Zur nächsten Präsidentschaftswahl im Jahr 2022 will Frankreich wieder das Wirtschaftswachstum von 2019 erreicht haben. Mit dem 100-Mrd.-Euro-Wiederaufbauprogramm „France Relance“ (Aufschwung Frankreich) will die französische Regierung nach dem Corona-Lockdown die Wirtschaft stimulieren. 2 Mrd. Euro aus dem Programm sind in den kommenden zwei Jahren für Wasserstoffprojekte vorgesehen. Insgesamt will die französische Regierung bis 2030 7 Mrd. Euro in den Energiespeicher investieren. Auch der deutsche Staat will seine Akteure unterstützen, und zwar mit 9 Mrd. Euro. Diese finanziellen Anreize und vor allem die Ambitionen beider Länder, eine führende Position in der zukünftigen H2-Wirtschaft einzunehmen, verstärken auch die Bestrebungen französischer und deutscher Unternehmen, miteinander zu kooperieren.
In den 1960er und 1970er Jahren war Frankreich im Bereich Brennstoffzellen sehr aktiv – sowohl seitens der Forschung als auch seitens der Industrie. Dann kam 1974 die „Atomwende“. Die Anzahl der Projekte sank drastisch und blieb bis etwa Ende der 1990er Jahre auf einem niedrigen Niveau. In der Zwischenzeit wurde die Atomforschung stark subventioniert. Milliarden sind in diesen Bereich geflossen und fließen immer noch über das Institut CEA (Commissariat à l’Énergie Atomique). Ironischerweise wurde die Wiederbelebung der Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung auch über das CEA finanziert (mehr …)
Obwohl während der Weltklimakonferenz COP21 Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie nicht explizit auf der Agenda standen, so ist davon auszugehen, dass viele der rund 40.000 Teilnehmer (von Regierungsvertretern über Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften bis hin zu Umweltorganisationen und kirchlichen Einrichtungen) inzwischen ein grundsätzliches Verständnis für diese Technologie und ihr Potenzial im Kampf gegen den Klimawandel entwickelt haben (mehr …)
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