Mehr geht nicht, schaut man auf die Kursentwicklung der vergangenen Wochen bei Bloom Energie: Von 16 US-$ auf über 31 US-$, was fast einer Verdoppelung entspricht. Der dann erfolgte Kursrückgang ist einer Art Arbitrage geschuldet, da Bloom eine kurzfristig erfolgte Kapitalerhöhung bekanntgab: 14,95 Mio. neue Aktien wurden zu je 26 US-$ ausgegeben, so dass da Trader bei über 30 US-$ leer verkauft haben könnten, um bei 26 US-$ wieder einzudecken – eine übliche Strategie, die den jüngsten Kursrückgang erklärt.
Ballard Power geht völlig locker – man kann sagen „unaufgeregt“ – seinen Weg: Das kanadische Unternehmen verfügt bereits über Produktionskapazitäten an seinem Stammsitz in Vancouver, daneben eine fertige BZ-Stack-Produktion in China, unter anderem für Busse sowie Lkw. Ballard investiert massiv in Forschung und Entwicklung und baut ein Netz aus strategischen Partnerschaften auf, die letztendlich zur Massenproduktion für diverse Märkte führen werden.
Die Integration von Siemens Gamesa wird kein Schnellschuss. Somit werden die anteiligen Verluste noch über mehrere Quartale die Ergebnisse des Mutterkonzerns Siemens Energy belasten, bis Ergebnisse aus der Reorganisation, der Einkaufskraftbündelung (Kostensenkungspotentiale) und anderem in besseren Zahlen ihren Ausdruck finden, so unsere Analyse. Denn letztendlich zählen die Wachstumsimpulse des Gesamtkonzerns, und diese können besser nicht sein, bezieht man sich nur auf den Themenkomplex Wasserstoff.
Plug Power sieht enorme Potentiale, die sich aus dem Inflation Reduction Act für das Unternehmen ergeben, da es in vielerlei Hinsicht davon profitiert. Dies sind Forschungszuschüsse, steuerliche Anreize, die Subventionierung des Wasserstoffpreises oder die steuerliche Unterstützung von neuen Produktionsstätten in den USA (Manufacturing Tax Credit).
Nach langem Warten hat die Europäische Kommission die ersten Vorhaben des IPCEI Wasserstoff genehmigt. Im Rahmen dieser „wichtigen Projekte von allgemeinem europäischem Interesse“ (Important Project of Common European Interest) sollen maßgebliche Fortschritte beim Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gemacht werden. Durch die damit verbundene beihilferechtliche Sondergenehmigung können sehr viel mehr Fördermittel ausgeschüttet werden, als ansonsten innerhalb Europas gestattet. Aus Deutschland sind zunächst vier Vorhaben mit dabei. Weitere sollen im Laufe des Jahres folgen.
Für all diejenigen, die schon etwas länger in der Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche tätig sind, wird es wie ein Déjà-vu anmuten, wenn sie am 4. Oktober 2022 zur f-cell anreisen werden. Sie werden dann vom S-Bahnhof oder Flughafen zum Messegelände laufen und nicht wie in den vergangenen Jahren zum Haus der Wirtschaft. Und genau diesen Umzug – aus der Stuttgarter Innenstadt raus zum Flughafen – hat es ja 2008 schon einmal gegeben. Damals allerdings noch unter der Ägide von Peter Sauber.