Der US-amerikanische Hersteller von Diesel- und Gasmotoren Cummins Inc. hat Mitte November 2020 verkündet, dass eine Produktionsstätte auf dem Areal der ehemaligen Zeche Ewald in Herten aufgebaut werden soll. Die Entscheidung für die Wahl dieses Standorts überrascht nicht wirklich, denn nur 20 Kilometer westlich von Herten ist Hydrogenics Deutschland angesiedelt. Cummins hatte deren kanadisches Mutterunternehmen, die Hydrogenics Corp., im September 2019 übernommen.
Der alte Blaue Turm ist fast entkernt. (Foto: Blue Tower)
Nachdem es lange Zeit viele Unsicherheiten und Mutmaßungen über die Zukunft des Blauen Turms gab, hat am 19. November 2014 Lockheed Martin bekanntgegeben, dass das Unternehmen aus Baltimore, USA, gemeinsam mit der Concord Blue GmbH eine neue Anlage zur Erzeugung von Synthesegas aus Biomasse in Herten bauen wird. Hierbei soll ein patentiertes Dampf-Thermolyse-Verfahren zur Anwendung kommen. Anders als ursprünglich geplant, soll diese Anlage jedoch „nur“ 5 MW leisten, nicht 13 MW. Es folgt eine komprimierte Übersicht über das bisherige Geschehen: (mehr …)
Konzept zur Energiespeicherung per Windstrom-Elektrolyse in Herten (Quelle: Evonik Industries)
Der neue Hype heißt „Energiespeicherung“, das haben wir bereits Anfang des Jahres in der HZwei ausführlich dokumentiert. Dementsprechend sind auch in den ersten Monaten des neuen Jahres etliche weitere Studien herausgekommen (s. April-Heft S. 14 & 16) und neue Demonstrationsvorhaben rund um das Thema „Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien mit Hilfe von Wasserstoff“ gestartet worden. Mittlerweile gibt es sogar einen eigens gegründeten Verband (BVES). Auch bei den Branchentreffs in Hamburg und Stuttgart gewinnt Energiespeicherung an Bedeutung (s. u.). Wind-Wasserstoff spielt dabei nach wie vor eine wichtige Rolle. Neu ins Gespräch gekommen ist jetzt zusätzlich auch Bio-Wasserstoff, wobei jedoch noch unklar ist, wie groß dafür das Potential ist. (mehr …)
Die Solar Millennium AG hat am 21. Dezember 2011 Insolvenz angemeldet. Das Erlangener Unternehmen stand – ähnlich wie andere Firmen aus der Solarbranche – bereits seit längerer Zeit unter Druck, weshalb auch bereits einige Veränderungen in der Führungsebene stattgefunden hatten. Aktueller Auslöser waren jetzt Verzögerungen beim Verkauf von Projekten in die USA, so dass es zu einem Zahlungsengpass gekommen war. Der Insolvenzverwalter prüft daher zunächst die Sachlage, um eventuell schon bald das eingeleitete Verfahren und den Arbeitsplatzverlust für 60 Mitarbeiter abwenden zu können. Andernfalls würde das Insolvenzverfahren voraussichtlich am 1. März 2012 eröffnet. Zu den Projekten, die das auf Solarkraftwerke spezialisierte Unternehmen in Planung hatte, gehörte auch der Blaue Turm in Herten (s. HZwei Juli-Heft 2008), dem nun ebenfalls das Ende droht.
Eigentlich ist das Richtfest einer Wasserstoffbetankungseinrichtung nicht unbedingt ein Anlass für ministerialen Besuch, aber zu Wahlkampfzeiten greifen Politiker gerne bei zukunftsträchtigen Themen zu, um sich der Zukunft zugewandt präsentieren zu können. So ließ dann der SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier seine Wahlkampf-Sommertour bewusst am Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum in Herten starten. Nur kurze Zeit später begab sich der seinerzeitige Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee zum H2-Betankungsgebäude an der Holzmarktstraße in Berlin und zog dort die letzte Schraube des Wasserstofftanks fest. (mehr …)
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