Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Jösting

6. April 2022

Titelbild:

Bildquelle:

Der Wasserstoffzug nimmt rasant Fahrt auf

Aktienkursverlauf der besprochenen Unternehmen, wallstreet-online.de
© www.wallstreet-online.de

Schaut man auf die Börse, so hat man das Gefühl, alle Unternehmen, die sich mit der Brennstoffzelle und Wasserstoff technologisch und als Geschäftsmodell befassen, werden als Gruppe gesehen und bewegen sich parallel – ausgedrückt im Verlauf ihrer Aktienkurse. Diese Sichtweise ist indes viel zu undifferenziert, denn die Unternehmen setzen auf völlig unterschiedliche Strategien: Die einen bauen Tankstellen für Wasserstoff und produzieren Elektrolyseure (z. B. Nel, ITM, Plug Power, Bloom), die anderen produzieren Brennstoffzellen-Stacks und -Module (z. B. Ballard Power, PowerCell, Cummins, Weichai Power).

Einige Anbieter setzen auf nur eine Anwendung, andere offerieren mehrere Lösungen, um so als One-Stop-Shopping-Partner wie ein OEM beispielsweise komplette BZ-Powertrains für verschiedene Einsatzgebiete verkaufen zu können. Dann gibt es die Lösungsanbieter für die Produktion von Strom und Wärme via Brennstoffzelle und für die Eigenproduktion von Wasserstoff (z. B. Bloom Energy, Enapter, FuelCell Energy) oder für den Handel von Wasserstoff als Commodity (z. B. Plug Power, Bloom Energy).

Und dann gibt es noch die großen Industriekonzerne, die entweder in der großtechnischen Produktion von Wasserstoff im gesamten Farbspektrum aktiv sind (z. B. Linde, Air Liquide, Air Products) oder sich als Anlagenbauer verstehen. Hier geht es unter anderem um Gesamtlösungen für die Herstellung und Verteilung von sauberer Energie als Geschäftsmodell – von den Produktionsanlagen für Wasserstoff (Elektrolyse) bis hin zur Stromproduktion in BZ-Kraftwerken und zur Wärmeerzeugung sowie -nutzung, wo die Vernetzung regenerativer Energieträger mit Wasserstoff (auch via BHKW) erfolgt und alles aus einer Hand kommt (z. B. Siemens Energy).

---------- Werbung ----------
Ksb

Daneben gibt es auch neue Geschäftsmodelle, die auf von den entsprechenden Unternehmen eigens entwickelten Technologien, Soft- und Hardware basieren und darauf abzielen, mit Wasserstoff als Verbrauchsgut (Consumable) Geld zu verdienen – vergleichbar mit dem Geschäft mit Tonerkartuschen für Drucker (Bloom Energy, Plug Power, Nikola Motors).

Natürlich sind auch Service- und Wartungsverträge mit hohen Gewinnmargen verbunden, und zwar über die gesamte Lebensdauer der Hardware (z. B. Nikola Motors, Hyzon Motors, Hyundai). Darüber hinaus ist da noch eine Vielzahl von Zulieferunternehmen, die beispielsweise H2-Tanks produzieren oder wichtige ergänzende Aggregate wie Kompressoren, Ventile, Pumpen oder Sensorik beisteuern. Hier sehen wir zahlreiche Akteure für viele unterschiedliche Aufgaben (Blending in Gasnetzen, Transport von grünem Ammoniak oder grünem Methanol usw.). Alle diese sind Spezialisten für unterschiedliche Teilbereiche, von der Elektrolyse bis hin zur Produktion von Brennstoffzellen-Stacks (z. B. Bloom Energy, Dräger, Burckhardt Compression).[…]

---------- Werbung ----------
EW25 ThePlace2B 600x100px

… gekürzte Online-Version
Den kompletten Fachbericht finden Sie in der aktuellen Ausgabe des HZwei-Magazins.

Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.

Autor: Sven Jösting, verfasst am 15. März 2022

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

preloader