen, vierteljährlich erscheinenden Ausgaben sind für Abonnenten kostenlos, aber sie werden auch für jedermann im Hydrogeit Online-Shop zum Download angeboten. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich über die neuesten Entwicklungen in der Wasserstoffbranche zu informieren und profitieren Sie von unserem Wissen und unseren Analysen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine spannende Lektüre!

Ihr Hydrogeit-Team

Europäische H2-Förderlandschaft in Bewegung

Europäische H2-Förderlandschaft in Bewegung

Zugangsschwierigkeiten zum Markt für deutsche Akteure

Die erste Pilotauktion der Europäischen Wasserstoffbank (Innovation Fund Auction IF23) war am 5. September 2023 unter großer Aufmerksamkeit angekündigt worden. Am 30. April 2024 sind die Ergebnisse dieser Pilotauktion veröffentlicht worden, für die 800 Mio. Euro von der Europäischen Union zur Verfügung standen. Den Zuschlag erhielten sieben Projekte aus Nord- und Südeuropa. Ziel der Wasserstoffauktion ist es, die Markteinführung von grünem Wasserstoff zu beschleunigen und Preissignale zu setzen, indem die Kostenlücke zwischen grünem und fossilem Wasserstoff verringert wird.

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Zu einer Zeit, in der die Wasserstoffförderung in Deutschland aufgrund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds (KTF) erheblich reduziert worden ist, stieß die Förderung bei deutschen Wasserstofferzeugern auf besonderes Interesse. Der Durchschnitt der Gebote der deutschen Projekte lag etwa 108 Prozent über dem Durchschnitt der Gebote der sieben siegreichen europäischen Projekte. Zusätzlich hat Deutschland 350 Mio. Euro im Rahmen der Pilotauktion bereitgestellt, die ausschließlich an deutsche Projekte ausgeschüttet werden. Spannend für deutsche Projekte werden daher die Ergebnisse der Auktion für die durch Deutschland bereitgestellten Fördergelder. Für das Ende des Jahres 2024 ist ein weiterer Förderaufruf geplant.

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Förderlandschaft für Elektrolyse in Deutschland

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In den letzten Jahren bot Deutschland umfangreiche Förderprogramme für Wasserstoffprojekte, besonders im Bereich der Mobilität. Das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Phase 2 (NIP 2) spielte eine Schlüsselrolle, indem es Forschung, Entwicklung und die Markteinführung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien unterstützte. Es fokussierte sich insbesondere auf den Verkehrssektor, um dort die Technologiereife und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Bedeutende Projekte, wie die Förderung von brennstoffzellenbetriebenen Fahrzeugen und Wasserstofftankstellen, erhielten finanzielle Unterstützung, die jedoch nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Klima- und Transformationsfonds  erheblich gekürzt wurde.

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Parallel dazu hat das HyLand-Programm die Entwicklung und Implementierung von Wasserstofftechnologien in verschiedenen deutschen Regionen gefördert. In seiner ersten Phase unterstützte es 25 Regionen bei der Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft. In der zweiten Phase kamen jeweils 15 weitere HyStarter- und HyExperts-Regionen hinzu.

Auf europäischer Ebene hat sich die Förderlandschaft ebenfalls positiv entwickelt. Die Clean Hydrogen Partnership, Nachfolger der FCH JU unter Horizont 2020, hat neun Hydrogen Valleys mit insgesamt 105,4 Mio. Euro ausgezeichnet, was die Produktion von mindestens 13.500 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr subventioniert.

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Ein weiteres wichtiges Instrument war das IPCEI-Vorhaben (Important Projects of Common European Interest) im Bereich Wasserstoff. Dieses Programm fördert innovative und strategisch wichtige Schlüsseltechnologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Anwendung in Industrie und Mobilität. In Deutschland wurden 62 Großprojekte ausgewählt, die mit über acht Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln unterstützt werden sollen.

Diese Entwicklungen zeigen einen Trend: Während die nationalen Fördermittel in Deutschland aufgrund der Haushaltskrise stark zurückgegangen sind, hat die Europäische Union ihre Finanzierung für Wasserstofftechnologien verstärkt. Dementsprechend wurde die Innovation Fund Auction 23 von vielen potenziellen Wasserstoffproduzenten aus Deutschland mit großem Interesse erwartet.

