Einkaufsprozesse beschleunigen

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B2B-Plattform Hyfindr ermöglicht weltweite Lieferantenanfragen

Mitarbeiter von Entwicklungs- und Einkaufsabteilungen sind stets auf der Suche nach passenden technischen Produkten für ihre Projekte. Ohne eine ausreichende Transparenz bezüglich der Lieferketten besteht das Risiko, dass Hersteller übersehen und nicht angefragt werden, obwohl sie passende Produkte anbieten. Das Unternehmen Hyfindr hat einen innovativen Ansatz entwickelt, um die entsprechende Geschäftsanbahnung für die weltweite H2-Industrie effizienter zu gestalten. Das neu entwickelte Lieferantenmodul auf der B2B-Plattform www.hyfindr.com ermöglicht es, alle bei Hyfindr bekannten Lieferanten aus einer Produktkategorie mit nur wenigen Klicks anzufragen. HZwei hatte die Gelegenheit, darüber mit Dr. Björn Lüssow, Geschäftsführer und Mitgründer der Firma Hyfindr aus Stuttgart, zu sprechen.

HZwei: Herr Lüssow, wir haben bereits Anfang 2023 über Hyfindr gesprochen. Wie hat sich Ihr Unternehmen und insbesondere der von Ihnen betriebene B2B-Marktplatz entwickelt?
Unsere digitale B2B-Plattform ist kontinuierlich gewachsen. Mehrere Tausend Berufsträger nutzen Hyfindr bereits jeden Tag. Vergleicht man die Herkunft der Nutzer unserer Plattform mit den Standorten der internationalen Projekte in der Industrie, so kann man eindeutig erkennen, dass Hyfindr dort genutzt wird, wo aktuell global die Wasserstoffindustrie stattfindet. Darüber freuen wir uns sehr. Berufsträger schätzen es, dass technische Produkte und Dienstleistungen bei uns hochwertig dargestellt und leicht gefunden werden können. Unser Team ist ebenfalls gewachsen; dies hat den Umzug in ein größeres Büro zur Folge gehabt. Zudem haben wir strategische Investoren an Bord geholt, die unsere Mission unterstützen. Abschließend etablieren wir gerade ein internationales Partnernetzwerk, um vor Ort in relevanten Märkten unsere Kunden unterstützen zu können. Uns alle treibt an, mit der B2B-Plattform Hyfindr für mehr Transparenz in der Wasserstoffindustrie zu sorgen und digitale Geschäftsprozesse anzubieten, damit diese wichtige Industrie weltweit schneller und besser wächst.

Was ist das Ziel des neuen Lieferantenmoduls und welche Vorteile bietet es?
Das Lieferantenmodul soll die Beschaffungsprozesse für technische Produkte in der Wasserstoffindustrie radikal vereinfachen. Aufgrund der mangelnden Transparenz über die technische Lieferkette fangen die Probleme bereits bei der Frage an: Wer liefert eigentlich was? Wir haben in den vergangenen Jahren hinter den Kulissen kontinuierlich eine hochwertige Datenbank aufgebaut, aus der man erkennen kann, welche Unternehmen weltweit welche Produktkategorien abdecken können. Tausende Lieferanten sind darin hinterlegt – und dies nur für die Wasserstoffindustrie. Diesen Datenschatz möchten wir jetzt auf intelligente Weise den Berufsträgern zur Verfügung stellen. Mit dem neunen Lieferantenmodul auf unserer B2B-Plattform können Nutzer mit nur wenigen Klicks alle relevanten Lieferanten in einer Kategorie ansprechen, ohne jeden einzelnen Lieferanten selbst recherchieren und kontaktieren zu müssen. Auch für die Lieferanten bietet dies Vorteile. Sie werden über Geschäftsanfragen in einer Kategorie effizient informiert und können potenzielle Kunden über effiziente Workflows kontaktieren. Das spart viel Zeit für beide Seiten und sorgt dafür, dass keine potenziellen Anbieter übersehen werden.

Woher stammen die Lieferantendaten und wie stellen Sie deren Qualität sicher?
Unsere Lieferantendaten stammen aus verschiedenen Quellen: von den Unternehmen selbst, aus öffentlich zugänglichen Daten und über unsere Zusammenarbeit mit Branchenexperten. Wir setzen auf regelmäßige Updates und einen klaren Qualitätsprozess, bei dem wir die Unternehmensdaten validieren, um sicherzustellen, dass alle Informationen aktuell und korrekt sind.

Wie läuft eine Anfrage über das neue Lieferantenmodul genau ab?
Der Nutzer gibt über ein Formular an, welche Komponente oder Dienstleistung er benötigt, zum Beispiel einen Luftkompressor für ein Brennstoffzellensystem. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass möglichst klar und ausführlich erläutert wird, was genau benötigt wird und wofür. Es geht also nur um ernst gemeinte Geschäftsanbahnungen zwischen Unternehmen. Der Nutzer kann zudem wählen, aus welchen Ländern er Lieferanten anfragen möchte. Die in der jeweiligen Produktkategorie bei uns bekannten Lieferanten werden angezeigt und können ausgewählt werden. Mit einigen wenigen Klicks kann der Anfragende so genau die Reichweite seiner Anfrage selbst bestimmen. Nach dem Absenden der Anfrage prüfen wir mit unserem Team sodann kurz, ob es sich um eine seriöse Anfrage handelt. Ist dies der Fall, leitet unsere B2B-Plattform die Anfrage automatisch an alle ausgewählten Lieferanten weiter. Sofern die angesprochenen Unternehmen noch kein Benutzerkonto bei Hyfindr haben, können sie ein solches leicht einrichten, um auf die Anfrage zu reagieren und ein Angebot zu unterbreiten. Der gesamte Prozess ist unkompliziert und transparent.

