Die Befürchtungen der Industrie, dass sogenannte E-Fuels ein ähnlicher Reinfall wie Biokraftstoffe werden könnten, sind groß. Es zeigen sich zu viele Parallelen, weshalb einige Akteure stark verunsichert sind. Zudem gibt es zahlreiche Kritiker, die vor einer Verlängerung der Laufzeit von Verbrennungsmotoren warnen. Andererseits bieten synthetische Kraftstoffe ein großes Potential – insbesondere für die bis dato marktbeherrschenden Konzerne, weiter ihren Einfluss aufrechterhalten zu können. Zudem winken viele Milliarden Euro Umsatz. Deswegen dieser Versuch, etwas Licht in die E-Fuel-Debatte zu bringen.
In Oberhausen plant ein Konsortium den Aufbau eines Wasserstoffzentrums. Der Campus for Hydrogen Technologies Oberhausen – HydrOB soll daran mitwirken, H2-Technologien in die Großindustrie, das Handwerk und auch in Privathaushalte zu bringen. Um lokal, regional, aber auch international Akteure zu unterstützen und den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zu fördern, sollen Produktions- und Laborflächen in einem neuen Technologiekompetenzzentrum bereitgestellt sowie Informationsveranstaltungen durchgeführt werden. Esther Stahl vom Fraunhofer-Institut UMSICHT teilte HZwei gegenüber mit, dass auch Digitalisierung eine wesentliche Kompetenz sein werde. Zunächst steht allerdings die Erstellung eines Feinkonzepts an, bevor frühestens 2023 eine Betriebsaufnahme erfolgen kann. Neben dem Fraunhofer-Institut UMSICHT und der Stadt Oberhausen beteiligen sich MAN Energie Solutions und OQ Chemicals GmbH sowie regionale Institutionen an dieser Initiative.
Die Zeichen sind deutlich: Große Hersteller klassischer Verbrennungsmotoren verabschieden sich gerade allmählich von ihren angestammten Betätigungsfeldern und investieren in Wasserstofftechnik.
Der Dieselgipfel hat es in aller Deutlichkeit gezeigt: Es gibt derzeit kein ausreichendes Angebot an schadstofffreien oder zumindest emissionsarmen Fahrzeugen. Die 28 Bürgermeister deutscher Kommunen, die sich am 28. November 2017 in Berlin mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel trafen, stehen vor dem Dilemma, dass sie gerne Elektrobusse anschaffen und E-Taxen fördern würden (mehr …)
Vor 15 Jahren hat BMW noch emsig an wasserstoffbetriebenen Verbrennungsmotoren gearbeitet. Insgesamt acht Fahrzeuggenerationen lang bemühten sich die Bayern darum, konventionelle Benzinmotoren so zu optimieren, dass sie schadstoffarm und effizient mit Wasserstoff betrieben werden können. Im Jahr 2009 stellten sie dann jedoch ihre Bemühungen ein. Jetzt wollen ehemalige BMW-Mitarbeiter die Renaissance des H2-Verbrenners einläuten und einen Umrüstsatz für Verbrennungsmotoren entwickeln (mehr …)