Die Innovation Fund Auction (IFA)

Der Fördermechanismus Innovation Fund Auction (IF Auction) ist Teil des europäischen Förderprogramms Innovation Fund. Der Innovation Fund ist der wichtigste Fördertopf für die Dekarbonisierung der EU und stellt in den Jahren 2020 bis 2030 insgesamt etwa 40 Mrd. Euro an Fördergeldern bereit. Das Geld stammt aus den Einnahmen des europäischen Emissionshandelssystems (EU ETS). Um den Wasserstoffmarkthochlauf in der Europäischen Union anzuregen, hat die EU-Kommission im Jahr 2022 im Rahmen des Innovation Fund die Europäische Wasserstoffbank (EHB) ins Leben gerufen. Über dieses Instrument soll gezielt der Aufbau von Wasserstoffangebot und -nachfrage gefördert werden. Die dezidierte Förderung der Produktion von erneuerbarem Wasserstoff innerhalb des EU-Raumes erfolgt über die Innovation Fund Auction.

Die Förderung über die IF Auction erfolgt als Zuschuss zu jedem produzierten Kilogramm Wasserstoff (Euro/kgH2). Damit stellt der Fördermechanismus eine Besonderheit gegenüber dem überwiegenden Teil der europäischen und deutschen Förderlandschaft dar, die zum großen Teil in einer Investitionskostenförderung für Elektrolyseure besteht, während Betriebskosten nicht förderfähig sind (z. B. über das NIP 2).

Der Kostenzuschuss entspricht zugleich dem Gebotspreis, den der potenzielle Zuwendungsempfänger im Rahmen des Vergabeverfahrens für sein Projekt angeben muss. Zur Einordnung der individuellen Förderhöhe sei darauf hingewiesen, dass der maximal mögliche Gebotspreis im ersten Förderaufruf der IF23 Auction (November 2023 bis Februar 2024) auf 4,50 Euro/kgH2 gedeckelt wurde – darüber liegende Gebote wurden ausgeschlossen.

Das beantragte Fördervolumen jedes Bieters errechnet sich aus dem Gebotspreis pro Kilogramm Wasserstoff multipliziert mit den geplanten Wasserstofferzeugungsmengen über die Projektlaufzeit (i. d. R. 10 Jahre). Die Vergabe der Fördergelder erfolgt durch ein Auktionsverfahren, bei dem die niedrigsten Gebotspreise – ähnlich wie beim Merit-Order-Prinzip – so lange den Zuschlag erhalten, bis das verfügbare Budget der jeweiligen Förderaufrufe überschritten ist (s. Abb. 1).

Das verfügbare Budget in der ersten Runde des Förderaufrufes lag bei 800 Mio. Euro. Darüber hinaus stand es Mitgliedstaaten frei, zusätzliche Budgets einzubringen, um zusätzliche Projekte innerhalb ihrer Landesgrenzen zu fördern. So hat beispielsweise Deutschland den ersten Förderaufruf um zusätzliche 350 Mio. Euro ergänzt, die für die bestplatzierten, aber nicht berücksichtigten deutschen Projekte ausgelobt werden.

Die Teilnahmebedingungen für Bieter sind vielschichtig und können von Förderaufruf zu Förderaufruf variieren. Wesentliche Voraussetzung ist, dass nur Wasserstoff förderfähig ist, der entsprechend den europäischen Vorgaben für die Produktion von erneuerbaren Kraftstoffen nicht-biogenen Ursprungs (RFNBO) hergestellt wird. Zudem war Bedingung für eine Teilnahme an der ersten Ausschreibungsrunde, dass die Elektrolyse des Bieters eine Eingangsleistung von mindestens 5 Megawatt aufweist.

Ergebnisse der Pilotauktion

Die erste Auktion für die 800 Mio. Euro der EU wurde Ende April 2024 abgeschlossen. Es wurden 720 Mio. Euro an sieben Projekte zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff vergeben (s. Abb. 2). Die Gewinnergebote reichten von 0,37 bis 0,48 Euro pro Kilogramm Wasserstoff. Das gewichtete Durchschnittsgebot lag bei 0,45 Euro pro Kilogramm Wasserstoff.