Welche Vorteile haben Lieferanten, die über Hyfindr Anfragen erhalten?
Lieferanten profitieren von einer direkten und qualifizierten Ansprache durch potenzielle Kunden. Sie erhalten relevante Anfragen aus ihrer Zielgruppe, ohne aktiv nach neuen Projekten suchen zu müssen. Das erhöht die Effizienz ihrer Vertriebsprozesse und erschließt neue Geschäftsmöglichkeiten. Heutzutage gilt insbesondere bei der Geschäftsanbahnung der Grundsatz Digital First. Unternehmen sollten auf allen relevanten Geschäftskanälen vertreten sein. Aufgrund der deutlich gewachsenen Bedeutung unserer B2B-Plattform ist eine Registrierung als Lieferant bei Hyfindr sicherlich nicht von Nachteil.

Ist die Nutzung des Lieferantenmoduls kostenfrei?
Unternehmen, die das neue Lieferantenmodul nutzen wollen, können dieses mehrere Male kostenfrei testen. Dies gilt sowohl auf der Seite des Anfragenden als auch aufseiten des Lieferanten. Aktuell haben wir es so eingerichtet, dass drei Anfragen in Kategorien kostenlos sind, ebenso sind drei Antworten auf Anfragen kostenlos für Lieferanten. Im Anschluss wird für die Unternehmen eine jährliche Gebühr fällig. Diese fällt unseres Erachtens allerdings vor dem Hintergrund der Effizienzsteigerung, die ganze R&D-, Einkaufs- oder Vertriebsabteilungen durch unser neues Modul erzielen können, nicht wirklich ins Gewicht. Für Unternehmen, die auf unserem B2B-Marktplatz bereits ihr Produktportfolio zeigen, entstehen keine zusätzlichen Kosten.

Wie können Lieferanten, die noch nicht in Ihrer Datenbank sind, Teil von Hyfindr werden?
Das ist ganz einfach: Lieferanten können sich direkt auf unserer Plattform registrieren. Die Einrichtung eines solchen Benutzerkontos für das jeweilige Unternehmen erzeugt erst einmal gar keine Kosten. Anschließend kann das Unternehmen sodann aus einer Palette von digitalen Dienstleistungen die für sie passenden Geschäftsprozesse auswählen. Gerne beraten wir die entsprechenden Unternehmen auch persönlich.

Welche Rückmeldungen bekommen Sie von den Nutzern, sowohl auf der Einkäufer- als auch auf der Lieferantenseite?
Das Lieferantenmodul ist erst seit sehr kurzem verfügbar, sodass noch keine wirklich belastbaren Erkenntnisse vorliegen. Die Resonanz von Berufsträgern, denen wir das Produkt auf Messen vorab gezeigt haben, war sehr positiv. Mit dem Lieferantenmodul wollen wir jetzt unseren Datenschatz der Wasserstoffindustrie zugänglich machen, auch wenn noch nicht alle Funktionalitäten gleich beim Launch an den Start gebracht wurden. Ich würde mich sehr freuen, wenn Unternehmen das Lieferantenmodul testen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass es am Markt sehr gut aufgenommen wird.

In welche Richtung entwickelt sich Hyfindr? Ist es auf dem Weg zum „Amazon der Wasserstoffindustrie“ zu werden?
Der Vergleich kommt öfter, aber wir sehen uns eher als spezialisierte B2B-Plattform, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Anforderungen der Wasserstoffindustrie möglichst gut abzubilden und auch innovative Geschäftspraktiken anzubieten; ein Beispiel für innovative Geschäftsprozesse ist das neue Lieferantenmodul.

Dr. Björn Lüssow (l.) und Steven Oji mit dem Hyfindr-Team in Stuttgart-Degerloch

Welche Rolle spielt der YouTube-Kanal von Hyfindr in Ihrer Strategie?
Unser YouTube-Kanal liegt uns sehr am Herzen und ist integraler Bestandteil unserer Strategie. Mit unseren Tech-Videos möchten wir Wissen teilen und die Community stärken. Wir veröffentlichen regelmäßig Videos zur Technik, innovativen Produkten und praktischen Anwendungsfällen. Mein Mitgründer Steven Oji führt detaillierte Fachgespräche. So erreichen wir Interessierte und Berufsträger, die sich weiterbilden oder inspirieren lassen möchten, gleichermaßen. Auch die Unternehmen, die sich in den Hyfindr-Videos präsentieren, haben Vorteile: Sie können ihren potenziellen Kunden ihre Kompetenz vermitteln. Wir freuen uns sehr, dass unser YouTube-Kanal stark wächst. Weitere innovative Formate sind zudem geplant.

An welchen Innovationen für Ihre Plattform arbeiten Sie gerade?
Aktuell machen wir unsere B2B-Plattform noch benutzerfreundlicher. Zudem sind wir seit einiger Zeit stark in dem Thema Künstliche Intelligenz engagiert. Ein KI-Assistent unterstützt bereits jetzt registrierte Lieferanten bei der Nutzung von Hyfindr. Wir verfolgen aber noch viel anspruchsvollere Ziele. Ich bin schon selbst sehr gespannt, wie die Wasserstoffindustrie auf unsere Innovationen im Jahr 2025 reagieren wird. Es geht uns hierbei nicht um eine Technikverliebtheit. Wir sind vielmehr davon überzeugt, dass wir den Kundennutzen von Hyfindr mit unseren IT-Innovationen weiter erhöhen können. Unser Ziel ist es, Hyfindr weltweit zur zentralen Anlaufstelle für Berufsträger in der Wasserstoffindustrie zu machen, sofern sie etwas suchen und Geschäfte effizient anbahnen und durchführen möchten.

Vielen Dank für das Gespräch und die Einblicke in Hyfindr.

