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Beitrag von Sven Geitmann

26. November 2014

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Kein Nectar – Insolvenz von Lilliputian Systems

Nectar

Nectar™ 3.0 Mobile Power Systems (Quelle: Lilliputian Systems)


Bevor es bei Lilliputian Systems, Inc. so richtig losging, war es schon zu Ende. In zahlreichen hoffnungsvoll stimmenden Pressemeldungen hatte das Spin-off des Massachusetts Institute of Technology (MIT) verkündet, mit portablen Brennstoffzellen auf den Markt kommen zu wollen. Im Juli 2014 meldete das Unternehmen aus Wilmington, Massachusetts, dann aber Insolvenz an. Innerhalb der dreizehn Jahre seit der Gründung hatte Lilliputian Systems rund 150 Mio. US-$ an Venture Capital eingesammelt. Ein Jahr zuvor hatte es noch geheißen, das Unternehmen würde bald mit seinem Nectar-Aggregat auf den Markt kommen. Das flüssiggasbetriebene Festoxidbrennstoffzellen-System zur Aufladung portabler elektronischer Kleingeräte sollte 300 US-$ kosten. Eine Kooperationsvereinbarung für den Vertrieb des Nectar™ 3.0 Mobile Power Systems war bereits im Juli 2012 mit Brookstone ausgehandelt worden, und auf der Elektronikmesse Consumer Electronics Show 2014 in Las Vegas wurde es als „marktreif“ angekündigt. Erste Vorbestellungen konnten bereits abgegeben werden. Im April 2014 verließ jedoch der Mitgründer und technische Geschäftsführer Sam Schaevitz die 140 Mitarbeiter beschäftigende Firma, nachdem bereits zuvor etliche Personalwechsel vollzogen worden waren. Branchen-Insider vermuten, dass das Spin-off ein paar Monate zu früh das MIT verlassen haben könnte und deswegen das Gerät noch nicht wirklich technisch ausgereift war. Gerüchten zufolge soll sich jetzt ein Elektronikkonzern einen Teil des Know-how von Lilliputian Systems gesichert haben. Was aber konkret aus dem Nectar-Gerät wird, ist derzeit ungewiss.

1 Kommentar

  1. Arno A. Evers

    Schade, das *…die Leute* das *richtige…* Geschäftsmodell für die Implementation von H2 und FC in das wahre Leben immer noch nicht begriffen bzw. gefunden haben. Das ist weltweit so.
    Interessant auch, das sich die Mitgründer oft vorher absetzen und ihre Aktienpakete vorher versilbern. So etwas habe ich schon oft erlebt, seit 1995.:
    http://www.hydrogenambassadors.com/projects.html
    Grade bei amerikanischen (USA und CAD) *Firmen*, die in Wirklichkeit gar keine sind, sondern nur Geldsammelstellen bis zu einem gewissen Zeitpunkt …
    Da wird noch einiges auf uns zukommen!

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