Die Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) stellte auf dem Gemeinschaftsstand Wasserstoff + Brennstoffzellen + Batterien wie schon 2011 und 2013 ihren neuen Konjunkturspiegel vor. Zur Erhebung aktueller Daten hatte die AG eine Befragung seiner etwa 60 Mitglieder durchgeführt und aufgrund von 40 substantiellen Antworten repräsentative Kennzahlen berechnet.
Gemäß der Ausführungen des AG-Geschäftsführers Johannes Schiel verlief „2014 nicht so gut“. Die Umsätze der Brennstoffzellenindustrie in Deutschland mit kommerziell verfügbaren BZ-Heizgeräten und -Stromversorgungsanlagen lagen nach 50 Mio. Euro in 2013 im Jahr 2014 bei moderaten 70 Mio. Euro. Da diese Zahlen laut Schiel „eher einer Seitwärtsbewegung“ auf niedrigen Niveau entsprechen, reduzierten die Autoren des Konjunkturspiegels prompt die Erwartungen für 2020 von ehemals 2 Mrd. Euro auf 1,8 Mrd. Euro. Als Ursache für diese Stagnation nannte Schiel unter anderem die „Verunsicherung durch die EEG-Novellierung“.
Als weiteres Ergebnis wurde festgestellt, dass bei der kurz- und mittelfristigen Technologieeinführung Verzögerungen zu verzeichnen sind. So wurde die 100-Mio.-Euro-Schwelle bei den Verkäufen in Deutschland rund zwei Jahre später als ursprünglich erwartet erreicht. Dennoch blickt der VDMA optimistisch in die Zukunft und geht für das laufende Jahr von einem Wachstum in Höhe von 80 % aus. Die Beschäftigungszahlen liegen für 2015 wie erwartet bei etwa 1.900 Personen, die in den befragten Bereichen der BZ-Industrie arbeiten.
Obwohl die Autoren die Technologie als weitgehend ausgereift bezeichnen, forderte der VDMA weitere Maßnahmen für den „erfolgreichen Sprung zur Serienfertigung“. Der Vorstandsvorsitzende der AG Brennstoffzellen Dr. Manfred Stefener, der sowohl während der Podiumsdiskussion als auch während des anschließenden Pressegesprächs häufig aus Sicht des Elcore-Geschäftsführers argumentierte, sagte: „Was die Brennstoffzellenbranche braucht sind verlässliche Rahmenbedingungen.“ Schiel berichtete in diesem Zusammenhang, dass Gespräche mit den entsprechenden Ministerien geführt würden und „die Politik signalisiert, dass Mittel bereitgestellt werden“.
Bei den im Konjunkturspiegel genannten Zahlen ist ein Aufschlag in Höhe von 75 % (2014/2015) beziehungsweise 100 % (2020) enthalten, den die Studienautoren zu den reinen Befragungsergebnissen hinzurechneten.
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