Interviewpartner: Dr. Björn Lüssow

Die Wasserstoffwirtschaft muss sich schneller weiterentwickeln

Die Wasserstoffwirtschaft muss sich schneller weiterentwickeln

Interview mit Marco Lazzaroni, CEO von UFI Hydrogen

UFI Hydrogen mag vielen Akteuren in Deutschland bisher noch nicht so bekannt sein. Das Unternehmen mit Sitz in der Nähe von Trient gehört zur weltweit tätigen UFI Group, die 57 Handelsniederlassungen und 22 Werke auf der ganzen Welt unterhält, u. a. in Europa, Tunesien, China, Indien, Korea und Brasilien. Deren Produkte, hauptsächlich Filter und Komponenten für das Wärmemanagement, werden in vielen Sektoren benötigt. HZwei sprach mit Marco Lazzaroni, CEO des jüngsten Unternehmens der UFI-Gruppe, UFI Hydrogen, über die aktuelle Wirtschaftslage in Europa, das Potenzial der Wasserstoffwirtschaft und natürlich über die Ambitionen der Italiener im H-Geschäft.

HZwei: Herr Lazzaroni, Sie kommen gerade vom Deutsch-Italienischen Energieforum der Italienischen Handelskammer für Deutschland (ITKAM). Welche Eindrücke haben Sie aus Frankfurt am Main mitgenommen?

Lazzaroni: Ich hatte einen sehr guten Eindruck von der Veranstaltung. Sie bot eine wichtige Gelegenheit, Kontakte zu den Akteuren entlang der H2-Wertschöpfungskette am deutschen Markt zu knüpfen.

Sie waren dort unter anderem auf dem Podium und haben über das Potenzial von grünem Wasserstoff zur Dekarbonisierung der europäischen Industrie diskutiert. Was ist Ihre Quintessenz aus diesem Austausch?

In den deutsch-italienischen Beziehungen steckt eine Menge Potenzial: Zum einen in Bezug auf die Infrastruktur für den Transport von Wasserstoff im Rahmen des SoutH2-Korridor-Projekts. Das ist die 3.300 km lange H2-Pipeline, die Nordafrika, Italien, Österreich und Deutschland verbinden soll, aber eben erst noch geschaffen werden muss. Ziel ist es, die europäische Industrie mit wettbewerbsfähigem grünem Wasserstoff zu versorgen. Italien spielt in diesem Korridor eine entscheidende Rolle. Das italienische H2-Backbone-Netz besteht aus rund 2.300 km Pipelines und mehreren Hundert Megawatt starken Verdichterstationen, die bis 2030 zu reinen Wasserstoffanlagen werden sollen.

Zum anderen eröffnen neue Technologien zur Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff in der Industrie viele Chancen für eine europäische Zusammenarbeit. UFI Hydrogen wird dank seiner neuen Produktionsanlage in Serravalle, südlich von Trient im Zentrum eines der wichtigsten Wasserstofftäler Italiens, eine wichtige Rolle spielen. Wir sind zudem auch in Tunesien aktiv und arbeiten am Mattei-Plan für eine grüne H2-Pilotanlage mit, die über den SoutH2-Korridor Wasserstoff nach Europa bringen soll.

Ihre Muttergesellschaft ist in den vergangenen Jahren stark expandiert, hat mittlerweile 22 Standorte weltweit aufgebaut und beschäftigt über 4.400 Mitarbeiter. Können Sie bitte kurz erläutern, was die UFI Group macht?

Die 1971 gegründete UFI Filters Group ist ein weltweit führender Anbieter von Filtrationstechnologie und Wärmemanagement. Das Unternehmen bedient eine Vielzahl von Sektoren – von der Automobilindustrie über die Luft- und Raumfahrt und die Schifffahrt bis hin zu spezialisierten industriellen und kundenspezifischen hydraulischen Anwendungen. UFI-Produkte finden sich in allen Arten von Fahrzeugen wieder – von Ferrari und anderen Top-F1-Teams bis hin zur europäischen ExoMars-Raumsonde. Seit sieben Jahren nun fokussiert UFI sich auch auf das Wasserstoffgeschäft. Es ist das große Bestreben unseres Chairman und Eigentümers Giorgio Girondi, eine aktive Rolle bei der grünen Transformation der Wirtschaft zu spielen. Die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in der Gruppe spiegeln sich in 320 Patenten wider. Unsere Innovationen sind auch die Grundlage für die Etablierung unseres Wasserstoffgeschäfts.

Ihr Unternehmen UFI Hydrogen ist eine Tochter der UFI Group und wurde erst 2023 gegründet. Was bieten Sie an, was Ihre Muttergesellschaft nicht schon bereithält?

Wie Sie wissen, entwickelt sich grüner Wasserstoff zu einer der vielversprechendsten Lösungen zur Dekarbonisierung unserer Wirtschaft. UFI Hydrogen steht mit an der Spitze dieser Entwicklung und treibt die Innovation durch die Entwicklung von katalysatorbeschichteten Membranen voran. Unsere Membranelektrodeneinheiten, kurz MEAs, sind für vier verschiedene Anwendungsarten geeignet: für die Produktion von grünem Wasserstoff durch Wasserelektrolyse, die emissionsfreie Stromerzeugung mit Brennstoffzellen, die Produktion von E-Fuels durch die Umwandlung von CO2 sowie für elektrochemische Kompressoren für grünen Wasserstoff. Unsere Mission ist es, durch innovative Lösungen die Industrialisierung der Wasserstoffwirtschaft voranzubringen.

Sie haben unter anderem eine patentierte Membrantechnologie, ist das richtig?

Ja, unser Vorzeigeprodukt sind Membranen für die Wasserelektrolyse, die mit Platin und auch mit Iridium als Katalysatoren beschichtet sind, mit die teuersten Materialien der Welt (MEA UFI.Iridium™). Diese Membranen ermöglichen eine effiziente Trennung von Wasserstoff und Sauerstoff und stellen eine Schlüssellösung für die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff dar. UFI Hydrogen wird diese Innovation bereits Anfang 2025 mit einer leistungsstarken Technologielösung auf den Markt bringen. Sie wird die Produktionskosten für Wasserstoff deutlich senken und die Technologie somit erschwinglicher und nachhaltiger für den Einsatz im industriellen Maßstab machen. Die zweite Produktlinie, die auf Brennstoffzellenmembranen (MEA UFI.Platinum™) basiert, ermöglicht die Umwandlung von grünem Wasserstoff in Strom über Brennstoffzellen. Dies bietet zukunftsweisende Lösungen für emissionsfreie Mobilität und auch für stationäre Anwendungen. UFI Hydrogen will diese Technologie bis 2026/2027 auf den Markt bringen, mit dem Ziel, eine grüne, PFAS-freie MEA-Membran zu entwickeln, die frei von Fluorpolymeren und somit absolut umweltfreundlich ist.

