Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

14. Juni 2017

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Trump verunsichert H2- und BZ-Branche

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Merkel zu Gast bei Trump, © Bundesregierung / Kugler


Die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA hat für Verwirrung und Ungewissheit im Wasserstoff- und Brennstoffzellensektor bezüglich weiterer Energieprogramme geführt. Der neue republikanische Präsident hatte Energiepolitik bislang nicht auf seiner Prioritätenliste. Ganz im Gegenteil: Der Kohlebergbau soll nun doch nicht, wie von Obama favorisiert, reduziert werden – ein fragwürdiger Schritt angesichts des Wettbewerbs mit billigem Erdgas.
Der US-Kongress hatte beschlossen, Steuergutschriften für Brennstoffzellen am 31. Dezember 2016 auslaufen zu lassen. Die Einführung des neuen Präsidenten in sein Amt wirft nun die Frage auf, wie eine weitere Programmfinanzierung aussehen könnte und ob überhaupt eine Wiederbelebung der Steuerermäßigungen wahrscheinlich ist.
Trumps Wahl des Energieministers fiel auf den ehemaligen Texas-Gouverneur Rick Perry, der der Öl- und Gasindustrie nahesteht. Dieser hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, das Energieministerium komplett abzuschaffen, nahm jedoch mittlerweile Abstand von dieser Idee. Allerdings schlugen Republikaner im Kongress vor, sowohl das Amt für Energieeffizienz und erneuerbare Energien, das die PEM-Brennstoffzellenprogramme verwaltet, als auch das Amt für fossile Energie, das die SOFC-Programme verwaltet, abzuschaffen.

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Das Auslaufen der Steuervergünstigungen für Brennstoffzellen stellt eine große Herausforderung für die Industrie dar. Bislang gab es eine 30%ige Investitionsgutschrift von bis zu 1.000 US-$ pro Kilowatt für Stromerzeugungssysteme und Gabelstapler sowie von bis zu 8.000 US-$ für Brennstoffzellenfahrzeuge.
Der Präsident und der Kongress scheinen entschlossen, einen großen Steuerschnitt sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatpersonen durchzuführen, inklusive des Krankenversicherungssystems. Dies würde das Bundesdefizit jedoch um mehrere Billionen Dollar erhöhen. Die Gewährung selbst einer geringen Steuervergünstigung durch die Erneuerung der Brennstoffzellenkredite ist daher wenig wahrscheinlich.
Ein interessantes Projekt mit ebenso unsicherer Zukunft ist die Auswertung von Hydrogen at Scale, das von einem Konsortium mit acht nationalen Instituten durchgeführt wird. …
Probleme im Kraftwerksbereich
Das Geschäft mit großen Stromerzeugungseinheiten in den Vereinigten Staaten scheint sich nur langsam zu entwickeln. Sowohl FuelCell Energy als auch Doosan haben Entlassungen angekündigt, da die Nachfrage aus Korea und den USA gesunken ist. FCE bekam beispielsweise bislang noch immer nicht den Zuschlag für den 63-MW-Kraftpark in seinem Heimatstaat Connecticut. Deswegen verzichtete FCE vorerst auf eine Erweiterung seiner Fertigungskapazität.
Bloom hält indessen an seiner Geheimhaltungspolitik fest. Es ist allerdings bekannt, dass es …
Grenzwerte festlegen
In den USA gibt es derzeit etwa 1.000 Brennstoffzellenfahrzeuge, fast alle in Kalifornien. Die California Fuel Cell Partnership (CaFCP) berichtete, dass 25 H2-Stationen eröffnet sind und Projekte laufen, die die Zahl bis Ende 2017 verdoppeln sollen. Die California Energy Commission prüft derzeit die letzte Runde der Vorschläge und wird die Zuschläge voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 erteilen. Es hat ungewöhnlich lange bis zur Entscheidungsfindung gedauert, vielleicht kompliziert durch den Wiedereintritt von Shell, die mit Toyota sieben Stationen errichten wollen. Zuvor wurden Stationen weitgehend von lokalen und regionalen Unternehmen gebaut.
In seinem jüngsten jährlichen Fortschrittsbericht hat das California Air Resources Board (CARB) seinen Aufruf über 20 Mio. US-$ pro Jahr zur Erweiterung der Infrastruktur erneuert. Gleichzeitig meldete es, dass sich …
Stattdessen hat die Industrie die Trump-Administration um Erleichterungen bei den für 2022 bis 2025 geplanten Kraftstoffverbrauchsregeln für Unternehmen gebeten und argumentiert, dass die niedrige Nachfrage nach effizienten Autos die Erfüllung der Ziele unmöglich mache. Kalifornien erklärte jedoch, wenn die US-Regierung Erleichterungen gewähren würde, werde es Maßnahmen ergreifen, um an den Zielen festzuhalten. Angesichts der Marktgröße Kaliforniens und der Übernahme von dessen Umweltregelungen durch etwa ein Dutzend Staaten könnte der Sunshine-State die Industrie zwingen, den Vorgaben zu entsprechen. Verständlich, dass die Republikaner im neuen Kongress über Einschränkungen der kalifornischen Vorreiterrolle diskutieren, um ihre eigenen Fahrzeugstandards durchsetzen zu können.