Abb. 2: Übersicht der geförderten Projekte

Bemerkenswert ist, dass alle Gewinnerprojekte auf der iberischen Halbinsel und in den skandinavischen Ländern angesiedelt sind. Ein wesentlicher Grund dafür ist unter anderem die dortige Verfügbarkeit von günstigem Strom aus erneuerbaren Energien (Photovoltaik in Spanien und Portugal, Wasserkraft in Skandinavien).

Die Gebote der deutschen Projekte lagen deutlich über den siegreichen Gebotspreisen. Eine grobe Analyse der Gebotsübersicht ergab ein gewichtetes Durchschnittsgebot von etwa 1,53 Euro pro Kilogramm Wasserstoff für die deutschen Projekte. Dies ist 108 Prozent höher als der gewichtete Durchschnitt der siegreichen Gebote. Daneben gab es deutsche Projekte, die Gebote von rund 0,60 Euro pro Kilogramm Wasserstoff abgaben. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass auch in Deutschland bestimmte Abnehmer bereit sind, einen Aufpreis für grünen Wasserstoff zu zahlen. Die Mehrheit der deutschen Anträge benötigte jedoch eine Förderung zwischen 1,20 und 3,87 Euro pro Kilogramm Wasserstoff.

Die hohen Gebotspreise aus Deutschland lassen sich zu einem wesentlichen Teil mit einem Blick auf beispielhafte Gestehungskosten (s. Abb. 3) erklären. Mit Gestehungskosten von 8,50 Euro pro Kilogramm Wasserstoff würde der durchschnittliche Gebotspreis, der zu einem Zuschlag geführt hat, in einer Kostensenkung von nur rund fünf Prozent resultieren. Wesentlicher Kostenfaktor der Gestehungskosten sind die anteiligen Stromkosten, die umgelegt auf ein Kilogramm Wasserstoff rund die Hälfte der Gestehungskosten umfassen und auf die hohen Energiepreise in Deutschland zurückzuführen sind.


Abb. 3: Beispielhafte Wasserstoffgestehungskosten für eine Elektrolyse in Deutschland

Ausstehend sind noch die Ergebnisse für die Auktion der 350 Mio. Euro, die Deutschland für die bestplatzierten, aber unberücksichtigten deutschen Projekte vergibt. Aus den Ergebnissen bzw. den siegreichen deutschen Projekten werden sich voraussichtlich weitere spannende Erkenntnisse zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland ableiten lassen.

Ausblick

Die nächste Ausschreibungsrunde (IF24 Auction) soll Ende des Jahres 2024 erfolgen. Da erste Stakeholder-Gespräche zwischen der EU und potenziellen Bewerbern bereits im Juni 2024 begonnen haben und die Komplexität des Antragsprozesses nicht unterschätzt werden sollte, ist jedem Interessenten zu empfehlen, sich frühzeitig um die Erstellung der Bewerbungsunterlagen zu kümmern.

Die EU hat bereits erste Angaben zur Ausgestaltung beziehungsweise Anpassung der Förderung veröffentlicht. Eine wesentliche Änderung ist die Senkung des maximal möglichen Gebotspreises von 4,50 auf 3,50 Euro/kgH2. Deutsche Projekte müssen in diesem zweiten Aufruf Strategien entwickeln, über die sie mit geringeren Geboten in die Auktion eintreten können. Sollte Deutschland auch im nächsten Aufruf zusätzliche Gelder nur für deutsche Projekte bereitstellen, böte dies zusätzliche Chancen. Dahingehend wird mit Spannung die Bekanntgabe der deutschen Projekte erwartet, die über den deutschen Fördertopf erfolgreich waren.

Autoren: Nikolas Beneke, Shaun Pick, beide BBH Consulting AG

Wissing unterzeichnet Berliner Erklärung

Wissing unterzeichnet Berliner Erklärung

E-Fuels werden – unabhängig von ihrer umstrittenen Eignung für den Pkw-Sektor – zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors unabdingbar sein. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, verfolgt daher weiter seinen Kurs zum Hochlauf von E-Fuels. Am 4. Juni 2024 untermauerte er seine Marschrichtung, indem er in Berlin zum 2. International E-Fuels Dialogue 2024 einlud und dort eine „Berliner Erklärung“ vorlegte. Nach Ausführungen des BMDV ging es dabei um eine „Verständigung zu Technologieoffenheit, gemeinsamer Forschung und Entwicklung und einheitlichen Standards“.

