Der neue revolutionäre Prozess, der Wasserstoff nutzt und von der schwedischen Stahlindustrie entwickelt wurde, stellt eine wirtschaftliche und wettbewerbsfähige Methode dar, Kohle und andere fossile Brennstoffe zu ersetzen, die bisher bei der Stahlerzeugung eingesetzt wurden. Die Kohlenstoffbilanz einer Tonne Stahl kann von 1,8 Tonnen CO2 auf 25 kg reduziert werden.
Der HYBRIT (Hydrogen Breakthrough Ironmaking Technology: wegweisende Technologie für die Roheisenerzeugung mit Wasserstoff) genannte Prozess wird gemeinsam von der schwedischen Stahlindustrie und der schwedischen Regierung entwickelt, genauer gesagt von LKAB (Eisenerzabbau), SSAB (Stahlerzeugung/-verarbeitung), Vattenfall (Energie/Strom) und der schwedischen Energiebehörde (Kapital und wissenschaftliche/technische Unterstützung).
Der HYBRIT-Prozess berücksichtigt alle Schritte vom Abbau und der Verarbeitung des Eisenerzes bis zum fertigen Stahlerzeugnis, so dass nahezu vollständig auf fossile Brennstoffe verzichtet werden kann. Ein kleiner Anteil Kohle wird weiterhin während der Stahlerzeugung benötigt, um den Kohlenstoffgehalt des Stahls und damit seine physischen und korrosiven Eigenschaften zu erhalten.
Wenn HYBRIT in Schweden vollständig eingeführt sein wird, wird es die CO2-Emissionen des Landes voraussichtlich um zehn Prozent reduzieren. Die weltweite Stahlerzeugung macht rund sieben Prozent sämtlicher CO2-Emissionen aus. Demgegenüber stehen acht Prozent für die Zementproduktion.
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Autor:
Michael Jensen
Endlich einmal eine sinnvolle Anwendung für (grünen) Wasserstoff!
Direkter Ersatz fossiler Energietröger ist mehrfach wirksamer als bspw. der Einsatz von H2 in Fahrzeugen …