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Beitrag von Sven Geitmann

6. Juni 2013

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DWV plant Professionalisierung

Die Träger des DWV-Innovationspreises 2013: Kuhn (v.l.) und I. Zwanziger mit B. Scheppat und J. Töpler

Die Träger des DWV-Innovationspreises 2013: Kuhn (v.l.) und I. Zwanziger mit B. Scheppat und J. Töpler


Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV) hat Umstrukturierungsmaßnahmen zur weiteren Professionalisierung der Verbandsarbeit in die Wege geleitet. Am 24. Mai 2013 stimmten die Mitglieder in ihrer jährlichen Versammlung, die in diesem Jahr beim Fraunhofer Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Dresden stattfand, für einen entsprechenden vom Vorstand vorgelegten Geschäftsplan. Zudem wählten die Mitglieder zwei zusätzliche Vertreter in den Vorstand, um damit den in den nächsten Jahren anstehenden Generationswechsel in die Wege zu leiten.
Werner Diwald und Dr. Manuel C. Schaloske werden ab sofort die Arbeit des DWV-Vorstands unterstützen. Ohne Gegenstimmen wählte die Mitgliederversammlung beide Neuzugänge in ihr Führungsgremium. Der 47 Jahre alte Werner Diwald, der noch bis September 2013 für Enertrag als Vorstandsmitglied aktiv ist, hat erst jüngst eine Beratungsfirma gegründet, um sich zukünftig stärker der politischen Arbeit widmen zu können. Er erklärte: „Ich möchte mich strategisch mehr auf Power-to-Gas ausrichten.“ Weiter sagte er: „Wir können nicht erwarten, dass die Politik ohne die Unterstützung der Branchenexperten in der Lage ist, praktikable Rahmenbedingungen zu schaffen. Der DWV steht hier in der Pflicht, seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen, und hier möchte ich insbesondere meinen Beitrag als Vorstandsmitglied des DWV leisten.“
Manuel Schaloske kümmert sich bereits bei der e-mobil BW schwerpunktmäßig um stationäre sowie mobile Brennstoffzellen und hat jetzt zusätzlich ein Mandat für die Verbandsarbeit erhalten. Er gilt als gut vernetzt und wird sich daher um die weitere Verbesserung der Kontakte auf Landesebene konzentrieren. Schaloske sagte gegenüber HZwei: „Diese Vernetzung innerhalb der ‚Wasserstoff-Community’ kann auch für die Verbandstätigkeit genutzt werden, um das Thema als solches voranzubringen und auf verschiedenen politischen Ebenen zu verankern.“ Der DWV-Vorsitzende Dr. Johannes Töpler erklärte dazu mit Blick auf die zahlreichen ergrauten Schläfen etlicher Vorstandsmitglieder, dass mit dem Beitritt von Diwald und Schaloske die für das nächste Jahr angepeilte Verjüngung der Führungsriege schon jetzt in Angriff genommen werde, um somit einen möglichst gleitenden Übergang zu ermöglichen.
Für Diskussionsstoff sorgte indes der von Vorstandsmitglied André Martin vorgelegte Geschäftsplan. Martin hatte auf Vorschlag des Vorstands und auf Wunsch der Mitglieder während der letztjährigen Versammlung den Auftrag erhalten, ein Konzept für die Neuausrichtung des Verbands auszuarbeiten. Aufgrund der Energiewende und der neu ins Gespräch gekommenen Rolle von Wasserstoff als Energiespeicher sei es erforderlich, die Verbandsaufgaben und auch das bisherige Geschäftskonzept zu überdenken, hieß es einhellig. Seit der Vereinsgründung basiert die Arbeit des DWV auf der ehrenamtlichen Tätigkeit aller Vorstandsmitglieder. Da das aktuelle Arbeitspensum deren Kapazitätsgrenzen aber bereits überschritten habe, soll jetzt über die Beschäftigung hauptamtlicher Mitarbeiter nachgedacht werden.
Im öffentlichen Teil der Versammlung wurde der Innovationspreis Wasserstoff und Brennstoffzelle verliehen (s. Abb.). Iris Zwanziger erhielt von der stellvertretenden Vorsitzenden Prof. Dr. Birgit Scheppat die Auszeichnung für die beste Masterarbeit. Die Wirtschaftsingenieurin analysiert an der Technischen Universität Berlin, wie die H2-Tankstelleninfrastruktur am sinnvollsten aufgebaut sein sollte, um eine zuverlässige und bezahlbare Versorgung sicherstellen zu können. Dr. Philipp Kuhn von der TU München bekam den Preis für die beste Doktorarbeit. Der Elektrotechnik-Ingenieur entwickelte eine mathematische Methode zur Bestimmung des zukünftigen Stromspeicherbedarfs, wofür er auch Wasserstoff als Speicheroption für erneuerbare Energien berücksichtigte. Anschließend präsentierte Hans-Joachim Thon, Geschäftsfeldmanager der Wehrtechnischen Dienststelle für Kraftfahrzeuge und Panzer in Trier (WTD 41) die Ergebnisse seiner bisherigen Tätigkeiten. Insbesondere die erstmalige öffentliche Präsentation seiner Aufnahmen mit Beschussversuchen von Wasserstoffdruckbehältern sorgte bei den DWV-Mitgliedern für Aufsehen.

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