Ein Start-up aus Erlangen forciert die Entwicklung eines flüssigen organischen Wasserstoffträgers. Mit verschiedenen Konzernen wie Bilfinger und Schaeffler versucht das Technologieunternehmen, die innovative Lösung für grünen Wasserstoff weltweit wirtschaftlicher zu machen. Ende 2023 soll die bisher größte Speicher- und Freisetzungsanlage im Chemiepark Dormagen bei Köln entstehen. Jährlich soll sie 1.800 Tonnen Wasserstoff erzeugen und einlagern können. Bedarf ist reichlich vorhanden.
Im März 2022 sollen erstmals ein Weltwasserstoffgipfel und eine Weltwasserstoffausstellung in Rotterdam stattfinden. Die Region mit dem größten Hafen Europas will künftig ein Knotenpunkt für Wasserstoff sein – das ist jedenfalls das Ziel der niederländischen Energiestrategie. Den weltweiten Handel mit H2-Gas sieht die Regierung als Chance. Ein paneuropäisches Pipelineprojekt muss dem nicht entgegenstehen.
Rotterdam verfügt über den größten Hafen Europas, der auch für die deutsche H2-Strategie eine Schlüsselrolle spielt. Seit Januar 2020 arbeitet Stijn van Els dort als Director Commercial Delivery beim Hafen, der zu rund 70 Prozent der Gemeinde Rotterdam und zu 30 Prozent dem niederländischen Staat gehört. Der Niederländer, der bereits an der Hochschule Deutsch gelernt hat, fing nach seinem Physikstudium in Delft als Diplomingenieur bei Shell an. In 30 Jahren hat er in aller Welt gearbeitet, unter anderem in Hamburg als Chef von Shell Deutschland. HZwei sprach mit ihm über die Rolle des Hafens für die europäische H2-Wirtschaft.
Die Entwicklung eines echten Prototyps ist zeitaufwendig und teuer. Mathematische Modelle ermöglichen es, die physikalischen und chemischen Vorgänge in einer Brennstoffzelle oder einem Elektrolyseur besser zu verstehen. Eine Simulation hilft, neue Ansätze und Designs im Lobar zu kreieren.
Helgoland könnte künftig zum neuen Dreh- und Angelpunkt für Offshore-Wasserstoff aus der Nordsee werden. Die Hochseeinsel liegt strategisch günstig zentral in der deutschen Bucht, hat eine gute Hafeninfrastruktur und besitzt damit die geeigneten Voraussetzungen für einen geplanten H2-Hub samt LOHC-Lieferkette. Im Rahmen der Projektfamilie AquaVentus soll die gesamte H2-Wertschöpfungskette inklusive des Transports zum Festland abgedeckt werden.