Die MEA-UFI-Membranen können darüber hinaus für die Elektrolyse von CO₂ zur Herstellung von E-Treibstoffen verwendet werden, was eine große strategische Bedeutung für den Verkehrsmarkt (Automobil, Luftfahrt und Schifffahrt) hat, sowie für elektrochemische Kompressoren. Letztere eröffnen einen völlig neuen Markt, da sie in der Lage sind, Gas ohne bewegliche mechanische Teile zu verdichten. Dadurch werden die Betriebskosten gesenkt, die Energieeffizienz verbessert und die für herkömmliche Kompressoren typischen Verschleiß- und Wartungsprobleme beseitigt. Da diese Kompressoren in der Lage sind, hohe Drücke zu erreichen, sind sie von entscheidender Bedeutung für die Speicherung und Verteilung von grünem Wasserstoff – zwei Schlüsselprozesse, die seine Akzeptanz sowohl in der Industrie als auch im Transportwesen sicherstellen.

Warum sind Sie erst jetzt in das H2-Geschäft eingestiegen?

Wir haben seit 2017 intensiv geforscht, um etwas Revolutionäres zu entwickeln, von dem wir glauben, dass wir es jetzt anbieten müssen, um die Wasserstoffproduktion und -umwandlung zu industrialisieren. Die Wasserstoffwirtschaft muss sich schneller weiterentwickeln als bisher, und wir haben die Technologie, um die Produktion und Speicherung von Wasserstoff erschwinglich zu machen und somit wettbewerbsfähige Preise für diese erneuerbare Energie zu erreichen.

UFI Hydrogen ist das einzige italienische Unternehmen, das von der Kommission im Rahmen des europäischen Hy2Move-Projekts im IPCEI-Kontext gefördert wird. Worum geht es bei diesem Projekt?

Das Ziel dieses Projekts ist es, die Emissionen im Mobilitäts- und Transportsektor bis 2050 um 90 Prozent zu reduzieren, in Übereinstimmung mit dem europäischen Green Deal. UFI Hydrogen fördert im Rahmen des IPCEI-Projekts Hy2Move die Entwicklung innovativer MEAs für Brennstoffzellen, die für Sektoren wie den Straßenverkehr, die Schifffahrt, die Luftfahrt und stationäre Anwendungen bestimmt sind.

Ich habe gehört, dass Ihr Chairman und Firmeneigentümer der UFI Group, Giorgio Girondi, enge Kontakte zur italienischen Regierung unterhält und sogar EU-Parlamentarier berät. Können Sie die Rolle, die er spielt, genauer beschreiben?

Herr Girondi wurde jüngst zum Berater der italienischen Delegation im Europäischen Parlament für Italien, Europa und China ernannt. Das ist eine Ehre und Verpflichtung zugleich. Mit 42 Jahren Erfahrung durch die weltweite Expansion der UFI Gruppe, deren Umsatz sich von einst zwei Millionen auf zuletzt fast 600 Millionen Euro entwickelt hat, ist seine Expertise sicher sehr wertvoll für die Politik. Insbesondere sein Fachwissen und seine Einblicke in die Produktion der UFI Group in China sind sehr interessant für die Intensivierung der Beziehungen zwischen Europa und China, die Förderung wertvoller industrieller Investitionen und gemeinsame Wachstumsmöglichkeiten.

Auch für die UFI Group selbst ist China ein sehr wichtiger Markt. In mittlerweile sieben Produktionsstätten in China sind 1.800 Mitarbeiter der UFI Group für ein Drittel unseres Umsatzes verantwortlich. In Jiaxing hat unsere Gruppe erst im Mai UFI GREEN gegründet, den ersten Industriestandort in China, der sich ganz den grünen Technologien widmet. Künftig wird UFI Hydrogen auch 5.000 Quadratmeter in Jiaxing innerhalb von UFI GREEN belegen, um die Entwicklung fortschrittlicher Lösungen für die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in China zu beschleunigen. Um diese Expansion zu unterstützen, hat UFI Hydrogen eine Absichtserklärung mit Sinopec, Chinas größtem Öl- und Petrochemieunternehmen, unterzeichnet, um neue Lösungen für grünen Wasserstoff zu erforschen und in den chinesischen Energiemarkt einzubringen.

Sie gehen offenbar von einem schnell wachsenden Markt aus. Auch in Ihrem Heimatmarkt Italien bauen Sie derzeit eine neue Produktionsstätte in der Nähe von Verona. Was wird dort produziert werden?

Das ist richtig. Wir sind gerade dabei, die neuen Räumlichkeiten in Serravalle, das liegt zwischen Trient und Verona, zu beziehen. In der neuen 14.000 Quadratmeter großen Industrieanlage werden zunächst rund 30 Mitarbeiter beschäftigt sein, darunter Forscher, Techniker und Produktionsmitarbeiter für die Fertigung unserer MEA-Technologie, die im Januar 2025 mit den erwähnten Membranen für die Wasserelektrolyse und den Brennstoffzellenmembranen beginnen soll. Für die nächsten vier Jahre rechnet das Unternehmen mit einer Investition von rund 50 Mio. Euro und der Schaffung von rund 100 neuen Arbeitsplätzen in der Region.

Sehen Sie bereits eine steigende Nachfrage nach Ihren Membranen, oder sind die Bedarfe noch gering?

