Die Wasserstoffwelt zu Gast bei Arno A. Evers

Die Wasserstoffwelt zu Gast bei Arno A. Evers

11. April 2006 – Die diesjährige Hannover Messe, die vom 24. bis 28. April stattfindet, bietet aus Sicht eines Wasserstoffinteressierten eine Fülle an Sehenswürdigkeiten – und die meisten davon sind auf dem Gemeinschaftsstand Wasserstoff + Brennstoffzellen von Arno A. Evers und seinem Team zu bestaunen. Dort gibt es den internationalen Wettbewerb Hydrogen Ambassadors, die inoffizielle Vorfeier anlässlich des 10. Geburtstags des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen Verbandes, namhafte Aussteller wie Honda oder Siemens sowie Vertreter aus exotischen Ländern wie beispielsweise Samoa.
Die diesjährige Hannover Messe, die vom 24. bis 28. April stattfindet, bietet aus Sicht eines Wasserstoffinteressierten eine Fülle an Sehenswürdigkeiten ? und die meisten davon sind auf dem Gemeinschaftsstand Wasserstoff + Brennstoffzellen von Arno A. Evers und seinem Team zu bestaunen. Dort gibt es den internationalen Wettbewerb Hydrogen Ambassadors, die inoffizielle Vorfeier anlässlich des 10. Geburtstags des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen Verbandes, namhafte Aussteller wie Honda oder Siemens sowie Vertreter aus exotischen Ländern wie beispielsweise Samoa.

Die Latte liegt hoch: 117 Aussteller und Forumsteilnehmer aus insgesamt 21 Ländern waren 2005 auf dem rund 3000 m2 großen Stand (gebuchte Fläche: 1286 m2) von Arno A. Evers FAIR-PR versammelt. Damit steht bereits seit langem fest, dass dies die weltweit größte kommerzielle Präsentation zum Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technik ist. Aber wird Arno A. Evers dies tatsächlich nochmals steigern können? Ja! Bis Ende März haben sich bereits 124 Aussteller aus insgesamt 32 Ländern angemeldet (1312 m2), die allesamt ihre neusten Entwicklungen auf dieser internationalen Plattform präsentieren möchten.

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Besonders stolz ist Evers, der seit 1995 mit seinem Gemeinschaftsstand auf der jährlich stattfindenden Hannover Messe vertreten ist, auf seine neue Initiative Hydrogen Ambassadors (Wasserstoff-Botschafter): ?Ich bin davon überzeugt, dass in aller Welt viele neue Ideen schlummern.“ Aus dieser Zuversicht heraus hat er dieses Projekt ins Leben gerufen, um bisher unbekannte Erfindungen für innovative Anwendungen von Brennstoffzellen ausfindig zu machen. Ziel dieser Aktion ist, unkonventionelles Denken und neue Ansätze in die weltweite Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Szene einzubringen.

Insgesamt zwölf Teams aus sechs Ländern mit Mitgliedern im Alter von 16 bis 62 Jahren haben sich qualifiziert und werden sich während der Messe in Halle 13 auf der Bühne präsentieren. Aus ihnen werden direkt vor Ort und auch parallel dazu über Online-Abstimmung zwei Hauptgewinner ermittelt. Die Projekte dieser ausgewählten freien Forschergruppen aus Argentinien, Deutschland, Indien, Italien, Kanada und den USA überzeugten die Jury des Veranstalters Arno A. Evers FAIR-PR aufgrund ihres Einfallsreichtums und ihrer zukunftsweisenden Entwicklung. Tobias Renz, Projekt-Manager bei FAIR-PR, bezeichnet die vorgestellten Ideen, die von der optimalen Herstellung von reinem Wasserstoff bis zu dessen Anwendung in Modellfahrzeugen oder Tauchausrüstungen reichen, als außerordentlich vielseitig.

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Ein weiterer Beleg für die weit reichende Bedeutung sowohl dieser Industriemesse in der Niedersächsischen Hauptstadt als auch der H2- und BZ-Thematik ist die Teilnahme des kleinen Inselstaates Samoa aus den Fernen des Süd-Pazifiks. Die Electric Power Corp. (EPC) will eine Delegation in die Messestadt entsenden, um vor Ort nach Alternativen für die Energieversorgung des aus vier Inseln bestehenden Staates zu suchen. ?Wir haben uns der Nutzung erneuerbarer Energien verschrieben, ob aus biologischen Ressourcen, ob aus Wind und Wasserkraft, Wasserstoff und Brennstoffzellen ? jedes sinnvolle Konzept ist für uns interessant?, erläutert Muaausa Joseph S. Walter, EPC General Manager.

