Ende Juli 2024 hat die Bundesregierung ihre lange erwartete Wasserstoff-Importstrategie vorgelegt – so zumindest legt der offizielle Titel des Papiers es nahe. Doch strategische Aussagen sind darin kaum zu finden. Der Maschinenbau-Verband VDMA bezeichnet sie treffend als „gute Bestandsaufnahme“. Wer einen Überblick gewinnen will, welche Regulierungen, Förderungen und Initiativen für den H2-Import nach Deutschland wichtig sind, hat mit der 38-seitigen „Importstrategie“ ein solides Kompendium. Positiv muss man allerdings auch anmerken, dass viele strategische Entscheidungen bereits getroffen sind und sich nun in der offiziellen Importstrategie wiederfinden, so zum Beispiel die Pläne für das Wasserstoffkernnetz.
Laut dem Bericht des Rechnungshofes der Europäischen Union (s. S. 10) ist Deutschland zudem der einzige EU-Mitgliedsstaat, der überhaupt eine Importstrategie für Wasserstoff besitzt. Unter der Annahme, dass Deutschland schon 2030 zwischen 95 und 130 TWh an Wasserstoff und Derivaten benötigen wird und 50 bis 70 Prozent davon aus dem Ausland stammen sollen, ist das eine gute Nachricht.
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