Grüner Wasserstoff ist die Zukunft der deutschen Stahlindustrie, die gegenwärtig durch die Herausforderungen des Klimaschutzes und des zunehmenden internationalen Wettbewerbs vor großen Veränderungen steht. Durch die H2-basierte Stahlerzeugung mittels Direktreduktion (DR) können einerseits die Treibhausgasemissionen (THG) im Stahlsektor nahezu vermieden und andererseits die Innovationsstärke der deutschen Industrie erneut unter Beweis gestellt werden. In diesem Zusammenhang beschäftigt sich eine neue Analyse der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST) in Form einer Metastudie im Auftrag des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands (DWV) und in Zusammenarbeit mit der Fachkommission HySteel mit der Rolle von grünem Wasserstoff im Stahlsektor.
Trotz ihrer sehr unterschiedlichen Sektorausrichtungen und geografischen Voraussetzungen haben die nordischen Länder auch viele Gemeinsamkeiten. Sie sind zum Beispiel Sozialstaaten mit flexiblen Arbeitsmärkten, einer traditionell umweltfreundlichen Politik und äußerst anpassungsfähigen Energiesektoren.
ArcelorMittal will Koks aus Stahlproduktion verbannen
Der Stahlkonzern ArcelorMittal will in Hamburg voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres mit dem Bau einer Pilotanlage beginnen, die Erz mithilfe von Wasserstoff zu reinem Eisen reduziert. Ein Teil des Gases könnte perspektivisch durch ein neues Wasserstoffnetz bereitgestellt werden, das eigens für das Industriegebiet am Hamburger Hafen gebaut wird.
Der neue revolutionäre Prozess, der Wasserstoff nutzt und von der schwedischen Stahlindustrie entwickelt wurde, stellt eine wirtschaftliche und wettbewerbsfähige Methode dar, Kohle und andere fossile Brennstoffe zu ersetzen, die bisher bei der Stahlerzeugung eingesetzt wurden. Die Kohlenstoffbilanz einer Tonne Stahl kann von 1,8 Tonnen CO2 auf 25 kg reduziert werden.