Industrie will 2 Mrd. Euro in Brennstoffzellen investieren

Industrie will 2 Mrd. Euro in Brennstoffzellen investieren

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Fried, CEP; Diwald, Performing Energy; Reiche, BMVI; Haberkamm, Linde/H2Mobility; Tillmetz, ZSW/NOW-Beirat; Bonhoff, NOW (Foto: S. Geitmann)


Deutsche Wirtschaftsunternehmen würden Geld in die Hand nehmen und in neue Technologien investieren, wenn der Staat entsprechend mitziehen würde. Mit dieser Botschaft gingen die Industrieinitiativen Clean Energy Partnership (CEP), H2Mobility und Performing Energy (PE) während der Hannover Messe 2014 an die Öffentlichkeit und betonten, dass sie sich aktiv für die Markteinführung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie einsetzen wollen. Dafür (mehr …)

Neue Bündnisse für Power-to-Gas

Neue Bündnisse für Power-to-Gas

Kohler (l.) und Diwald (r.) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung, in der Mitte: Altmaier, Foto: dena

Kohler (l.) und Diwald (r.) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung, in der Mitte: Altmaier, Foto: dena

Im Jahr 2011 entstanden zwei Plattformen, die sich beide dem damals neu aufkommenden Thema der Energiespeicherung widmeten: Am 7. Dezember 2011 fiel der Startschuss für performing energy – Bündnis für Windwasserstoff, nachdem wenige Monate zuvor die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) die dena-Strategieplattform Power to Gas initiiert hatte. Nach fast zwei Jahren haben nun beide Akteure zueinander gefunden: Auf der diesjährigen Hannover Messe unterzeichneten Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, und Werner Diwald, Sprecher von performing energy, in Gegenwart von Bundesumweltminister Peter Altmaier eine Kooperationsvereinbarung. (mehr …)

DWV plant Professionalisierung

DWV plant Professionalisierung

Die Träger des DWV-Innovationspreises 2013: Kuhn (v.l.) und I. Zwanziger mit B. Scheppat und J. Töpler

Die Träger des DWV-Innovationspreises 2013: Kuhn (v.l.) und I. Zwanziger mit B. Scheppat und J. Töpler


Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV) hat Umstrukturierungsmaßnahmen zur weiteren Professionalisierung der Verbandsarbeit in die Wege geleitet. Am 24. Mai 2013 stimmten die Mitglieder in ihrer jährlichen Versammlung, die in diesem Jahr beim Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Dresden stattfand, für einen entsprechenden vom Vorstand vorgelegten Geschäftsplan. Zudem wählten die Mitglieder zwei zusätzliche Vertreter in den Vorstand, um damit den in den nächsten Jahren anstehenden Generationswechsel in die Wege zu leiten. (mehr …)

Gasnetz wird zum Ökostrom-Speicher

Gasnetz wird zum Ökostrom-Speicher

Werner Diwald, Vorstand bei Enertrag


Das deutsche Gasnetz misst über 450.000 Kilometer und kann enorme Energiemengen in Form von Erdgas speichern. Da Gas kompressibel ist, können Schwankungen sowohl auf der Angebots- als auch auf der Verbraucherseite problemlos aufgefangen werden. Eine 900-Millimeter-Gasleitung kann so viel Energie transportieren wie sechs Hochspannungsleitungen. Wasserstoff kann dem Erdgas im einstelligen Prozentbereich beigemengt werden, ohne dass dies negative Auswirkungen auf die Gasqualität oder die technischen Geräte hat. Einige Gasnetzbetreiber sind aber trotzdem nicht sonderlich begeistert von dieser Einspeisungsoption. (mehr …)

H2-Autos fahren mit Wind aus Brandenburg

H2-Autos fahren mit Wind aus Brandenburg

„Wir haben den Wind in den Tank gebracht.“ Mit dieser kurzen bündigen Formulierung umriss Enertrag-Vorstand Werner Diwald den Anlass der Feierlichkeiten, die am 18. April 2012 unweit des Berliner Hauptbahnhofs stattfanden. Dort, wo auch der neue Firmensitz des Mineralölkonzerns Total entsteht, wurde mittlerweile dessen dritte öffentliche Wasserstofftankstelle in Berlin, die inzwischen fünfzehnte deutschlandweit, eingeweiht. Da sich in den vergangenen Wochen die Inbetriebnahme von H2-Stationen bereits häuften, hatten sich die Verantwortlichen dieses Mal etwas ganz Besonderes einfallen lassen: In der Heidestraße wird kein konventioneller Wasserstoff vertankt, sondern Gas, das schadstofffrei mit Hilfe von Windenergie hergestellt wurde.
Rund zehn Jahre nach der Eröffnung der ersten Wasserstofftankstelle in Berlin fahren die H2-Fahrzeuge in Berlin „mit Wind aus Brandenburg“, wie es Hans-Christian Gützkow, Geschäftsführer von Total Deutschland, anlässlich der Inbetriebnahme umschrieb. Dafür wird Windenergie, die wegen überlasteter Stromnetze zeitweise nicht eingespeist werden konnte, zur Wasserstofferzeugung per Elektrolyse genutzt. Dies geschieht im Hybridkraftwerk von Enertrag, das im Oktober 2011 offiziell den Betrieb aufnahm. Erst kürzlich wurde dort nachträglich eine Befüllvorrichtung installiert, damit das in drei großen stationären H2-Tanks gespeicherte Gas per Tanklastzug von Dauerthal nach Berlin transportiert werden kann. Allein Speicherung und Transport werden mit 1 Mio. Euro vom Bund gefördert. Hierfür verantwortlich zeichnet der französische Gasehersteller Air Liquide, der seit einigen Wochen zunehmend auf den deutschen Wasserstoffmarkt drängt.
An der Markentankstelle in der Bundeshauptstadt angekommen wird der mobile H2-Trailer an das vom deutschen Gaseunternehmen Linde installierte Tanksystem angeschlossen und befüllt dann die stationären 200-bar-Behälter. Über einen fünf-stufigen ionischen Verdichter kann der Betankungsdruck anschließend auf über 700 bar angehoben werden. Auf diese Weise können die Brennstoffzellen-Pkw der Clean Energy Partnership (CEP) sowie die vier Busse der Berliner Verkehrsbetriebe, die mit H2-Verbrennungsmotoren ausgestattet und seit 2006 auf Berlins Straßen unterwegs sind, mit sauberem Wasserstoff aus der Uckermark betankt werden. Dafür ist eine separate H2-Zapfsäule in die konventionelle Tankstelle integriert. Zunächst ist allerdings geplant, dass nicht die Station in der Heidestraße, sondern vorrangig die Tankstelle in der Heerstraße in Berlin-Spandau angefahren wird. Dort sollen in erster Instanz monatlich etwa 400 Kilogramm Wasserstoff angeliefert werden. Ab 2013 sollen dann mehrere Belieferungen wöchentlich an verschiedenen Standorten in Berlin und auch in Hamburg möglich sein.

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