Die Wasserstoffgesellschaft Hamburg hat am 6. August 2013 ein Positionspapier vorgelegt, in dem sie die Bedeutung von Wasserstoff für das Gelingen der Energiewende herausstellt. Michael Eggenschwiler, seit dem 4. Juni 2013 der neue ehrenamtliche Vorsitzende des eingetragenen Vereins, erklärte dazu: „Wasserstoff ist ein sehr effizienter chemischer Speicher, der notwendig ist, um regenerativ erzeugten Strom dann nutzen zu können, wenn er tatsächlich gebraucht wird.“ Die Speicherung von erneuerbarer Energie nannte der hauptamtliche Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen Hamburg GmbH „die größte Herausforderung der Energiewende“.
Rechtzeitig vor der Bundestagswahl in knapp sechs Wochen bringt die Wasserstoffgesellschaft Hamburg mit diesem Papier erneut das Thema der Energiespeicherung auf die Tagesordnung. Der wichtigste Punkt ist für sie dabei die Etablierung eines geeigneten Speichermediums, „das idealerweise Wasserstoff sein könnte“. In einer Pressemeldung fordert die 1989 begründete Interessenvertretung: „Die Förderung von Speichertechnologien wie Wasserstoff sollte ein Schwerpunkt der Energiepolitik sein und das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) sollte weiter entwickelt werden. Die politische Flankierung von innovativen und emissionsarmen Fahrzeugantrieben muss technologieoffen erfolgen, so dass auch brennstoffzellengetriebene Pkw und Busse zunehmend zum Einsatz kommen können. Die Wasserstoffgesellschaft plädiert für einfache Genehmigungsverfahren, damit die Infrastruktur einer Wasserstoffwirtschaft schnell aufgebaut werden kann. Bis zur Erlangung der Wettbewerbsfähigkeit sind Befreiungen von zusätzlichen Abgabelasten durch Netzentgelte, Stromsteuer und EEG-Umlagen Voraussetzung für die Marktfähigkeit von Wasserstofftechnologie in der Anwendung.“
Die über 50 Unternehmen und Persönlichkeiten, die in der Wasserstoffgesellschaft vertreten sind, fordern in ihrem Positionspapier die künftige Bundesregierung auf, die Anstrengungen auf dem Weg zur Marktfähigkeit der Wasserstofftechnologie konsequent fortzusetzen. Michael Eggenschwiler richtet gleichzeitig einen Appell an die Bundestagskandidaten der Hansestadt: „Gerade Hamburg als deutsche Wasserstoff-Hochburg muss weiter Vorreiter bei der Anwendung von Wasserstofftechnologien sein“, und er betonte, die Unterstützung der Bundespolitik für die Hamburger Anwendungen sei notwendig, damit der Wettbewerbsvorsprung gehalten werden kann. Weiter erklärte der Nachfolger von Nikolaus W. Schües, dem vorherigen langjährigen Vereinsvorsitzenden: „Ohne Wasserstoff wird die Energiewende nicht gelingen.“
www.hzwei.info/picture/upload/08-06-13-H2G-Positionspapier.pdf
Auch hier hat sich bei XING eine Diskussion zu dem Thema entwickelt:
https://www.xing.com/net/pri284905x/hzwei/fragen-antworten-diskutieren-644045/was-ist-dran-an-tetzlaffs-thesen-38009834/44805201/?reagent=systemmail%2Fnewarticle&dpt=sysm&ttp=mail&plf=own&pid=notification-newarticles&xtr=lnk#44805201
Hier noch der passende Link zu diesem Beitrag bei Xing:
https://www.xing.com/net/pri5b5291x/hzwei/hzwei-vorstellungsrunde-644043/hydrail-zuge-statt-strecken-elektrifizieren-44708415/
Bei XING finden Sie unter dem Stichwort „Hydrail“ interessante Hinweise zur Herstellung, Verteilung, Speicherung und Verwendung von Wasserstoff im Verkehr:
* Herstellung aus Rapsstroh, das in großen Mengen anfällt und bisher lediglich als Dünger verwendet wird (keine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion) !
* Speicherung in einer LOHC-Flüssigkeit, die man an Tankstellen verkaufen kann. Das erspart Drucktanks und den Aufbau eines Tankstellennetzes für Wasserstoff.
* Der Wasserstoff wird mittels eines „hydrogen release unit“ (HRU) aus der LOHC-Flüssigkeit herausgelöst, um ihn verbrennen oder einer Brennstoffzelle zuführen zu können. Diese HRU befindet sich zurzeit in der Entwicklung.
Damit könnte der Durchbruch von Wasserstoff und Brennstoffzelle im Verkehr gelingen, denn dafür sind keine größeren Investitionen in die Infrastruktur und den Umbau bzw. Nachrüstung von Elektroautos erforderlich.