EPC ist das einzige Energieversorgungsunternehmen Samoas und verantwortlich für die gesamte Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Elektrizität. Aufgrund der exponierten Lage ist der Strom in Samoa relativ teuer, so dass Energiesparen eine Selbstverständlichkeit ist, ebenso wie die stete Suche nach geeigneten alternativen Energiequellen. Walter zeigt sich daher ?offen für jede Idee, wie sich die reichlich vorhandene, aber im Wesentlichen ungenutzte Biomasse wirtschaftlich sinnvoll effizienter in elektrische Energie umwandeln lässt.?

Neben derart exotischen Vertretern sind aber auch renommierte Unternehmen aus dem In- und Ausland mit von der Partie. Eine Besonderheit ist die erstmalige Teilnahme des Automobilherstellers Honda Motor Europe Ltd., der eventuell sein aktuelles FCX-Konzeptfahrzeug vorstellen wird. Weitere besuchenswerte Stände dürften die von zum Teil erstmalig vertretenen Firmen wie zum Beispiel Airbus, Germanischer Lloyd, Hamburger Hochbahn, Hydrogenics, MTU CFC Solutions, Siemens Power Generation, Vattenfall und Voller Energy sein. Alle Aussteller werden auf der zentral platzierten Bühne ihr Unternehmen und ihre aktuellen Produkte vorstellen, um so eine Diskussion mit Vertretern aus Industrie und Wirtschaft sowie Forschung und Politik zu ermöglichen. Das umfangreiche Programm der über 100 Interviews ist nachzulesen unter www.fair-pr.com, wo auch die Historie der insgesamt 300 verschiedenen Aussteller seit 1995 einzusehen ist.

Der gelernte Elektromechaniker Evers zeigt sich äußert zuversichtlich, dass seine bisherige positive Statistik auch in diesem Jahr den Aufwärtstrend fortsetzen wird, obwohl die geplante internationale Konferenz bereits im Vorwege mangels interessierter Teilnehmer abgesagt worden war. Anderen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Veranstaltungen im gesamten europäischen Raum prophezeite er jüngst eine düstere Zukunft. Gegenüber der Redaktion des Brennstoffzellen-Newsletters erklärte der ehemalige Pressesprecher von Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH (MBB) in einem Interview: ?Ich wage eine Prognose, die vielleicht nicht alle ihrer Leser teilen werden ? In Europa wird sich die Hannover Messe behaupten, dann noch zwei große Kongresse in den USA und noch etwas in Asien. Aber das ist es dann schon. In Hannover findet nun einmal die größte Industriemesse der Welt statt mit einem unvergleichlichen Zustrom von Fachbesuchern von allen Kontinenten. Wo gibt es sonst eine solche Konzentration der Energiebranche??

Der EU-Forschungskommissar Janez Potocnik äußerte sich in einem vorab veröffentlichten Statement: ?Die Zukunft wird gekennzeichnet sein durch ökonomische Chancen einer sauberen, nachhaltigen Entwicklung mit blick auf eine saubere, bezahlbare Energie. Wir haben keine andere Option, als diese Zukunft zu gestalten ? und ich bin davon überzeugt, dass Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien dabei eine wichtige Rolle spielen werden. Doch es ist offensichtlich, dass es noch wesentlicher strategischer Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte bedarf, ehe diese Technologien kommerziell verwertet werden können.?

Hannover Messe überrascht mit Übernahme des H2 & BZ Gemeinschaftsstandes

Hannover Messe überrascht mit Übernahme des H2 & BZ Gemeinschaftsstandes

28. Apr. 2006 – Zwischenbilanz bei der Hannover Messe 2006 – Aus Sicht der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Branche liefern die eigentlich im Hintergrund stehenden Organisatoren die bemerkenswerteste Neuigkeit: Arno A. Evers, Gründer und langjähriger Veranstalter des Gemeinschaftsstandes „Wasserstoff und Brennstoffzellen“, wird sich aus dem aktiven Geschehen zurückziehen. Die Deutsche Messe AG hat sein weltweit einmaliges Konzept übernommen. Als Kronprinz von Evers wird der bisherige Projektleiter Tobias Renz das operative Geschäft in Zukunft leiten.
Der Wille von Arno A. Evers war da, diese Übernahme zunächst als unbedeutende Randnotiz erscheinen zu lassen, damit den Ausstellern nicht die Show gestohlen wird. Die ersten drei Messetage haben jedoch gezeigt, dass dieser Deal, der am ersten Messetag offiziell von allen Beteiligten verkündet worden war, weitaus bedeutsamer ist, als etwaige Neuerungen der auf der Messe vertretenen Firmen und Institutionen.

