Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

2. März 2020

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Spagat zwischen Kommerzialisierung und Projektgeschäft

Jährlich ausgelieferte BZ-Leistung nach Anwendungsart 2015 bis 2019 (Megawatt)  f: 2019 enthält eine Projektion für das vierte Quartal (forecast)
Jährlich ausgelieferte BZ-Leistung

Im Januar 2020 ist der neue Fuel Cell Industry Review 2019 mit Marktdaten und Analysen veröffentlicht worden. Seit 2014 kontaktiert das Team um E4tech für dessen Erstellung weltweit Brennstoffzellenfirmen, aggregiert deren Lieferzahlen und schafft so einen unabhängigen jährlichen Referenzpunkt zum aktuellen Stand der Brennstoffzellenbranche. Im Folgenden werden daraus einige Auszüge vorgestellt.

Der Absatzmarkt für Brennstoffzellensysteme wuchs auch 2019 weiter. Zwar verharren die Stückzahlen seit einigen Jahren auf dem Niveau von etwa 70.000, aber der deutlich wichtigere Indikator ist die ausgelieferte Leistung. Diese korreliert mit der produzierten Brennstoffzellenfläche und damit mit erzielten Umsätzen und Herstellkapazitäten. Entsprechend den vorläufigen Zahlen für 2019 ist dieser Wert wiederum stark gewachsen: Von etwa 800 MW im Vorjahr auf über 1.100 MW. Die abschließenden Werte für 2019 werden im Review 2020 veröffentlicht. Es gilt aber als gesichert, dass nun zum ersten Mal von einem Gigawattmarkt pro Jahr gesprochen werden kann, ein nicht ganz unwichtiges psychologisches Signal in Zeiten, in denen viel von Gigafactories die Rede ist.

Insgesamt wurden über hundert Firmen im Rahmen der jährlichen Industrieumfrage kontaktiert und die Rückläufe mit öffentlich zugänglichen Daten abgeglichen und, wo nötig, ergänzt. Wichtig zu erwähnen ist, dass im Transportbereich die fertigen Fahrzeuge, nicht jedoch die BZ-Module gezählt werden.

Die Trends aus den Vorjahren verfestigen sich in den aktuellen Zahlen. Das Wachstum der Branche ist weiterhin vor allem auf die Transportanwendungen zurückführen. Deren Anteil am Gesamtmarkt wuchs zwischen 2014 und 2019 von 20 auf 80 Prozent, gemessen an den ausgelieferten Megawatt. Vor allem ist diese Entwicklung auf die strategischen Investitionen bei den Autoherstellern Toyota und Hyundai zurückzuführen. Die Koreaner haben im laufenden Jahr die Japaner überrundet und in den ersten zehn Monaten bereits fast 4.000 Nexo-Modelle verkauft. Dem stehen im selben Zeitraum 2.200 Toyota Mirai gegenüber.

weiterlesen im HZwei Januar-Heft

Autoren:
Franz Lehner, David Hart
beide E4tech, Lausanne/Schweiz

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