Nach rund 125 Tagen und zusammen 90.000 Kilometern sind die drei B-Klasse F-CELL-Modelle am 1. Juni 2011 wieder heil zurück nach Stuttgart gekommen. Mit dem Mercedes-Benz F-CELL World Drive (s. HZwei-Heft Apr. 2011) rund um den Globus wollte die Daimler AG „die hohe technische Reife der Brennstoffzellentechnologie unter Beweis stellen“. Forschungsvorstand Thomas Weber erklärte, die Weltumfahrung durch 14 Länder über vier Kontinente zeige, dass die Technik absolut praxistauglich ist. Er ging sogar noch einen Schritt weiter und sagte gegenüber der Börsen-Zeitung: „Die Technik ist fertig.“
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Abschluss der Tournee sagte Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, in Stuttgart: „Die Zeit ist reif für Elektroautos mit Brennstoffzelle. Jetzt muss das Thema Infrastruktur Fahrt aufnehmen. Denn nur mit einer ausreichenden Zahl an Wasserstofftankstellen können Autofahrer von den Vorteilen der Technologie profitieren: große Reichweiten, kurze Tankzeiten, null Emissionen.“ Aus diesem Grund vereinbarten Daimler und Linde, in den nächsten drei Jahren, 20 H2-Tankstellen in Deutschland bauen zu wollen. Die anvisierten Standorte liegen in Berlin, Hamburg und Stuttgart sowie entlang einer neu zu schaffenden Nord-Süd- sowie einer Ost-West-Verbindung. Beide Unternehmen, die mit Investitionen in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags rechnen, verstehen diese Initiative als Brückenschlag zu den bestehenden Infrastrukturprojekten H2-Mobility und Clean Energy Partnership.
Mitte März 2011 vermeldeten die Schwaben zudem, Mercedes-Benz werde eine eigene Fertigung für BZ-Stacks in Burnaby bei Vancouver, Kanada, aufbauen. Die dort bereits ansässige Automotive Fuel Cell Cooperation (AFCC), ein Gemeinschaftsunternehmen von Daimler (50,1 %), Ford (30 %) und Ballard (19,9 %), entwickelte den aktuell in der B-Klasse verbauten Stack. Günter Walz, Leiter Ausland Mercedes-Benz Cars, erklärte: „Die Gründung der neuen Produktionsstätte unter dem Dach von Mercedes-Benz Kanada ist die logische Konsequenz von Daimlers erfolgreicher Zusammenarbeit mit Partnern am Standort Vancouver.“ Nach der Materialforschung und Entwicklung wird dort nun auch die Produktion angesiedelt, damit 2013 die Serienproduktion der nächsten Stack-Generation starten kann. Der neue, effizientere und kompaktere Stack soll dann auch für die C- und E-Klasse eingesetzt werden. Daimler-Chef Zetsche konkretisierte am 1. Juni 2011, die Produktion von BZ-Fahrzeugen in Großserie werde bereits 2014 anlaufen. Das wäre ein Jahr früher als bislang kommuniziert.
Hzwei Blogbeitrag
Daimler sagt: Die BZ-Technik ist fertig
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Achtung bitte:
Es moege sich ein jeder mal die neue aktuellste B-Klasse genau ansehen.
Der Sandwichboden, der bereits bie der Einfuehrung der ersten A Klasse zur Aufnahme der Brennstoffzellen (BZ) vorgesehen war, ist jetzt in der neuen Modellreihe ersatzlos weggefallen.
MedienVerteter jubeln, weil das Fahrzeug um insgesamt 5 cm flacher geworden ist. Aber niemand hat gemerkt, warum das ist und das dieser konstruktive Schritt „in Wirklichkeit“ nicht viel Gutes fuer die serienmaessige Einfuherung von BZ`s im Antriebsstang der Daimler Fahrzuege bedeutet. Zumal uns allen diese Einfuehrung ja schon lange genug versprochen war.
Spricht das das jetzt fuer oder gegen Versprechungen von Vorstandsmitgliedern der Automotive-Industry???