Statt nur eines H2-Zentrums wird es zukünftig vier Innovations- und Technologiezentren Wasserstofftechnologie (ITZ) geben. Dies hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Ende September 2021 bekanntgegeben. Aus den insgesamt 15 Bewerbern waren zunächst im April 2021 drei Finalisten ausgewählt worden (s. HZwei-Heft Apr. 2021): Chemnitz, Duisburg und Pfeffenhausen. Zudem war für die Region Bremen-Stade-Hamburg eine Sonderregelung erdacht worden, um auch deren vielversprechenden Ansatz fördern zu können. Anhand von eigens erstellten Machbarkeitsstudien waren daraufhin die jeweiligen Potentiale abgeschätzt worden, woraufhin sich die Juroren für eine 3+1-Strategie entschieden. Die insgesamt vier Standorte werden zukünftig unter dem Dach des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft (DZM) angesiedelt sein. Über die Höhe der bislang zugesagten finanziellen Mittel für die ITZ-Standorte gibt es allerdings noch Unstimmigkeiten, ebenso wie über die Zukunft des DZM.
Das reicht nicht! Dieses knappe Fazit ziehen die Writers for Future aus den Ergebnissen des Klimagipfels COP26 in Glasgow und fordern deutlich mehr Anstrengungen von Deutschland ein. Wenn die Europäische Union und auch die kommende Bundesregierung tatsächlich etwas für Klimaschutz und Generationengerechtigkeit tun wollten, seien sehr viel weitreichendere Ziele erforderlich als das, worauf sich die knapp 200 Staaten in Schottland geeinigt hätten.
Die Aktie von Hyzon Motors kam massiv unter Druck, nachdem die Firma Blue Orca Vorwürfe aufgeworfen hatte. Der Kurs ging schnell von über 10 bis auf 5 US-$ runter. Aktuell liegt er wieder bei 8 US-$. Wollte man da einen guten Einstiegskurs schaffen oder via Short-Sales (Leerverkäufe) den Kurs drücken? Das wird man nie erfahren und auch diverse Sammelklagen werfen Fragen auf. Aber das Geschäftsmodell überzeugt: Hyzon baut Nutzfahrzeuge (Lkw), die mit Wasserstoff fahren. Das entsprechende Know-how hat das Unternehmen über 20 Jahren angesammelt – auch beim H2-Management (H2-Tanks). Das Design der Lkw wird zugekauft.
Die Zahlen für das dritte Quartal mögen enttäuscht haben (höherer Verlust als erwartet, geringere Gewinnmarge; Details im nächsten HZwei-Magazin), wichtiger ist indes der Ausblick und die Perspektive. Ballard arbeitet an einer Reihe strategischer Partnerschaften wie jüngst mit dem französischen Spezialbatteriehersteller Forsee Power, wo Ballard auch Aktionär wird und bis zu 40 Mio. Euro investieren will. Gemeinsam entwickelt beide Unternehmen Kombinationsmodelle für Brennstoffzellen und Batterien in Nutzfahrzeugen.
Mit über 44 Mio. gehandelter Aktien ging es am 4. November 2021 rasant im Kurs nach oben. Am Ende des Tages gab es dann ein Plus von über 21 %. Am Freitag dann via Gewinnmitnahmen wieder runter. Nikola konnte besser als erwartete Zahlen liefern (3. Quartal), wobei diese meines Erachtens noch irrelevant sind, da sich das Unternehmen ja im Aufbau befindet und den BP umsetzt. Gut ist indes die Meldung, dass man sich mit der Börsenaufsicht SEC verglichen habe: 125 Mio. US-$ wird Nikola für das Fehlverhalten des Gründers und ehemaligen CEO Trevor Milton zahlen.
Hatten sich die Shortseller schon gefreut, dass Bloom Energy schlechte Zahlen für das dritte Quartal bekanntgeben wird (über 18,5 Mio. Aktien wurden leer verkauft – letzter Stand, 30.10.21), so hat die Börse diese zwar wahrgenommen, aber dem sehr guten Ausblick des Unternehmens dann doch den Vorzug gegeben: Die Aktie notiert nach kurzfristiger Schwäche wieder fest und mit sehr hohen Umsätzen.