BZ-Auto fahren ist komfortabel – und immer noch aufregend
Insgesamt 10.000 Exemplare seines Nexo hat Hyundai bislang auf die Straße gebracht. Seit dem Marktstart im März 2018 lieferten die Südkoreaner mehr Brennstoffzellenautos als jeder andere Anbieter aus – allein im Juli 2020 waren es im Heimatmarkt 700, weitere 89 in anderen Ländern. Eines dieser Fahrzeuge durfte die HZwei-Redaktion in diesem Sommer Probe fahren, und so viel kann vorab schon verraten werden: Wäre er nicht so teuer und wäre eine H2-Tankstelle in der Nähe, wäre dieses Auto erste Wahl.
VDMA-Studie analysiert Marktentwicklung von BZ-Fahrzeugen
Die Brennstoffzelle wird ab 2030 einen signifikanten Anteil bei Antrieben in Pkw, Nfz und mobilen Maschinen einnehmen. Der Marktanteil wird bis 2040 kontinuierlich auf zwölf Prozent steigen. Eine Schlüsselrolle, auch in Bezug auf die Infrastruktur, kommt dabei den schweren Nutzfahrzeugen zu. In der Folge werden in Europa rund 68.000 Arbeitsplätze entstehen. Dies sind Kernbotschaften der Studie „Antrieb im Wandel – Auswirkungen der Brennstoffzellentechnologie auf den Maschinen- und Anlagenbau und die Zulieferindustrie“, die FEV Consulting im Auftrag des VDMA erstellt hat. Die traditionelle Automobilindustrie sowie der Maschinenbau profitieren davon, dass die Herstellungsprozesse und die Aufteilung der Wertschöpfung der Brennstoffzelle denen des Verbrennungsmotors sehr viel ähnlicher sind als etwa denen der Antriebseinheit eines batterieelektrischen Fahrzeugs.
Interview mit dem Energieexperten Dr. Peter Röttgen
Als promovierter Geologe leitete Dr. Peter Röttgen das E.ON-Innovationszentrum für Energiespeicherung in Düsseldorf. Zudem war er viele Jahre Präsident der European Association for Storage of Energy (EASE) mit Sitz in Brüssel. Im August 2017 wurde er Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), bevor er Anfang 2019 Leiter für öffentliche Angelegenheiten beim finnischen Energieversorger Fortum in Deutschland wurde. Die Finnen besitzen seit Anfang 2020 die Mehrheit am Uniper-Konzern.
Wege zu mehr Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit
Zahlreiche nichtmetallische Werkstoffe, insbesondere Polymere, werden im H2-System von Brennstoffzellenfahrzeugen für verschiedene Anwendungen eingesetzt. Elastomere Werkstoffe dienen etwa als Ventildichtungen. Thermoplaste finden sich beispielsweise als Werkstoffe für Liner in Typ-IV-Behältern und werden zunehmend auch zur Fertigung von Gehäuseteilen, etwa von Ventilen, eingesetzt. Die relevanten Normen und Richtlinien sehen vor, dass diese polymeren Werkstoffe einer Reihe von Prüfungen unterzogen werden müssen, um ihre Eignung für das jeweilige Anwendungsgebiet zu demonstrieren.
Iridium und Platin potenziell kritische Materialien
Wasserstoff kommt bei der Energiewende eine Schlüsselrolle zu. Das erste Element im Periodensystem hat ein hohes Potenzial, beispielsweise die Stahl-, Zement- und Chemieindustrie sowie den Luft-, Schwerlast- und Seeverkehr zu dekarbonisieren. Auf nationaler sowie europäischer Ebene wird zurzeit an Plänen gearbeitet, welche Mengen an Wasserstoff und welche Herstellungsverfahren in Zukunft gefördert werden sollen.
Heriburg-Gymnasium in Coesfeld entwickelt neues Fach
Woher bekommen wir in Zukunft unseren Strom? Womit werden wir unsere Autos und Bahnen antreiben? Wie schaffen wir es, energetisch nachhaltig und ohne fossile Brennstoffe zu leben? Mit diesen Fragen befassen sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer des Heriburg-Gymnasiums in Coesfeld, Nordrhein-Westfalen, im Rahmen eines Erasmus+-Projektes gemeinsam mit Partnern aus Spanien, Griechenland und Großbritannien. Das Projekt wird vom spanischen Unternehmen Ariema Energia y Medioambiente S.L., einem Spin-off des National Institute of Aerospace Technology (INTA), geleitet. Der britische Partner Cyber Coach Smart Ltd. entwickelt ein digitales Lernspiel.