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Beitrag von Sven Geitmann

4. Oktober 2023

Titelbild: Dr. Christian Bruch erklärte im Handelsblatt-Interview: „Wir sind kein Sanierungsfall.“

Bildquelle: Siemens Energy

Siemens Energy – „Wir sind kein Sanierungsfall“

Dass die Windtocher Siemens Gamesa den Mutterkonzern noch viel Geld kosten wird, steht lange fest. Zu groß sind die Probleme bei einigen Windradtypen (Onshore), und auch die Integration kostet Geld, bis Synergien richtig greifen und Kostensenkungspotenziale gehoben werden können. Siemens Energy selbst sieht da noch finanzielle Risiken im Bereich 1,5 bis 1,7 Mrd. Euro. Es können am Ende des Tages auch zwei Milliarden sein. Hierzu wurden bereits Rückstellungen in Höhe von 1,6 Mrd. gebildet, die in den kommenden zwei Jahren zum Einsatz kommen. Das zweite Quartal fuhr einen Gesamtverlust in Höhe von 2,9 Mrd. Euro (minus 4,5 Mrd. Euro für das Gesamtjahr erwartet) ein. Soweit die negativen Nachrichten.

Die gute Nachricht: Siemens Energy wird diese Verluste gut abdecken können (Liquidität bei über 4 Mrd. Euro), auch wenn das Gesamtergebnis für das laufende Geschäftsjahr dadurch sehr negativ beeinflusst wird und es ein bis zwei Jahre dauern könnte, bis man wieder positive Zahlen schreibt. Schauen Sie über den Tellerrand hinaus: Da machen die Auftragseingänge in zweistelliger Milliardenhöhe Freude. Zudem ist das Risiko nun benannt, so dass die Börse dies in ihre Anlageentscheidungen wird aufnehmen können. Wer da als Anleger Zeit hat, sollte durch wieder steigende Kurse am Turnaround profitieren.

Die Börsenweisheit „buy on bad news“ eignet sich perfekt als Grundlage für das Invest in Siemens Energy. Denn Siemens Energy mit über 110 Mrd. Euro Auftragsbestand wird von vielen Themen rund um Energiesicherheit, Wasserstoff und Co. mit Aufträgen geradezu überschwemmt, gibt es weltweit doch nicht viele Unternehmen, die als One-Stop-Shopping-Partner alles aus einer Hand anzubieten fähig sind. Viele Unternehmensbereiche laufen sehr gut und sind hoch profitabel.

Sollte es noch zu einer weiteren Kursschwäche kommen, sind 13 oder gar 12 Euro die perfekten Einstiegskurse wie auch für die Verbilligung von Altbeständen nutzbar. In zwei Jahren erwarte ich Kurse von über 30 Euro.

Risikohinweis

Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.

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