Multi-Bus-Flotten gibt es bislang nur in Kalifornien und Ohio, und beide sind vergleichsweise klein und stark subventioniert. Kalifornien verfolgt zwar Pläne für eine Erweiterung der Flotte, aber die dortige Zero-Emission-Bus-Regel, die einen Stimulus darstellen könnte, bewirkt derzeit anscheinend eine Konzentration auf andere Technologien.
Von der US-Volkswagen-Niederlassung kommen derzeit signifikante Geldmengen für Kalifornien, den Nordosten und andere Staaten, mit denen im Nachhinein die Umweltschäden infolge der Dieselmanipulationen abgepuffert werden sollen. Die Zahlungen könnten sich auf 4,7 Mrd. US-$ belaufen, einschließlich 2 Mrd. US-$, die über zehn Jahre für den Aufbau der Elektrofahrzeuginfrastruktur und zugehöriger Programme entrichtet werden sollen. Davon könnten zahlreiche Projekte und Technologien profitieren, aber wie bei allen derartigen Vereinbarungen sind die Details komplex und immer noch nicht bestätigt. Was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass der Kampf um dieses Geld intensiv sein wird.
www.zeroemissions.org
Autor: Robert „Bob“ Rose

7 Kommentare

  1. Peter von MUK Umzüge

    Ich mochte niemals die Aussagen von Trump. Biden erschien mir schon als Segen, doch mittlerweile kommt mir da auch zu wenig. Ich verfolge die Entwicklung in den USA, in Europa und an der Grenze zur Ukraine. Alles nicht einfach zurzeit.

  2. Ole

    Als großer USA Anhänger muss ich leider zugeben, in den letzten Jahre war es mir ein Graus. Die Anhängerschaft hat deutlich gezeigt, es gibt keine Regeln. Die Stürmung des Capitols war unglaublich unbegreiflich und nicht zu verantworten. Wir haben das auf der Arbeit so oft angesprochen und keiner versteht die Handlungen des ehemaligen Präsidenten. Grüße aus Magdeburg

  3. Umzugsunternehmen Stuttgart

    Dieser Mann spaltet eine ganze Nation. Eine Welt. Die Aussagen sind unglaublich, aber dafür ist Trump ja bekannt. Ich denke, der Artikel zeigt die Situation ganz gut. No more Mr. President. Das zählt. Oder wie seht ihr das???

  4. Spinplex

    Zum Glück ist ja jetzt der Donald Trump kein Präsident da kann ich Köln nur recht geben

  5. Köln

    Zum Glück ist ja jetzt der Donald Trump kein Präsident der Vereinigten Staaten mehr.

  6. Sven

    Hallo, nun der Artikel ist recht interessant. Ich denke dass es aus der Sicht vieler US Bürger gut ist den Präsidenten gewählt zu haben. Geschäftlich hat Er echt was drauf, sonst hätte Er nicht so viel Geld scheffeln können. Also wirtschaftlich wird Er die USA schon stärken. Was jedoch die Armut der Menschen teilweise dort angeht, muss man gucken ob Er auch an diese Menschen denkt.

  7. George

    Anderes Land andere Sitten. Anderer Präsident, andere Sitten. Trump ist ein Geschäftsmann und ein wirklich guter, aber auch knallharter, vielleicht das was die USA jetzt braucht. Ich denke der Mann ist keine schlechte Wahl für US Bürger. Wirtschaftliche Stärke ist für jedes Land wichtig.

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