Der diesjährige Handelsblatt Energie-Gipfel, der vom 17. bis 20. Januar 2022 digital und in Berlin stattfand, war geprägt vom Thema Wasserstoff als dem Energieträger, der in seinen vielen Farben – je nach Art der Erzeugung – und Einsatzmöglichkeiten einen sehr gewichtigen Anteil am Gelingen der weltweiten Energiewende trägt.
Das heutige Hydrogen Energy Ministrial Meeting 2021 in Tokio hat die Bestätigung gebracht, dass der Themenkomplex Wasserstoff keine Eintagsfliege ist, sondern der Beginn eines neuen weltweiten Megatrends. Da waren die Wirtschaftsminister von Ländern wie Chile, Deutschland, Norwegen, Polen, Japan, Neuseeland, Australien, UAE, Saudi-Arabien, Brunei u.a. dabei sowie Vertreter großer Energiekonzerne. Auch Weltorganisationen wie die Internationale Energieagentur (IEA) und der Hydrogen Council waren vertreten. Organisator war die Japan Hydrogen Association. Sie alle bekräftigten in mehrminütigen Reden ihre Ambitionen und Pläne in Sachen Wasserstoff.
Der Druck zur Realisierung einer Wasserstoffwirtschaft kommt aus der ganzen Welt – auch getrieben durch die Dekarbonisierungspläne verschiedenster Länder und Unternehmen. Dies zeigte ganz deutlich auch der Wasserstoffgipfel, den das Handelsblatt am 26. und 27. Mai 2021 in digitaler Form abgehalten hat. Ein zentrales Thema war auch dort die Farbenlehre. Dazu sagte Dr. Andreas Opfermann, Executive Vice President Linde plc*, sinngemäß: Grün, blau oder grau – egal welche Farbe –, Hauptsache, es geht schnell voran.
Der Weg der Energie in der Welt führt eindeutig über Wasserstoff – weg von fossilen Energieträgern –, so die klare Schlussfolgerung aus drei Tagen (13. bis 15. Januar 2021) Energie-Gipfel digital des Handelsblatts. Der Energiesektor steht vor seinen größten Herausforderungen auf dem Weg zur CO2-Neutralität. Kohle wird auslaufen, und auch die Ölnachfrage wird etappenweise zugunsten von Wasserstoff – perspektivisch dem grünen, weil regenerativ erzeugten – sinken. Erdgas muss sauberer werden, allerdings scheiden sich bei Carbon Capture and Storage (CCS) die Geister. Der türkise Wasserstoff lässt Anwendungen bei der Produktion von grünem Stahl als sinnvoll ansehen. Gar nicht genannt wurde der gelbe Wasserstoff, der via Biogas erzeugt wird, dafür wurde via Kernenergie erzeugter Wasserstoff angesprochen.
Das Who’s who der Energiewirtschaft hat sich vom 24. bis 26. Januar 2017 zur 24. Handelsblatt-Jahrestagung in Berlin zusammengefunden, um über Trends in der Energiepolitik zu diskutieren, Chancen und Risiken zu bewerten und Zukunftsszenarien zu entwickeln. Über 200 Mrd. Euro hat die Energiewende in Deutschland bisher gekostet. Der Anteil der erneuerbaren Energien liegt indes nur bei 13 Prozent des Energiebedarfs, wenn man die Gesamtbilanz (Jahresdurchschnitt der Energienachfrage, Grundlast) betrachtet. (mehr …)