Es gibt definitiv eine wachsende Nachfrage. Wir befinden uns jetzt in der Phase des Markteintritts mit unserer Technologie, die besonders effizient ist und eine sehr hohe Wasserstoffproduktion bei geringerem Energieverbrauch ermöglicht. Mehrere internationale Kunden haben sich bereits mit uns in Verbindung gesetzt, um unsere MEAs zu bewerten und zu erwerben. Ab Januar 2025 werden wir in unserer neuen Anlage in Serravalle die industrielle Produktion aufnehmen.

Vor kurzem haben wir gelesen, dass Giorgio Girondi nach Partnern im H-Sektor sucht und gegebenenfalls UFI Hydrogen auch an die Börse bringen möchte? Stimmt das, und wenn ja, wie ist der aktuelle Stand?

Wir sind auf der Suche nach operativen und strategischen Partnern, das ist richtig. Ein Börsengang wäre ein möglicher weiterer Schritt auf unserem Weg in die Zukunft. Im Moment sind 100 Prozent der Anteile inhouse, das heißt, UFI Hydrogen gehört zur Hälfte der UFI Filters Group und zur anderen Hälfte direkt der Giorgio Girondi Holding Group. UFI Hydrogen ist mittlerweile eine Aktiengesellschaft, Società per azioni (S.p.A.). Diese neue Rechtsform gibt uns genügend Spielraum, um externe Investoren aufzunehmen.

Im Moment suchen wir in Deutschland, unserem Kernmarkt in Europa, nach Partnern, um unsere Technologie weiterzuentwickeln und für spezielle Bedarfe auszurichten. Wir glauben fest daran: Um eine zukünftige europäische H2-Wirtschaft zu gestalten, müssen wir in Europa unsere Innovationskraft zusammenbringen, wenn wir durchschlagenden Erfolg anstreben. So wie wir es auch bereits im IPCEI-Projekt tun, wo wir in Deutschland, das mag für Ihre Leser interessant sein, unter anderem mit BMW, Airbus und dem Familienunternehmen Neumann & Esser zusammenarbeiten. Darüber hinaus haben wir bereits laufende strategische Beziehungen zu allen großen deutschen Wasserstoff-Beteiligungsgesellschaften.

Nun klagen ausgerechnet die deutschen Wirtschaftsunternehmen seit Monaten über einen Nachfragerückgang und fehlende Planungssicherheit. Berührt Sie das, und wie ist die Stimmung in Italien?

Italiens Wirtschaft hatte das Glück, nicht wie die deutsche zu schrumpfen, aber das Wachstum hat sich auch verlangsamt. Dennoch sind wir sehr optimistisch für die Wasserstoffindustrie insgesamt, da der Markt die H2-Supply-Chain stärkt. In Italien hat die Regierung kürzlich erst die Nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht, die eine klare Richtung vorgibt und die zeigt, dass Italien von der Schlüsselrolle des Wasserstoffsektors für die Dekarbonisierung und die Energiesicherheit des Landes überzeugt ist. Das stimmt auch die Investoren zuversichtlich.

Interview: Sven Geitmann

Je sauberer, desto mehr Unterstützung

Je sauberer, desto mehr Unterstützung

Interview mit Michelle Lujan Grisham, Gouverneurin von New Mexico

Die USA investieren viel Geld in erneuerbare Energien und auch Wasserstoff. Die Biden-Regierung hat mit dem Inflation Reduction Act (IRA – Inflationsminderungs-Gesetz) große Geldsummen freigesetzt, um nachhaltige Technologien zu fördern. Auch wenn unter einer neuen Trump-Regierung zumindest ein Teil davon wieder rückgängig gemacht werden dürfte, haben sich etliche Bundesstaaten auf den Weg gemacht und setzen – so wie New Mexico – auf Wasserstoff. HZwei-Herausgeber Sven Geitmann sprach darüber bereits im Sommer 2024 während des World Hydrogen Summits in Rotterdam mit Gouverneurin Michelle Lujan Grisham.

HZwei: Frau Gouverneurin, es ist mir eine Ehre, heute hier mit Ihnen sprechen zu können. Was hat Sie bewogen, hier nach Europa zu kommen?

Grisham: Wir haben 2,2 Mio. Einwohnende, die wir vertreten. Um das machen zu können, müssen wir wissen, was auf der Welt passiert und uns selbst einen eigenen Eindruck davon machen. Diese spezielle Konferenz ist wichtig für uns aus zwei Gründen: Erstens gibt es ausländische Investoren, die in New Mexico Wasserstoff-Campus aufbauen wollen. Für sie sind wir hier unterwegs, um New Mexico als interessanten Standort mit all seinen Assets vorzustellen. Und zweitens haben unsere weltweiten Partner die Überzeugung, dass Wasserstoff einen Kraftstoff für den Transformationsprozess des Energiesektors darstellt.

Das Bewusstsein über Klimagerechtigkeit in den Niederlanden sowie in Europa ist ein kraftvolles Vorbild für die Vereinigten Staaten sowie einige Gouverneure, um – wie soll ich sagen – die eigenen Klimaziele zu erreichen. Wir müssen Teil einer sehr viel größeren internationalen Bewegung werden, um Net-Zero wie geplant zu erreichen und den Temperaturanstieg aufzuhalten. Außerdem müssen wir uns um die Lebensbedingungen insbesondere der unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen kümmern – New Mexico ist ein armer Bundesstaat –, die vielen Emissionen ausgesetzt sind oder in Regionen wohnen, in denen fossile Energieträger dominieren.

Hier wird all das thematisiert, deswegen sind wir hier.

Um was für Unternehmen geht es dabei?

Bei uns sind bereits etliche Wasserstoffunternehmen angesiedelt. Gleichzeitig sind wir der zweitgrößte Öl- und Gasproduzent in den Vereinigten Staaten. Diese Unternehmen, so wie beispielsweise Exxon Mobile, müssen ihre Emissionen in unserem Bundesstaat reduzieren. Aber natürlich auch hier, schließlich sind sie der größte US-Arbeitgeber in den Niederlanden. Sie haben damit eine große Verantwortung. Wir wollen sie gerne im Land halten und gleichzeitig bei ihren Bemühungen zur Emissionsreduzierung unterstützen, indem wir den Übergang zu saubereren Kraftstoffen – wie Wasserstoff – erleichtern.