Seit zwölf Jahren wurde der Gemeinschaftsstand ?Wasserstoff und Brennstoffzellen? von Arno A. Evers FAIR-PR organisiert. Alles war auf Arno A. Evers zugeschnitten, schließlich war es ja seine Veranstaltung, die er seit 1995 groß gezogen hat und deren Besuch zum Pflichtprogramm in der Branche gehört. Eine Hannover Messe ohne Arno A. Evers ist daher nur schwer vorstellbar. Aus diesem Grund soll sich offiziell zunächst auch gar nicht viel ändern. Er bleibt weiterhin dabei, nur jetzt in einer veränderten Funktion.

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Dass sich Evers allmählich aus dem Alltagsgeschäft zurückziehen möchte, ist zwar mehr als verständlich, aber auch sehr überraschend. Er wird zwar weiterhin dem Thema verhaftet bleiben, indem er als Promoter und Repräsentant Tobias Renz unterstützt. ?Mein Anliegen ist es mit dazu beizutragen, dass die Kommerzialisierung dieser wegweisenden Technologie vorankommt?, erklärt Evers. Gleichzeitig ist er aber auch froh, dem risikobehafteten Messegeschäft ein Stück weit entronnen zu sein: ?Ich bin jetzt 60 Jahre alt und man sollte rechtzeitig aufhören, wenn es am schönsten ist.?

Der bereits seit zehn Jahren zum Team gehörende Nachfolger Tobias Renz sieht seine Aufgabe jetzt in der nahtlosen Fortführung des Gemeinschaftsstandes. Das dahinter stehende Konzept gehört zwar jetzt der Deutschen Messe AG, aber er soll für eine nach wie vor professionelle Umsetzung sorgen. Renz versichert: ?Unsere Aussteller können sicher sein, dass ihnen auch künftig das komplette Service-Pakete und die gewohnte Betreuung geboten wird, die sie in den all den Jahren kennen und schätzen gelernt haben.?

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Einerseits ließe sich also feststellen, es habe sich nur der Slogan verändert, der fortan lautet: ?Operated by Tobias Renz FAIR-PR?, und die Standmiete kassiert zukünftig direkt die Messe AG. Andererseits haben andere Übernahmen in diesem Bereich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass die starren Geflechte vieler deutscher Messebetreiber mit der dynamischen und flexiblen Arbeitsweise von mittelständischen Veranstaltungsfirmen nicht mithalten können.

Vor diesem Hintergrund ist es durchaus ehrenwert von Evers, diese Meldung selbst nicht über zu bewerten. Gegenüber den ansonsten doch eher unspektakulär anmutenden Ausstellerinformationen besitzt sie jedoch deutlich mehr Tragweite.

Die Wasserstoffwelt zu Gast bei Arno A. Evers

Heliocentris will an die Börse

23. Jun. 2006 – Nicht nur Solar-Unternehmen streben an die Börse, jetzt geht es auch im Brennstoffzellen-Segment los. Heliocentris hat angekündigt, als eines der ersten deutschen Brennstoffzellen-Unternehmen noch im Juni 2006 ein Listing an der Frankfurter Wertpapierbörse vorzunehmen. Wie die bmp AG mitteilte, strebt das Unternehmen aus Berlin-Adlershof die Notierungsaufnahme im Open Market mit gleichzeitiger Einbeziehung in den Entry Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse an.

Die erfolgreiche Privatplatzierung von rund 400.000 Aktien konnte bereits bei ausgewählten Investoren abgeschlossen werden und war zweieinhalbfach überzeichnet. Damit hat der Produzent von Brennstoffzellen-Demonstrationsgeräten einen Bruttomittelzufluss von 1,8 Mio. Euro erhalten. Das Grundkapital des Unternehmens hat sich damit auf 1,2 Mio. Euro erhöht.

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Zuvor waren Ende Mai 2006 alle der Geschäftsanteile der Heliocentris GmbH im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung in die Heliocentris Fuel Cells AG eingebracht worden. Gleichzeitig hatte eine Barkapitalerhöhung im Gesellschafterkreis stattgefunden. Neben dem Gründer und langjährigen Geschäftsführer Henrik Colell, der den Vorstandsvorsitz übernahm, wurde András Gosztonyi zum Finanzvorstand der Gesellschaft berufen.

