32 Studierende der Technischen Universität Berlin haben Großes vor: Sie wollen ein mit erneuerbaren Energien angetriebenes Boot bauen und damit an der 10. Monaco Energy Boat Challenge teilnehmen. Bislang hat ihre Projektwerkstatt mit dem Namen „WannSea“ lediglich ein zehn Zentimeter langes Modell der zwei Bootsrümpfe vorzuweisen. Bis zum Juni nächsten Jahres soll ein seetüchtiger Katamaran mit Elektroantrieb fertiggestellt und bereit zum Ablegen sein.
Im hart umkämpften Elektrolyseurmarkt hat sich die Essener Thyssenkrupp AG Dr. Werner Ponikwar geholt, damit dieser die neugeschaffene Elektrolyseurtochter nucera leitet. Zum 1. Juli 2022 nahm der promovierte Chemiker seine Tätigkeit als neuer Vorstandsvorsitzender (CEO) auf und trat damit in die Fußstapfen von Denis Krude, der planmäßig die neugeschaffene Funktion des Chief Operating Officer (COO) eingenommen hat.
Die Umstrukturierungsmaßnahmen bei der Messe Düsseldorf gehen weiter. Nachdem die ehemalige Energy Storage Europe mit der IRES-Konferenz, der #P2X-Conference sowie dem ecoMetals Day zur decarbXpo zusammengelegt wurde, erhielt dieses Messegespann zum 1. August 2022 eine neue Leitung. Malte Seifert ist seitdem der neue Projektdirektor dieser Dekarbonisierungsmesse (Expo for Decarbonised Industries), die unter der neuen Ausrichtung erstmals parallel zur Partnermesse glasstec vom 20. bis 22. September 2022 stattgefunden hat. Der 37-Jährige leitet zudem fünf weitere Fachmessen: GIFA, METEC, THERMPROCESS und NEWCAST sowie die insgesamt sieben internationalen Ableger der Bright World of Metals.
In Stuttgart beginnt am 3. Oktober 2022 ein neues Zeitalter im H2-Veranstaltungssektor: Die ehemalige f-cell, die über zwei Dekaden von der Peter Sauber Messen und Kongress GmbH organisiert wurde, findet am 4. und 5. Oktober erstmalig unter der alleinigen Leitung der Landesmesse Stuttgart statt. 126 Aussteller präsentieren dann auf dem Messegelände am Flughafen ihre Produkte auf rund 5.000 m2 und 60 Referenten tragen über neuste Entwicklungen vor. Die zentrale Frage ist, ob sich die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg unter der neuen Führung als Standort im Wettbewerb der immer zahlreicher werdenden H2-Veranstaltungen weiterhin behaupten wird können.
Grüner Wasserstoff ist die Zukunft der deutschen Stahlindustrie, die gegenwärtig durch die Herausforderungen des Klimaschutzes und des zunehmenden internationalen Wettbewerbs vor großen Veränderungen steht. Durch die H2-basierte Stahlerzeugung mittels Direktreduktion (DR) können einerseits die Treibhausgasemissionen (THG) im Stahlsektor nahezu vermieden und andererseits die Innovationsstärke der deutschen Industrie erneut unter Beweis gestellt werden. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich eine neue Analyse der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST) in Form einer Metastudie im Auftrag des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands (DWV) und in Zusammenarbeit mit der Fachkommission HySteel mit der Rolle von grünem Wasserstoff im Stahlsektor.
Eine ernüchternde Bilanz: Nur drei der insgesamt 18 Reallabore befinden sich in Realisierung. Peter Altmaier, der Wirtschaftsminister der alten Bundesregierung, hatte hochtrabend von der Praxisnähe der von ihm geförderten Vorhaben geschwärmt und sie gegen allerlei Kritik verteidigt. Dabei hatte es bereits während des Auswahlprozesses ausreichend Stimmen gegeben, die darauf hingewiesen hatten, dass die Zeit für Demonstrationsprojekte vorbei sei. Doch Altmaier brachte seinen gesamten Einfluss mit ein und setzte sich durch. Heute ist klar, dass die meisten Reallabore aufgrund von zu viel Bürokratie und Auflagen nicht umgesetzt werden.