Bei den von Ihnen erwähnten H2-Campus – geht es dabei um Forschung und Entwicklung, um Produktion oder worum?

Um alles. Wir haben Fläche (fünftgrößter US-Bundesstaat). Und wir haben zwei der insgesamt fünf nationalen US-Forschungszentren, wir haben unglaublich ergiebige Böden, wir haben die größte Windfarm der USA, wobei noch weitere kommen, und wir haben sehr viel investiert in neue Stromtrassen. Wir können also grüne Elektronen ins Stromnetz bringen. Deswegen wollen wir alles: Brennstoffzellen, Wasserstoff als Kraftstoff, Produktion, Wärme- und Kälteerzeugung – in jeglicher Größenordnung.

Dabei haben wir natürlich interessante Herausforderungen beim Wasser: Wir haben Wüste und Dürre, bedingt durch die Klimakrise. Diese Wüstengeologie ist zwar gut für fossile Energievorkommen, aber wir haben vornehmlich Brackwasser. Im Förderprozess von Öl und Gas entsteht zudem Prozesswasser. Beides, Brack- und Prozesswasser, lässt sich mit moderner Technologie nutzbar machen, wie wir auf der COP in Dubai vom dortigen Umweltminister gelernt haben. So können auch wir unser Wasser reinigen bzw. entsalzen, um es für Wasserstoff einsetzen zu können, ohne unsere Trinkwasservorkommen zu reduzieren.

Da der Transformationsprozess von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern so komplex ist, wollen wir all diese Technologien nutzen und laden Investoren und Wirtschaftsunternehmen ein, sich bei uns anzusiedeln. So wie beispielsweise ein australisches Unternehmen, das kürzlich angekündigt hat, 100 Mio. US-Dollar in einen Produktions- und Forschungs-Campus zu investieren.

Wo sehen Sie da die Herausforderungen beziehungsweise Chancen?

Dieser Transformationsprozess ist kostenintensiv. Gleichzeitig ergeben sich da tolle Gelegenheiten zum Gestalten – nicht zuletzt durch den Inflation Reduction Act. Unser Bundesstaat hat da noch weitere Steuervergünstigungen draufgesetzt, und es gibt ja noch weitere wirtschaftliche Entwicklungsinstrumente, so dass wirklich gute Voraussetzungen herrschen. Dadurch ergeben sich bei der Mitgestaltung dieses neuen Marktes gute Konditionen mit hohen Gewinnmargen. Auf diese Weise bekommen wir einen Fuß in die Tür, bevor der Wettbewerb beginnt.

Wir haben dafür die geeigneten Standorte. Wenn es um Ansiedlungen geht, geht’s um Standortvorteile – die haben wir. Unsere Geologie, unsere Anbindungen an die Häfen an der Golfküste sowie in Los Angeles. Oder einfach die Anbindung per Truck sowie Bahn nach Kalifornien sowie Mexiko.

Was für zusätzliche Instrumente, ergänzend zum IRA. haben Sie in New Mexico?

In der Tat haben wir weitere Fördermaßnahmen, so wie beispielsweise seit März 2024 den Advanced Energy Equipment Tax Credit (Steuergutschrift für moderne Energieanlagen). Diese Gutschrift gleicht bis zu 20 Prozent der Herstellungskosten für Komponenten der erneuerbaren Energien aus – bis zu einem Höchstbetrag von 25 Millionen US-Dollar pro Projekt.

Wie beurteilen Sie den IRA?

Das war von Präsident Biden nicht nur produktiv, sondern auch strategisch ein wichtiger Schritt für die Transition, die wir alle wollen. Wir merken immer häufiger, dass wir diesen Übergang brauchen, andernfalls können wir gleich aufhören, den Planeten zu retten. Deswegen muss man einiges an Geld investieren, das ist richtig, weil die USA ein großer Energieverbraucher und ein großer Öl- und Gasproduzent sind. Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen und nicht anderen Menschen sagen, was sie tun sollen.

Zurück zu Ihrem Bundesstaat: Wie wollen Sie den Spagat zwischen der fossilen und einer nachhaltigen Energiewirtschaft hinbekommen?

Auf jeden Fall muss die Kohlenstoffintensität verringert werden in allen Bereichen – inklusive Öl und Gas. Die Fabriken müssen die Net-Zero-Ziele erreichen. Wir müssen jetzt den Mobilitätssektor dekarbonisieren und in Richtung Wasserstoff gehen. Dafür benötigen wir Arbeitskräfte und müssen schauen, wo wir die herbekommen. Ein großer Teil davon wird ganz offensichtlich – weltweit – aus dem Öl- und Gassektor kommen in den kommenden 25 bis 35 Jahren. Ich kann Ihnen genau sagen, wie viele Arbeitskräfte das sind, wo die herkommen, was die verdienen, wie deren familiäres Umfeld ist.

Wir haben 150.000 Menschen, die in der Öl- und Gasindustrie arbeiten und die einen möglichst einfachen Übergang in eine zukünftige Energieversorgung benötigen. Aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen brauchen sie alle vergleichsweise wenig Training für andere Sektoren. Wir haben bereits mit einem Energy Transition Act bewiesen, dass wir das hinbekommen, indem wir über 800 Nawaho-Mitarbeitern eines Kohlekraftwerks neue Beschäftigungsverhältnisse besorgt haben.

New Mexico ist da in vielen Belangen führend in den Vereinigten Staaten. Die Öl- und Gasfirmen werden zu Energieunternehmen, die kohlenstoffarme Lösungen entwickeln, um Wasserstoff von einer Idee in die Realität zu bringen. Wir unterstützen diese Unternehmen auf ihrem Weg. Und selbst wenn die Firmen den freiwerdenden Mitarbeitern nicht helfen, helfen wir diesen Arbeitern.