Die bmp AG ist als international agierendes Unternehmen der Private Equity Industrie seit Dezember 1999 an dem Unternehmen beteiligt. Es hat das Private Placement durchgeführt und hält rund 30 % des Grundkapitals. Die in Berlin ansässige Firma stellt dabei nicht nur Kapital, sondern auch ein zehnjähriges, umfassendes Know-How als Business-Developer zur Verfügung. Mit der Erfahrung aus über 80 eigenen Beteiligungen, zehn Börsengängen sowie mehr als 20 Trade Sales aus dem Portfolio zählt bmp zu einer der kompetentesten Venture-Capital-Gesellschaften in Deutschland und Polen.

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Heliocentris ist einer der Weltmarktführer bei der Herstellung von Brennstoffzellen im Lehrmittelbereich. Das Unternehmen hat weltweit bis heute mehr als 25.000 Brennstoffzellen verkauft und im Geschäftsjahr 2005 einen profitablen Umsatz im einstelligen Millionen-Euro-Bereich erwirtschaftet. Henryk Colell geht in den kommenden Jahren von einem weiterhin dynamischen Wachstum aus und plant, die eingeworbenen Finanzmittel unter anderem für die Stärkung des Vertriebs und den Ausbau des Brennstoffzellenangebots für den Industriebereich zu nutzen.

Foto: Heliocentris

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EFOY – Neue Brennstoffzellen-Generation

15. Jul. 2006 – Es kommt wieder Bewegung in den Markt für brennstoffzellenbetriebene portable Elektrogeräte. Die SFC Smart Fuel Cell AG hat Mitte Mai eine neue Produktfamilie vorgestellt, die mit ihren drei unterschiedlichen Leistungsstärken sowohl bei Endverbrauchern als auch in der Industrie eine individuell angepasste, effiziente Energieversorgung sicherstellen soll.
Die neue EFOY-Produktfamilie (Energy FOr You) ist die Weiterentwicklung der SFC A50 Brennstoffzelle, die schon zuvor bei der mobilen, netzfernen Energieversorgung in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kam. Ebenso wie das Vorgängermodell basieren die drei vorgestellten Produkte auf einem kompakten Direktmethanol-Brennstoffzellen-Aggregat.

Die Modelle EFOY 1600, 1200 und 600 liefern Energie für 1,6 kWh, 1,2 kWh beziehungsweise 0,6 kWh pro Tag. Im direkten Vergleich der EFOY 1600 mit der SFC A50 bedeutet dies einen Leistungsanstieg von 33 %. Außerdem wurden das Gewicht, der Treibstoffverbrauch und auch die Geräuschemissionen reduziert. Die EFOY-Brennstoffzellen sind zudem mit einer Fernbedienung sowie einer verbesserten Software ausgestattet.

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?In der neuen EFOY-Produktfamilie haben wir unsere Erfahrungen und die Anregungen unserer Kunden aus drei Jahren Einsatz unserer Brennstoffzellen in den unterschiedlichsten Anwendungen umgesetzt?, erklärte Jens Müller, SFC-Vorstand Technologie, anlässlich der Präsentation. Pieter Bots, SFC-Vorstand Vertrieb & Marketing, fügte hinzu: ?Die große Leistungsbreite eröffnet Anwendern ein weites Feld neuer Applikationen, während wir für unsere etablierten Anwendungen zunehmend neue internationale Märkte erschließen.?

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Japaner entwickeln weltweit erste BZ-Hybrid-Eisenbahn

31. Jul. 2006 – Die East Japan Railway Company hat ein Brennstoffzellensystem entwickelt, das endlich auch im Eisenbahnsektor für einen sauberen Antrieb sorgen könnte. Durch Modifikationsarbeiten an ihrer New Energy Train soll ein Brennstoffzellen-Hybrid-Antrieb entstehen, der in diesem Sommer die ersten Tests absolvieren könnte. Bisher basierte die NE Train auf einem dieselbetriebenen Hybridsystem. Um aber von fossilen Kraftstoffen unabhängiger zu werden, sucht das japanische Unternehmen jetzt sein Glück im Wasserstoff.
Das gesamte Design des NE Train Eisenbahnwagens war von vornherein so konzipiert, dass ein Umbau auf Brennstoffzellenbetrieb problemlos möglich ist. Und jetzt sei der Augenblick gekommen, wo die bisherigen Aggregate demontiert und stattdessen ein Brennstoffzellensystem installiert werden könnte, so heißt es. Die bereits auf dem Dach befindlichen Lithium-Ionen-Batterien (19 kWh) des bisherigen Hybridsystems werden als zusätzliche Energiespeicher weiter verwendet. Aufgeladen werden diese unter anderem durch die Rekuperationsbremse. Unter der Kabine sollen nun zwei 65-kW-Brennstoffzellen angebracht werden, ebenso wie die etwa 270 Liter fassenden Wasserstofftanks (350 bar) und die gesamte Peripherie. Zwei Induktionsmotoren mit jeweils 95 kW sollen für den entsprechenden Vortrieb sorgen, so dass Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreicht werden können.