Wissing erklärte: „E-Fuels sind neben batterieelektrischem Antrieb und Wasserstoff eine wichtige Option für den klimafreundlichen Verkehr der Zukunft – in der Luft, zu Wasser und auch auf der Straße. […] Wir wollen Forschung und Entwicklung sowie den Aufbau von Produktionsanlagen fördern. Dafür möchten wir auch private Investitionen anreizen. Den Ausbau der erneuerbaren Energien werden wir weiter vorantreiben.“

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Dr. Marius Skuodis, Minister für Verkehr und Kommunikation in Litauen, sagte: „Mit seinem großen Potenzial für erneuerbare Energien kann Litauen zum Produzenten von Wasserstoff und verwandten synthetischen Kraftstoffen werden.“ Taku Ishii, Parlamentarischer Vizeminister für Wirtschaft, Handel und Industrie in Japan, ergänzte: „Zur Erreichung einer CO2-neutralen Gesellschaft spielt das Konzept des ,dreifachen Durchbruchs‘ – die gleichzeitige Realisierung von Dekarbonisierung, Wirtschaftswachstum und Energiesicherheit – eine Schlüsselrolle. E-Fuels können in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag zum dreifachen Durchbruch leisten.“

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Die nächste Ausgabe des E-Fuels Dialogue wird im Sommer 2025 in Tanger in Marokko stattfinden.

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ILA in Berlin
E-Fuels waren auch während der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) vom 5. bis 9. Juni 2024 in der Hauptstadt ein zentrales Thema. In diesem Rahmen wies der ehemalige Mineralölverband und heutige Wirtschaftsverband Fuels und Energie en2x darauf hin, dass es „ab dem nächsten Jahr eine Beimischungsvorgabe der EU für Sustainable Aviation Fuels (SAF)“ gibt. Hauptgeschäftsführer Prof. Christian Küchen erklärte: „Quoten allein reichen jedoch nicht, um die jetzt notwendigen Investitionen in die SAF-Produktion auszulösen. Die E-SAF-Quote der EU wird 2035 bereits auf fünf Prozent angestiegen sein. Es ist derzeit nicht zu erkennen, dass die dafür erforderlichen Anlagen zeitgerecht zur Verfügung stehen werden.“

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Einen entsprechenden Forderungskatalog mit zehn Maßnahmen übergab der Verband während der ILA an die Beauftragte der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt Dr. Anna Christmann sowie den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister Oliver Luksic.

Hydrogen 3.0

Hydrogen 3.0

„Stehen wir an der Schwelle zu einer Wasserstoffrevolution oder sind wir lediglich Zeugen einer weiteren Blase?“ Mit seinem neuen englischsprachigen Buch „Hydrogen 3.0 – Reality Check“ möchte der Autor Frank Genin dazu beitragen, Fakten von Fiktion zu trennen. Der US-Amerikaner lädt die Leserschaft auf eine Reise zur Wahrheit hinter dem Wasserstoff-Hype ein.

Auf 280 Seiten, illustriert mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Abbildungen (digital auch in Farbe erhältlich), ermöglicht er einen ganzheitlichen Blick auf die weltweite Wasserstoffwirtschaft – in seinen eigenen Worten eine „nuancierte, gut recherchierte Perspektive“–, indem er unter anderem verschiedene Einsatzgebiete sowie unterschiedliche Märkte – von China bis Deutschland – beleuchtet.

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Genin stellt die Frage, ob Wasserstoff tatsächlich der Treibstoff der Zukunft ist – das grüne Allheilmittel, die Wunderwaffe, auf die wir alle gewartet haben –, oder ob wir in unserer Verzweiflung sein Potenzial vielleicht überschätzt haben. Er richtet sich mit unvoreingenommenem Ton und weitestgehend sachlich gleichermaßen an Investoren sowie Umweltschützer und an alle, die mehr über Wasserstoff erfahren möchten.