Wie sieht es mit Wasserstoff aus? Auf welche Herstellungspfade konzentrieren Sie sich?

Wir machen uns nicht so viele Gedanken um die Farben. Ich sorge mich eher um die Kohlenstoffintensität. Ihr Wasserstoff kann grün-plus oder weiß sein oder was auch immer. Es kommt doch darauf an, wo die Ursprünge liegen. Die steuerlichen Vergünstigungen sind dafür da, um Ihren Aufwand zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu ersetzen. All die Firmen, die hier sind und ihre Produkte präsentieren, wollen doch dasselbe – und wir wollen sie unterstützen.

Die Leute da draußen verstehen doch die ganze Diskussion um die verschiedenen Wasserstofffarben gar nicht, denn es dreht sich doch alles um dieselben Moleküle. Und wir wollen grün – oder besser grüner – werden. Grüner Wasserstoff wird jedoch inzwischen mit einem größeren Wasserbedarf assoziiert. Deswegen müssen wir dahin kommen, dass wir letztendlich möglichst viele grüne Elektronen in die Stromleitung bekommen.

Dafür ist ein Übergangsszenario notwendig, allerdings dürfte es schwierig werden, mit grauem Wasserstoff wirtschaftlich agieren zu können. Denn Sie bekommen umso mehr Unterstützung von uns, je sauberer Sie sind. Wir sind technologieoffen, aber sicher hinsichtlich der Kohlenstoffintensität.

Wovon gehen Sie aus, wie kann dieser Wasserstoff dann am sinnvollsten transportiert werden? Per Pipeline? Gebunden in Ammoniak oder Methanol? Oder in LOHC?

Ja, alle von ihnen. Ammoniak scheint eine gute Lösung für den Überseetransport zu sein. Es gibt nicht genügend Pipelines rund um den Globus, also müssen es alle diese Formate sein.

Was erwarten Sie von der US-Wahl? Wird es grundlegende Veränderungen auch beim IRA geben, sollte Trump gewählt werden?

Selbst republikanische Staaten mögen es nicht, wenn Washington DC uns sagt, was wir zu tun haben. Man kann beispielsweise einen Staat nicht führen, wenn man nicht die richtige Infrastruktur hat. Trump wird sehr aggressiv sein mit seinen Äußerungen, kein Geld auszugeben, aber im Kongress dürfte es wieder eng werden. Präsidenten haben in der Regel nur begrenzte Möglichkeiten, Dinge zu tun oder zu lassen. Ich bin daher nicht wirklich besorgt.

Interview: Sven Geitmann

Veränderungen stehen an

Veränderungen stehen an

Was für Entwicklungen – wir leben in bewegten Zeiten. Zeitgleich finden derzeit mehrere transformative Prozesse statt: Nicht nur die Energie-, Verkehrs- und Wärmewende mit der Abkehr von fossilen Energieträgern oder gesellschaftlich der Trend zu verstärkt autokratischen Strukturen, sondern mit KI (künstlicher Intelligenz) auch die komplette Umgestaltung des Informations- und Kommunikationssektors.

Es stehen also nicht nur sämtliche Industrieunternehmen vor der Frage, wie ihre Energieversorgung bis 2045 CO2-frei erfolgen kann. Wir stehen nicht nur vor der Frage, wie wir Kriege beenden und demokratische Strukturen stärken können. Der Transformationsprozess betrifft die gesamte Gesellschaft – weltweit. Auch die Nachrichtenzentralen, Medienhäuser und Presseagenturen müssen sich neuen Herausforderungen stellen und beispielsweise einen Umgang mit computergenerierten Informationen und Fake News finden – ob sie wollen oder nicht.

Und natürlich spielt hier auch die voranschreitende Klimakrise eine entscheidende Rolle: Werden fortan weiterhin Journalisten live vor Ort recherchieren und von dort berichten? Wie viele Reisen sind in Zukunft aus Umweltschutzgesichtspunkten noch vertretbar? Wie entwickeln sich die Papierpreise und Portokosten? Braucht es zukünftig überhaupt noch Verlage? Will die Leserschaft auch morgen noch Printexemplare beziehen oder werden neben mehr digitalen Angeboten sowie Podcasts, Videos und Webinaren noch weitere Formate benötigt?

Mit all diesen Fragen hat sich auch der Hydrogeit Verlag beschäftigt – bereits vor Jahren. Ursprünglich als Ein-Mann-Verlag gestartet, hat sich das Betätigungsspektrum seit der Gründung im Jahr 2004 merklich verändert. Seit längerem gibt es mittlerweile ein Team, das sich um die Herausgabe von HZwei und H2-international kümmert – inzwischen rund zehn Personen, die in Teilzeit mitwirken.

Trotz des emsigen und nachhaltigen Engagements all dieser Akteure stoßen wir immer wieder an Grenzen. Während der Wasserstoffsektor und das Interesse an H2– und BZ-Themen weiter wachsen, ist unser Angebot in den vergangenen Jahren weitestgehend gleich geblieben – qualitativ hochwertig, so melden uns das viele Lesende immer wieder zurück –, aber schwerpunktmäßig immer noch auf den Printsektor und die gedruckten HZwei-Hefte fokussiert. Und nicht wirklich tagesaktuell. Das darf sich gerne ändern.

Damit HZwei und H2-international auch zukünftig weiterhin als Leitmedien der Branche wahrgenommen werden, bedarf es jetzt Neuerungen. Um online eine aktuelle Berichterstattung zu ermöglichen und modernere Formate anbieten zu können, braucht es entsprechende Strukturen und auch mehr Power.

