Das heutige Hydrogen Energy Ministrial Meeting 2021 in Tokio hat die Bestätigung gebracht, dass der Themenkomplex Wasserstoff keine Eintagsfliege ist, sondern der Beginn eines neuen weltweiten Megatrends. Da waren die Wirtschaftsminister von Ländern wie Chile, Deutschland, Norwegen, Polen, Japan, Neuseeland, Australien, UAE, Saudi-Arabien, Brunei u.a. dabei sowie Vertreter großer Energiekonzerne. Auch Weltorganisationen wie die Internationale Energieagentur (IEA) und der Hydrogen Council waren vertreten. Organisator war die Japan Hydrogen Association. Sie alle bekräftigten in mehrminütigen Reden ihre Ambitionen und Pläne in Sachen Wasserstoff.
Der Vorstandschef Christian Bruch von Siemens Energy hat es vor ein paar Monaten in einem Interview vor Mitgliedern des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes (DWV) klar zum Ausdruck gebracht: Der Technologiekonzern will ein Global Player im Wasserstoffsektor sein – beginnend mit der Elektrolyse bis hin zum Einsatz von Wasserstoff in diversen Märkten. In diese Richtung wird der Konzern nun ausgebaut, wobei kurzfristig der negative Einfluss der Windkraftanlagentochter Gamesa (67 Prozent Anteil, circa 11 Mrd. Euro Börsenwert; der von Siemens Energy liegt nur bei circa 9 Mrd. Euro für 22 Mrd. Euro Umsatz) die eigene Bilanz verhagelte – Verlustausweis von minus 307 Mio. Euro.
Die fischer group überträgt ihr Brennstoffzellengeschäft der Advent Technologies Holdings, Inc. Ende Juni 2021 gab das US-amerikanische BZ-Unternehmen bekannt, dass es neben den Assets der deutschen fischer eco solutions GmbH (FES) auch die der dänischen SerEnergy A/S übernimmt. Advent zahlt dafür 15 Mio. Euro in bar sowie 37 Mio. Euro in ADN-Aktien und ist damit fortan sowohl für die 17 FES-MitarbeiterInnen als auch für 55 MitarbeiterInnen von SerEnergy in Aalborg, Dänemark, sowie die 20 in Manila, Philippinen, verantwortlich.
Ziemlich genau einen Monat vor der Bundestagswahl hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den Startschuss für den Aufbau zunächst der Geschäftsstelle und anschließend des von ihm geplanten Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft (DZM) in München gegeben. Die Auftaktveranstaltung dafür fand am 23. August 2021 im Beisein des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder sowie von Dieter Reiter, dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, statt.
Es geht auch andersherum: Während meistens große US-amerikanische Konzerne ausländische Unternehmen übernehmen, ist es in diesem Fall eine deutsche Firma, die ViCTORi, LLC aufgekauft hat. Anfang Juli vermeldete die Eberspächer Group, dass sie 100 Prozent des nordamerikanischen Verdichterherstellers aus Boulder, Colorado, erworben hat. Mit diesem Schritt sicherte sich der Automobilzulieferer aus Esslingen den Zugang zum weltweiten Wasserstoff- und Brennstoffzellenmarkt.
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat eine kleine Anfrage an die Bundesregierung zum Thema „Förderung von Wasserstoff-Pkw“ gerichtet. Die Abgeordneten Cem Özdemir, Oliver Krischer, Matthias Gastel und andere wollten wissen, welche Ergebnisse die bisherige finanzielle Unterstützung hervorgebracht hat.