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Genin, Frank; Hydrogen 3.0, ISBN 978-2-958-293093, 2024

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Wasserstoff ist weiblich!

Wasserstoff ist weiblich!

Women in Green Hydrogen feiert Geburtstag

Women in Green Hydrogen wurde im November 2020 von neun Frauen aus dem Wasserstoffsektor gegründet. Mittlerweile ist das Netzwerk auf über 5.000 Mitglieder angewachsen und feiert regelmäßig Erfolge im Bereich Gender Awareness. Für das Jahr 2024 haben sich die Frauen zum Ziel gesetzt, eine eigene Geschäftsstelle aufzubauen.

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Nachdem wir uns im November 2020 – mitten in der Corona-Pandemie – zum ersten Mal auf Zoom getroffen hatten, um das Netzwerk Women in Green Hydrogen (WiGH) zu gründen, waren wir schnell von dessen Erfolg überrumpelt. In kürzester Zeit bekamen wir zahlreiche Anfragen hinsichtlich möglicher Partnerschaften und Eventkooperationen. Es gab Bedarf und eine große Offenheit dafür, sich mit den Themen Diversität, Inklusion und Geschlechtergerechtigkeit auseinanderzusetzen.

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Die Zielsetzung von WiGH ist es, Frauen, die in der Wasserstoffbranche tätig sind, zu vernetzen und zu empowern. Das Netzwerk bietet Veranstaltungen zur Weiterbildung an – sowohl zur fachlichen als auch zur methodischen –, aber eben auch zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch. Ein wichtiges Element von WiGH ist die Experten-Datenbank auf der Homepage. Dort sind H2-Expertinnen aus verschiedenen Ländern und Sektoren gelistet. Mittlerweile haben sich mehr als 950 Frauen aus über 70 Ländern registriert. Vor allem unterstützt die Datenbank Veranstalter dabei, geeignete SpeakerInnen zu finden.

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WiGH pflegt mittlerweile über 18 feste Partnerschaften, unter anderem mit den World Hydrogen Leaders und der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung. Unsere Partner verpflichten sich dazu, künftige Veranstaltungen so zu planen, dass auf jedem Podium mindestens 30 Prozent Frauen vertreten sind. Dadurch ermöglichen wir es den Frauen in unserem Netzwerk, eine größere Sichtbarkeit zu erreichen, und natürlich unterstützen wir unsere Partner durch die Vermittlung passender Expertinnen.

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Gemeinsam mit den Partnern organisieren wir auf deren Konferenzen Workshops oder Vernetzungsformate. Im nächsten Jahr werden wir dies für große Konferenzen wie die Reuters Hydrogen Conference (09. bis 10.04.2024 in Amsterdam), den World Hydrogen Congress (01. bis 02.10.2024 in Kopenhagen) und die hy-fcell (08. bis 09.10.2024 in Stuttgart) anbieten. WIGH wird zudem vermehrt in Lateinamerika auftreten, zum Beispiel auf der Conferencia Latinoamericana CEGEN LAC im Februar in Mexico und dem 4th Hydrogen Congress for Latin America and the Caribbean im Juni in Santiago de Chile.

Auch unser Mentorinnen-Programm findet dieses Jahr zum dritten Mal statt – mit einer Rekordzahl von 180 Mentoren und Mentees. Insgesamt haben schon über 350 Frauen aus über 50 Ländern an dem WiGH-Mentorinnen-Programm teilgenommen. Es handelt sich dabei um ein Online-Programm, das Mitte 2021 ins Leben gerufen wurde. Wir möchten dadurch junge Fachleute in der Wasserstoffbranche in der Anfangsphase ihrer Laufbahn unterstützen und fördern. Wasserstoffexpertinnen aus der ganzen Welt helfen dabei, die beruflichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der neuen Führungskräfte in diesem Sektor zu verbessern. Physische Treffen bei geeigneten Gelegenheiten werden als wertvolle Ergänzung der Mentor-Mentee-Beziehung betrachtet.

