Nun stehen sie fest – die Standorte für die im Rahmen des 50-Tankstellenprogramms geplanten Wasserstofftankstellen in Baden-Württemberg. Nachdem die Clean Energy Partnership (CEP) eigentlich schon im April 2014 eine Deutschlandkarte mit den voraussichtlichen Gebieten, in denen H2-Stationen errichtet werden sollen, veröffentlicht hatte, gibt es jetzt für das südwestliche Bundesland eine neue, konkretisierte Planung. Im Vergleich zu der auf der Hannover Messe 2014 veröffentlichten Landkarte sind auf der während der World of Energy Solutions präsentierten Version deutliche Veränderungen zu verzeichnen:
So geht Heidelberg nach der aktuellen Planung fortan leer aus. Eigentlich sollte auch Binzen bei Lörrach ganz am Süd-West-Zipfel des Landes mitberücksichtigt werden, aber auch dieser Standort taucht derzeit auf der Karte nicht mehr auf. Der Stuttgarter Raum (inkl. Fellbach und Metzingen) erhält demgegenüber insgesamt sechs anstelle von zuvor „nur“ fünf Stationen. Die Gesamtanzahl der Wasserstofftankstellen in Baden-Württemberg wird sich damit von heute fünf bis Ende 2015 auf insgesamt 13 erhöhen. Seitens der NOW hieß es dazu: „Ob ein Standort klappt oder nicht, hängt von einer Vielzahl (manchmal miteinander verwandter) Faktoren ab. Zur Kartenübergabe auf der WES haben wir den Bestand der feststehenden Standorte aufgenommen – das heißt auch, dass manches noch nicht feststeht.“ Dies liegt auch daran, dass mit den Mineralölunternehmen AVIA und Hoyer seit Kurzem zwei neue Partner bei diesem Standortausbau mitwirken.
Insgesamt schreitet die bundesweite Infrastrukturplanung weiter voran: So verkündeten Daimler und Linde ebenfalls im Oktober 2014 die konkreten Standorte für diejenigen H2-Stationen, die beide Unternehmen gemeinsam zum 50-Tankstellenprogramm beisteuern wollen: Sechs davon stehen in Baden-Württemberg, sieben weitere in Leipzig, München, Neuruppin, Nürnberg sowie am Flughafen Köln-Bonn. Außerdem zählen der Neubau in der Holzmarktstraße sowie die neue Station in der Jafféstraße in Berlin mit zu diesem Kontingent. Prof. Dr. Herbert Kohler, Leiter Konzernforschung und Vorentwicklung bei Daimler, wiederholte in diesem Zusammenhang nochmals die Zielvorgaben seines Unternehmens: „Von 2017 an planen wir, wettbewerbsfähige Brennstoffzellenfahrzeuge in den Markt zu bringen.“ Seitens Linde hieß es dazu: „Für das Jahr 2018 rechnen Experten bereits mit deutlich über zehntausend Brennstoffzellenfahrzeugen auf den europäischen Straßen.“
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