JR East kündigte an, noch in diesem Sommer mit den Praxisversuchen auf dem eigenen Gelände starten zu wollen, bei denen die Leistungsfähigkeit der Brennstoffzelle, das Umweltentlastungspotential sowie die Wasserstoffversorgung untersucht werden sollen. Ausgiebigere Tests auf öffentlichen Strecken sind für April 2007 in Nagano und Yamanashi geplant.

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JR East ist das größte der sechs Eisenbahnunternehmen, die aus der Aufteilung der Japanese National Railways (JNR) im Jahr 1987 hervorgegangen ist. Es ist in der oberen Hälfte von Honshu, der japanischen Hauptinsel, ansässig und auch für Tokio zuständig, wo täglich rund 16 Mio. Passagiere befördert werden.

Die Wasserstoffwelt zu Gast bei Arno A. Evers

HotModule feiert Rekord und gleichzeitig Premiere – Tognum

14. Aug. 2006 – Erstmals hat ein Schmelzkarbonat-Brennstoffzellenstapel die Lebensdauer von über 30.000 Betriebsstunden überschritten. Und kurz nachdem dieses HotModule deaktiviert wurde, feiert ein anderes Premiere: Das erste MCFC-Modell in Frankreich wird derzeit installiert und soll noch in dieser Heizperiode seinen Betrieb aufnehmen. Aber Achtung: Der Herstellername hat sich geändert. Die verschiedenen Marken der MTU-Gruppe und damit auch die MTU CFC Solutions GmbH firmieren ab sofort unter dem Namen Tognum.
Die Rekordzelle befindet sich im HotModule, das im Jahr 2002 in der Otto-von-Guericke-Universitätsklinik in Magdeburg im Rahmen eines vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Forschungsvorhabens installiert worden war. Ursprünglich war die Betriebsdauer des ersten Zellstapels nur auf 20.000 Stunden angesetzt worden. Zum planmäßigen Projektende waren aber noch keine Alterungserscheinungen messbar, so dass die Laufzeit verlängert werden konnte. Ende Mai wurde die Anlage dann nach 30.018 Betriebsstunden vom Netz genommen. Während der fast vierjährigen Betriebszeit erzeugte die Brennstoffzelle über 3 Millionen Kilowattstunden. So lange hatte zuvor noch kein Schmelzkarbonat-Brennstoffzellenstapel gearbeitet.

?Das Versuchsstadium haben wir hinter uns gelassen. Nun ist es an der Zeit, aus dem Schatten herauszutreten und unser HotModule offensiv zu vermarkten“, sagte Michael Bode, Geschäftsführer von CFC Solutions anlässlich der Rekord-Feierlichkeiten. ?Derzeit bauen wir eine Produktionslinie auf, um unsere Zell-Komponenten in Serie zu fertigen?, berichtet Bode, der für die nahe Zukunft mit einer steigenden Nachfrage rechnet. Rund 10.000 m2 zusätzliche Produktionsfläche stehen schon bereit. Der Export der ersten Anlage ins westliche Nachbarland kommt daher nicht von ungefähr.

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Das neue Brennstoffzellenkraftwerk wird in Paris eine bestehende Erdgasheizung, die 283 Wohnungen mit Wärme versorgt, ergänzen. Aber im Gegensatz zu dem alten Kraftwerk, das ausschließlich Wärme erzeugte, liefert das HotModule auch elektrische Energie (bis zu 200 kW). Dieser Strom wird in das Netz des Energieversorgers EDF (Électricité de France) eingespeist und entsprechend vergütet. Obwohl diese gewinnbringende Einspeisung nur von November bis März erfolgt, zahlt es sich nach internen Berechnungen aus: Der Betreiber verspricht sich vom Einsatz der Brennstoffzelle eine Senkung der Energiekosten um etwa 15 Prozent.

Der Mutterkonzern des Herstellers CFC Solutions, der Marken- und Unternehmensverbund um die MTU-Gruppe, firmiert seit Juli als strategische Holding unter der neuen Firmenbezeichnung Tognum GmbH. Bei dem Namen Tognum handelt es sich um einen Kunstnamen, der Elemente aus verschiedenen Sprachen und Epochen in sich vereint ? der erste Wortteil (tog) entstammt dem Germanischen, der zweite (um) dem Romanischen. Tognum soll im engeren Sinne die Kraft und Heimat seiner Marken kombinieren.

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