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Vereinsgründung als Meilenstein

Im Jahr 2023 konnten wir zwei besondere Highlights feiern: Wir haben unseren ersten regionalen Hub in Lateinamerika gegründet, der aus Verónica Chorkulak (WiGH Argentina), Nicole Gutiérrez (WiGH Colombia), Nuria Hartmann (WiGH Chile) und Maria Miller (WiGH Brazil) besteht. Auch wenn das Netzwerk von Anfang an weltweit agiert, können wir mithilfe von regionalen Hubs stärker auf die spezifischen Aktivitäten vor Ort reagieren. Wir freuen uns darüber, dass wir Frauen, die in ihren Ländern das Thema Wasserstoff und Gender Awareness vorantreiben wollen, ein Dach bieten können.

Ein zweiter großer Meilenstein war die Gründung von WiGH als Verein im Oktober 2023. Bislang hatte die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit als unsere Andockstelle fungiert und uns, gerade in der Anfangsphase, unterstützt. Da unser Netzwerk kontinuierlich wächst, haben wir uns dazu entschieden, uns auszugründen: Schrittweise planen wir nun den Aufbau einer eigenen Geschäftsstelle, um unseren Impact und unsere Schlagkraft zu erhöhen.

Das Jahr 2024 steht damit für uns im Zeichen des strategischen und strukturellen Wandels. Der Vereinsstatus wird es uns ermöglichen, Fördermittel zu beantragen, Spenden zu verwalten und an Forschungsprojekten teilzunehmen. Er ermöglicht es uns auch, unsere professionelle Arbeitsstruktur zu stärken, Freiwilligen die Kosten zu erstatten, ein Büro zu mieten und Personal einzustellen. Die rechtliche Struktur einer NGO gewährleistet auch die Fortführung des demokratischen Austauschs und der Entscheidungsprozesse innerhalb des Teams. Da das deutsche Recht diese Vorteile und Strukturen zulässt, haben wir beschlossen, das Netzwerk in Deutschland zu registrieren. Unser Ziel ist es nach wie vor, Frauen weltweit zu vernetzen und das Netzwerk in alle Regionen der Welt auszuweiten.

Mit der neuen Struktur hoffen wir auch, unsere Ziele noch besser umzusetzen. Da unsere Arbeit bislang ausschließlich ehrenamtlich organisiert war, fehlte es häufig an Ressourcen, um auf politische Entscheidungsprozesse einzuwirken. Wir sehen es aber als unsere Aufgabe an, neben öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen dafür zu sorgen, dass Gender Equality im Wasserstoffsektor auch in politischen Gremien und Unternehmensvorständen gelebt wird. Zudem möchten wir stärker dazu beitragen, dass die strukturellen Gründe für Gender Inequality angegangen werden: Dazu gehören das Pipeline-Problem – der bereits geringere Anteil weiblicher Personen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) –, aber auch der Gender Pay Gap. Die Herausforderungen sind also zahlreich. Umso erfreulicher ist es, dass WiGH diese Aufgaben ab sofort mit größeren Ressourcen angehen wird.

Autorin: Julia Epp, Mitgründerin von Women in Green Hydrogen, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Erste kommerzielle Produktion von grünem Wasserstoff

Erste kommerzielle Produktion von grünem Wasserstoff

Tschechien: Solar Global betreibt Elektrolyseanlage

Ein Elektrolyseur in der Kleinstadt Napajedla im Südosten der Tschechischen Republik hat den ersten grünen Wasserstoff des Landes aus Solarstrom produziert. Die industrielle grüne Wasserstoffproduktionsanlage wird von Solar Global betrieben, einem der führenden Akteure in der tschechischen Branche für erneuerbare Energien.

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Diese Wasserstoffproduktionsanlage sollte vor allem als Pionierprojekt verstanden werden, denn ihre Leistung von 230 kW ist relativ gering. Es können bis zu 246 MWh Strom pro Jahr aufgenommen werden. Der Strom stammt aus einer Photovoltaikanlage mit 611 kW Peakleistung. Ein Batteriespeicher puffert die Differenzen zwischen Erzeugung und Verbrauch. Entsprechend der tschechischen Wasserstoffstrategie wird der Wasserstoff vor allem als Treibstoff eingesetzt.

