Der Umsatz im vierten Quartal 2020 zog um 16,8 Prozent auf 249,4 Mio. US-$ an und erreichte damit 794,2 Mio. US-$ für das Gesamtjahr. Das Minus betrugt 0,16 US-$/Aktie und weist damit einen stark gefallenen Verlust für das Gesamtjahr in Höhe von 1,14 US-$/Aktie nach einem Minus von 2,67 US-$ in 2019 aus. Die Non-GAAP-Gewinnmarge konnte um 11,3 auf 27 Prozent gesteigert werden. Zukünftig rechnet Bloom mit einer Gewinnmarge von durchschnittlich 25 Prozent per anno.
Der Auftragsbestand liegt bei 4,4 Mrd. US-$. Davon sind 3,4 Mrd. US-$ Serviceverträge und 1 Mrd. US-$ für Systeme. 416,7 Mio. US-$ lagen Ende 2020 als Guthaben auf der Bank. Man sei zudem im Stande, Strom für 0,09 US-$ pro Kilowattstunde zu produzieren, hieß es. Für 2021 ist ein Umsatz von 1 Mrd. US-$ angepeilt. Interessant ist, dass der defizitäre Servicebereich bereits dieses Jahr in die Gewinnzone kommen könnte – man hatte dies erst für 2022 erwartet.
Die Elektrolysekapazität beträgt ein Gigawatt. Bloom plant, selbst in die Elektrolyse einzusteigen, da man über sehr gutes Know-how verfüge, und in wenigen Jahren dann Wasserstoff mit einem Wert von mehr als 0,75 Mrd. US-$ p. a. zu produzieren. Ein Preis in der Produktion in Höhe von 1 bis 2 US-$ pro Kilogramm gilt als machbar. Große Erwartungen hat man an den neuen Energieserver Bloom 7.5, den Nachfolger des Energy ServerTM 5, mit je 75 kW anstelle von zuvor 50 kW. Hier könne man die Kapazitäten mit nur 50 bis 75 Mio. US-$ an Investitionen verdoppeln.
Als sehr willkommene Unterstützung sieht das Unternehmen das Programm der neuen US-Regierung unter Präsident Joe Biden, in dessen Rahmen 2 Billonen (2.000 Mrd.) US-$ in den Themenkomplex regenerative Energien, in den explizit Wasserstoff einbezogen ist, investiert werden sollen. Bloom plant nun, auch räumlich verstärkt zu expandieren – sei es in neue internationale Märkte für seine BZ-Kraftwerke oder auch in andere US-Bundesstaaten.
Mein Fazit: Nach dem Rückgang von über 44 US-$ bis auf 24 US-$ liegt die Aktie wieder auf einem sehr interessanten Kursniveau. Wie bei Plug Power und Ballard ist ein Bought Deal mit dem Zweck, dem Unternehmen via Aktienausgabe das notwendige Wachstumskapital zu geben, auch bei Bloom gut vorstellbar. Für mich eins der top picks der Branche, das seinen Weg in eine positive Zukunft gehen wird.
Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.
Autor: Sven Jösting, verfasst am 20. März 2021
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