Trotz eines scharfen Kursrückganges von über 40 US-$ auf unter 22 US-$ konnte ein weiterer „Bought Deal“ in Höhe von 550 Mio. US-$ (528 Mio. US-$ nach Kosten) und mit einem Ausgabekurs neuer Aktien in Höhe von je 37 US-$ platziert werden. Das zeugt von großem Vertrauen in das Unternehmen, welches nun eine sehr gut gefüllte Kriegskasse in Höhe von über 1,3 Mrd. US-$ sein Eigen nennen kann und damit das Unternehmenswachstum aus eigener Kraft bestreiten wird. Ballard wird damit sicherlich irgendwas machen – so mein Gefühl – und zwar etwas, was mit Elektrolyse zu tun hat. Die Kanadier könnten also in die Produktion von Elektrolyseuren oder direkt in die Wasserstoffproduktion einsteigen. Auch der Bau einer Produktionsstätte in Europa ist höchst wahrscheinlich – idealerweise mit einem Partner aus der Kfz-Zulieferindustrie, so meine Analyse.
Der Umsatz im vierten Quartal 2020 zog um 16,8 Prozent auf 249,4 Mio. US-$ an und erreichte damit 794,2 Mio. US-$ für das Gesamtjahr. Das Minus betrugt 0,16 US-$/Aktie und weist damit einen stark gefallenen Verlust für das Gesamtjahr in Höhe von 1,14 US-$/Aktie nach einem Minus von 2,67 US-$ in 2019 aus. Die Non-GAAP-Gewinnmarge konnte um 11,3 auf 27 Prozent gesteigert werden. Zukünftig rechnet Bloom mit einer Gewinnmarge von durchschnittlich 25 Prozent per anno.
Alles hat zwei Seiten: So stellt sich die geplante Kooperation mit General Motors wie auch die Stornierung von 2.500 batterieelektrischen Müllfahrzeugen für Republic Services im Nachhinein als Glückfall heraus. Im Fall GM hätte Nikola selbst, unter anderem für Werkzeuge, über 700 Mio. US-$ in die Hand nehmen müssen. Die Beteiligung von GM mit 2 Mrd. US-$ als „geldwerter Leistung“ hätte zu einer Verwässerung der Zahl der ausgegebenen Aktien geführt.
Bei Plug Power folgt eine Finanzierungsrunde auf die andere; inzwischen gab es schon den dritten Bought Deal, diesmal im Wert von mehr als 1,7 Mrd. US-$. Zudem hat sich die südkoreanische SK Group mit 1,6 Mrd. US-$ für den Gegenwert eines 9,9-%-Anteilspaketes engagiert. Hieraus wird ein Joint Venture erwachsen. Und für die französische Renault-Gruppe wollen die US-Amerikaner zukünftig Lieferfahrzeuge (Kleintransporter) mit Brennstoffzellen ausstatten. Außerdem wurden Top-Talente für die Unternehmensführung eingekauft. So weit die guten Nachrichten.
Dass der CEO von Tesla, Elon Musk, auf die Kryptowährung Bitcoin so oder so setzen würde, war zu erwarten. Er hatte diesbezüglich schon des Öfteren sein Interesse und seine Begeisterung bekundet und sogar überlegt, die gesamte Unternehmensfinanzierung über diese Kunstwährung abzuwickeln. Gesagt, getan: 1,5 Mrd. US-$ wurden von Tesla in Bitcoins investiert.