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„Der so erzeugte grüne Wasserstoff kann an der Tankstelle in Napajedla nicht nur in Lkw und Busse, sondern auch in Pkw mit umweltfreundlichem Wasserstoffantrieb getankt werden“, erklärte Vítězslav Skopal, Eigentümer der Solar Global Group. Laut Solar Global kann die Anlage jährlich rund acht Tonnen grünen Wasserstoff liefern. Damit kann ein Pkw 800.000 Kilometer und ein Wasserstoffbus 80.000 Kilometer weit fahren.

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Gesamte Wertschöpfungskette abdecken

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Die Wasserstoffherstellung soll Schritt für Schritt zu einem wichtigen Industriezweig in Tschechien entwickelt werden. Dabei stellt sich die Solar Global Group eine Entwicklung der gesamten Wertschöpfungskette vor. Neben der Herstellung von Wasserstoff will das Unternehmen perspektivisch auch Fahrzeuge betreiben, die mit Brennstoffzellen ausgestattet sind. Schließlich will sich die Solar Global Group auch in der Bereitstellung von Wasserstoff über Tankstellen engagieren. „All dies setzt natürlich den Bau weiterer notwendiger Technologien voraus, das heißt Wasserstoffverdichtung, -speicherung und -tankstellen, die die nächsten Etappen unseres Pilotprojekts darstellen“, erklärte Skopal.

Die Herstellung des ersten Kilogramms tschechischen Wasserstoffs wurde finanziell vom Staatlichen Umweltfonds der Tschechischen Republik (SEF CR) gefördert, der seit 1992 besteht. Bislang hat das Umweltministerium vier Elektrolyseure aus dem Umweltfonds finanziell unterstützt. „Zwei weitere Projekte werden derzeit geprüft“, sagte Lucie Früblingová, Sprecherin des staatlichen Umweltfonds. Die Programme, aus denen heraus Wasserstoffprojekte gefördert werden können, werden derzeit erweitert. Die Anzahl der geförderten Projekte und die Summe der Subventionen sollen in der Zukunft steigen.

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Fossile Firmen wollen grünen Wasserstoff produzieren

Auch Orlen Unipetrol, der größte Produzent von „grauem“, fossilem Wasserstoff in der Tschechischen Republik, soll Fördermittel erhalten. Das Unternehmen, das dem polnischen Mineralölriesen Orlen gehört, will einen Elektrolyseur in Verbindung mit einem Solarkraftwerk in Litvínov installieren. Mit dem Aufbau der Anlage soll zwischen 2024 und 2025 begonnen werden, die Produktion von grünem Wasserstoff soll Ende 2028 anlaufen. Unipetrol ist aber jetzt schon klar, dass die eigene Produktion nur einen Bruchteil seines Wasserstoffbedarfs decken kann. Man denkt bereits über H2-Importe nach.

Ein weiterer Elektrolyseur, der von dem Umweltfonds gefördert wird, gehört der Sev.en Energy Group. Das Bergbauunternehmen betreibt den einst großen Braunkohletagebau in Most, Komořany, der bald auslaufen soll, und die dazugehörigen Kohlekraftwerke. Sev.en plant einen massiven Ausbau von Solarkraftwerken mit einer Gesamtkapazität von 120 MW. Hier ist ein 17,5-MW-Elektrolyseur vorgesehen, der ab 2027 360 Tonnen grünen Wasserstoff pro Jahr produzieren soll. Die Kosten für das Wasserstoffsystem belaufen sich laut Pavel Farkač, Geschäftsführer von Sev.en, auf etwa 700 Mio. CZK, was umgerechnet 28,5 Mio. Euro entspricht, wovon ein substanzieller Anteil durch die Subventionen des Umweltfonds gedeckt werden soll.

Tschechiens Regierung hat im Oktober 2023 einen Entwurf für einen Energie- und Klimaplan für die Jahre bis 2030 vorgelegt. Laut der Pressemitteilung des Umweltministeriums soll bis zum Ende des Jahrzehnts vermehrt Wasserstoff für Industrie und Mobilität eingesetzt werden. Der Plan sieht außerdem vor, keinen Braunkohlestrom mehr zu exportieren.

Autorin: Aleksandra Fedorska

Nationale Wasserstoffstrategie für Tschechien (auf Englisch): www.hytep.cz/images/dokumenty-ke-stazeni/Czech_Hydrogen_Strategy_2021.pdf

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