Dezentrale H2-Anlagen können wirtschaftlich betrieben werden

Dezentrale H2-Anlagen können wirtschaftlich betrieben werden

Elogen-E100, © Elogen
© Elogen

Bislang hatte Deutschland ein weitestgehend zentralisiertes Energieversorgungssystem: Große Kraftwerke erzeugten Strom und Wärme, die dann mittels einer weitverzweigten Infrastruktur bundesweit verteilt wurden. Mit dem Aufkommen der erneuerbaren Energien vor zwei Jahrzehnten verbreitete sich zusehends die Idee einer Dezentralisierung: Indem lokale Solar- und Windkraftanlagen beziehungsweise Biogasanlagen vor Ort Strom beziehungsweise Wärme erzeugen, können diese Energien ohne verlustreiche Transporte regional genutzt werden. Dieser Grundgedanke wird jetzt auch bei der Wasserstofferzeugung per Elektrolyse verfolgt. Ob solch ein Ansatz sinnvoll sein könnte, hat das Reiner Lemoine Institut in seiner neusten Studie „Netzdienliche Wasserstofferzeugung“ untersucht. Die Ergebnisse wurden am 10. März 2022 in einer Online-Pressekonferenz vorgestellt.

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Reiner Wasserstoff aus Meerwasser

Reiner Wasserstoff aus Meerwasser

Pilotanlage zur H2-Herstellung aus Meerwasserim Hafen der niederländischen Insel Texel, © Hydron Energy
Pilotanlage zur H2-Herstellung aus Meerwasser, © Hydron Energy

Im Projekt SEA2H2 hat ein Konsortium gezeigt, dass sich klimaneutraler Wasserstoff aus Meerwasser gewinnen lässt. Beteiligt daran sind der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler, das Start-up Hydron Energy B.V., das seit Sommer 2021 zum Schaeffler-Konzern gehört, sowie das Institut Wageningen Food & Biobased Research, kurz WFBR, das wiederum zur Universität Wageningen gehört.

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Wasserbedarf für eine grüne H2-Wirtschaft

Wasserbedarf für eine grüne H2-Wirtschaft

Fotografie einer Welle, © NorthShoreSurfPhotos – Fotolia
© NorthShoreSurfPhotos – Fotolia

Für die Herstellung der 14 TWh grünen Wasserstoffs, mit denen die Bundesregierung bis 2030 rechnet, wird nicht mehr Wasser benötigt, als eine Stadt mit rund 200.000 Einwohnern verbraucht. Das ergeben Berechnungen des Branchenverbands Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) in der Studie „Klimaschutz und Resilienz“ vom April 2021. Demnach ist die Nutzung von Elektrolyseuren mit einem vergleichsweise geringen Einsatz von Wasser durchführbar. Auch im Vergleich zu Kohlekraftwerken schneiden Elektrolyseure demnach vorteilhaft ab. Dem gegenüber steht der Wasserbedarf der Energiewirtschaft heutzutage (primär für Kohlestrom), der nach Angaben des Umweltbundesamtes aus dem Jahr 2020 mehr als 50 Prozent der gesamten Wasserentnahme Deutschlands ausmacht.

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Ist die Gasbranche wirklich H2-ready?

Ist die Gasbranche wirklich H2-ready?

Gashauseinführungen HSP von Schuck – für H2-Gas geeignet, © Schuck
Gashauseinführungen HSP von Schuck – für H2-Gas geeignet, © Schuck

Der Wärmesektor gilt immer noch als der „schlafende Riese“, der geweckt werden muss, damit die Energiewende zu schaffen ist. Ein wesentliches Problem ist der Mangel an Alternativen zur Wärmeerzeugung mit fossilen Energieträgern. Großer Profiteur vom Ausstieg aus der Kohle- und Kernenergie dürfte die Gasbranche werden, die jetzt schon damit wirbt, dass man Erdgas durch grünen Wasserstoff ersetze, obwohl bislang kaum CO2-frei erzeugtes H2-Gas vorhanden ist. Anbieter von Brennstoffzellenheizungen haben es dennoch momentan schwer, von derAufbruchstimmung in der H2-Branche zu profitieren, weil ihre Anlagen zunächst noch auf fossile Gase angewiesen sind.

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Rezension: Fünfte Auflage des H2-Buches

Rezension: Fünfte Auflage des H2-Buches

Cover "Wasserstoff und Brennstoffzellen - Die Technik von gestern, heute und morgen"

Innerhalb von gerade einmal neun Monaten war die vierte Auflage des Buchs „Wasserstoff und Brennstoffzellen – Die Technik von gestern, heute und morgen“ vergriffen. Aufgrund dieser großen Nachfrage haben sich Eva Augsten und Sven Geitmann frühzeitig an die Arbeit gemacht und sind nun dabei, das bestehende Manuskript nochmals zu überarbeiten und zu aktualisieren. Die erweiterte fünfte Auflage befindet sich bereits in der finalen Phase und wird voraussichtlich im Mai 2022 erhältlich sein.

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