Aus diesem Grund haben wir uns bereits vor Monaten nach geeigneten Kooperationspartnern umgeschaut und mit dem Gentner Verlag einen Akteur gefunden, der thematisch und strukturell perfekt zu uns passt. Mit seinen Marken „Photovoltaik“ und „Erneuerbare Energien“ bringt das Stuttgarter Verlagshaus zwei wichtige Zeitschriften heraus, die hervorragend zu unserem Magazin über Wasserstoff und Brennstoffzellen passen.

Wir haben daher beschlossen, ab diesem Jahr zusammenzuarbeiten, um gemeinsam noch besser den Energiesektor bespielen zu können. Freuen Sie sich also darauf, dass ab sofort nicht nur aktueller und umfassender, sondern zukünftig auch mittels neuer Formate informiert wird.

Als erste Maßnahme haben wir die Erscheinungsweise erhöht. HZwei und H2-international kommen 2025 fünf Mal, ab 2026 sogar sechs Mal im Jahr heraus. Zudem werden wir mit einem eigenen Messestand auf der Hydrogen & Fuel Cells Europe in Hannover vertreten sein, um dort in Interaktion mit Ihnen, der Leserschaft, treten zu können. Weitere Maßnahmen folgen im Laufe des Jahres.

Wir freuen uns auf einen intensiveren Austausch sowie konstruktive Rückmeldungen.

Es sind bewegte Zeiten, und wir wollen sie nicht nur informativ begleiten, sondern aktiv dazu beitragen, sie nachhaltig mitgestalten zu können.

Veränderungen stehen an

Veränderungen stehen an

Was für Entwicklungen – wir leben in bewegten Zeiten. Zeitgleich finden derzeit mehrere transformative Prozesse statt: Nicht nur die Energie-, Verkehrs- und Wärmewende mit der Abkehr von fossilen Energieträgern oder gesellschaftlich der Trend zu verstärkt autokratischen Strukturen, sondern mit KI (künstlicher Intelligenz) auch die komplette Umgestaltung des Informations- und Kommunikationssektors.

Es stehen also nicht nur sämtliche Industrieunternehmen vor der Frage, wie ihre Energieversorgung bis 2045 CO2-frei erfolgen kann. Wir stehen nicht nur vor der Frage, wie wir Kriege beenden und demokratische Strukturen stärken können. Der Transformationsprozess betrifft die gesamte Gesellschaft – weltweit. Auch die Nachrichtenzentralen, Medienhäuser und Presseagenturen müssen sich neuen Herausforderungen stellen und beispielsweise einen Umgang mit computergenerierten Informationen und Fake News finden – ob sie wollen oder nicht.

Und natürlich spielt hier auch die voranschreitende Klimakrise eine entscheidende Rolle: Werden fortan weiterhin Journalisten live vor Ort recherchieren und von dort berichten? Wie viele Reisen sind in Zukunft aus Umweltschutzgesichtspunkten noch vertretbar? Wie entwickeln sich die Papierpreise und Portokosten? Braucht es zukünftig überhaupt noch Verlage? Will die Leserschaft auch morgen noch Printexemplare beziehen oder werden neben mehr digitalen Angeboten sowie Podcasts, Videos und Webinaren noch weitere Formate benötigt?

Mit all diesen Fragen hat sich auch der Hydrogeit Verlag beschäftigt – bereits vor Jahren. Ursprünglich als Ein-Mann-Verlag gestartet, hat sich das Betätigungsspektrum seit der Gründung im Jahr 2004 merklich verändert. Seit längerem gibt es mittlerweile ein Team, das sich um die Herausgabe von HZwei und H2-international kümmert – inzwischen rund zehn Personen, die in Teilzeit mitwirken.

Trotz des emsigen und nachhaltigen Engagements all dieser Akteure stoßen wir immer wieder an Grenzen. Während der Wasserstoffsektor und das Interesse an H2– und BZ-Themen weiter wachsen, ist unser Angebot in den vergangenen Jahren weitestgehend gleich geblieben – qualitativ hochwertig, so melden uns das viele Lesende immer wieder zurück –, aber schwerpunktmäßig immer noch auf den Printsektor und die gedruckten HZwei-Hefte fokussiert. Und nicht wirklich tagesaktuell. Das darf sich gerne ändern.

Damit HZwei und H2-international auch zukünftig weiterhin als Leitmedien der Branche wahrgenommen werden, bedarf es jetzt Neuerungen. Um online eine aktuelle Berichterstattung zu ermöglichen und modernere Formate anbieten zu können, braucht es entsprechende Strukturen und auch mehr Power.

Aus diesem Grund haben wir uns bereits vor Monaten nach geeigneten Kooperationspartnern umgeschaut und mit dem Gentner Verlag einen Akteur gefunden, der thematisch und strukturell perfekt zu uns passt. Mit seinen Marken „Photovoltaik“ und „Erneuerbare Energien“ bringt das Stuttgarter Verlagshaus zwei wichtige Zeitschriften heraus, die hervorragend zu unserem Magazin über Wasserstoff und Brennstoffzellen passen.

Wir haben daher beschlossen, ab diesem Jahr zusammenzuarbeiten, um gemeinsam noch besser den Energiesektor bespielen zu können. Freuen Sie sich also darauf, dass ab sofort nicht nur aktueller und umfassender, sondern zukünftig auch mittels neuer Formate informiert wird.

Als erste Maßnahme haben wir die Erscheinungsweise erhöht. HZwei und H2-international kommen 2025 fünf Mal, ab 2026 sogar sechs Mal im Jahr heraus. Das Januar-Heft (s. Abb.) ist gerade erschienen. Zudem werden wir mit einem eigenen Messestand auf der Hydrogen & Fuel Cells Europe in Hannover vertreten sein, um dort in Interaktion mit Ihnen, der Leserschaft, treten zu können. Weitere Maßnahmen folgen im Laufe des Jahres.

Wir freuen uns auf einen intensiveren Austausch sowie konstruktive Rückmeldungen.

Es sind bewegte Zeiten, und wir wollen sie nicht nur informativ begleiten, sondern aktiv dazu beitragen, sie nachhaltig mitgestalten zu können.

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