Trotz ihrer sehr unterschiedlichen Sektorausrichtungen und geografischen Voraussetzungen haben die nordischen Länder auch viele Gemeinsamkeiten. Sie sind zum Beispiel Sozialstaaten mit flexiblen Arbeitsmärkten, einer traditionell umweltfreundlichen Politik und äußerst anpassungsfähigen Energiesektoren.
Die Neuordnung der Energiewirtschaft ist in vollem Gange. Klar ist mittlerweile, dass Wasserstoff noch nicht sofort, aber doch in naher Zukunft eine maßgebliche Rolle spielen wird. Und so bringen sich derzeit alle erdenklichen Unternehmen in Stellung, um von dieser Umstrukturierung profitieren beziehungsweise diese mitgestalten zu können.
Für all diejenigen, die seit Jahren oder Jahrzehnten im Wasserstoffsektor tätig sind, ist dies der Moment, auf den sie immer gewartet haben: Wasserstoff wird in Europas Strategie zur Kohlendioxidreduzierung zu dem zentralen Element, ebenso wie bei der Anwendung im Energie- sowie im Industriesektor. Die gute Nachricht ist, dass Wasserstoff wesentlich dazu beitragen kann, die Klimaziele zu erreichen und Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Wasserstoff gibt es in vielen Farben, aber insbesondere die Herstellung großer Mengen grünen Wasserstoffs wurde als notwendige Maßnahme identifiziert, um Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren oder sogar zu eliminieren. Dennoch wird in der wichtigen Übergangsphase weiterhin blauer Wasserstoff in der Industrie, hauptsächlich über die Erdgas-Methan-Dampfreformierung (SMR), hergestellt.
Die aktuellen Zahlen von Ballard sind das Eine, die Aussichten etwas Anderes. Zuerst zu den Zahlen für das dritte Quartal: 25,6 Mio. US-$ Umsatz waren am unteren Rand der Erwartungen aber nicht sehr aussagefähig. Der Verlust von 11,2 Mio. US-$ bzw. 0,05 US-$ pro Aktie sind hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie anteilig unter anderem den Anlaufverlusten in China in Höhe von 2,8 Mio. US-$ im Berichtsquartal geschuldet. Eindeutig negative Auswirkungen auf die Aktivitäten des Unternehmens hat Covid-19, da a) die Reisetätigkeit eingeschränkt war/ist und b) mancher Auftrag verzögert abgegeben wird.
Am
10. Juni 2019 ist eine Wasserstofftankstelle in Norwegen in Brand
geraten. Während in etlichen Medien von einer Explosion die Rede
war, konstatierte der involvierte Elektrolyseurhersteller Nel, dass
ausgetretenes Wasserstoffgas im Freien Feuer gefangen habe, wodurch
eine Druckwelle entstanden sei. Laut Polizeibericht sind bei diesem
Vorfall in Sandvika westlich von Oslo zwei Personen durch das
Auslösen der Airbags ihrer Autos leicht verletzt worden. Nach ersten
Überprüfungen hieß es wenige Tage später, durch ein Leck im
Hochdruckspeichersystem sei Wasserstoff entwichen und habe sich
entzündet. Es sei jedoch kein Tank geborsten.