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Beitrag von Sven Geitmann

12. Oktober 2016

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Heliocentris meldet Insolvenz an

heliocentrisWie erwartet hat die Heliocentris Energy Solutions AG gestern Insolvenz angemeldet. Nachdem zunächst die turnusgemäß zu veröffentlichenden Quartalszahlen mehrere Tage auf sich hatten warten lassen, kam am 11. Oktober 2016 die Ad-hoc-Meldung, dass der Vorstand des Berliner Brennstoffzellenhersteller einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens für alle deutschen Gruppengesellschaften in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg stellt. Als Gründe für die jetzt eingetretene Zahlungsunfähigkeit wurden die bereits Ende August 2016 berichteten Umsatzeinbußen genannt sowie die Tatsache, dass nicht rechtzeitig ausreichende Mengen frischen Kapitals beschafft werden konnten.

Zuvor war der Aktienkurs innerhalb eines Jahres um über 90 % gegenüber dem ursprünglichen Ausgabepreis abgerutscht, nachdem einige Fonds ihre Anteile veräußert hatten und ausländische Aktivitäten nicht so wie erwartet realisiert werden konnten. Hinzu kamen einige Wechsel in der Unternehmensführung (s. Heliocentris sortiert sich neu). Jetzt will sich die Mannschaft von Firmengründer Dr. Henrik Colell in Eigenregie um die Sanierung des Adlershofer Unternehmens kümmern.

Die Tatsache, dass Heliocentris insolvent ist, wird die gesamte Brennstoffzellenbranche treffen, da das zuletzt 200 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen 1995 als Hersteller von Brennstoffzellen-Unterrichtsmaterialien gegründet worden war und als Pionier der BZ-Community galt. Im Laufe der Jahre hatten sich die Berliner allerdings neben ihrer Academia-Sparte immer mehr auf industrielle Anwendungen, insbesondere auf das Energiemanagement von autarken Versorgungssystemen im Nahen Osten sowie in Asien, konzentriert. Was nun aus den Standorten des BOS Digitalfunknetzes, an denen BZ-Netzersatzanlagen installiert werden sollten (s. Clean Power Net – Leuchtturm oder Glimmstängel?), sowie aus der im Dezember 2014 gegründeten Home Power Solutions GmbH (HPS) wird, ist derzeit noch unklar.

3 Kommentare

    • Freude

      Hallo Herr Evers,
      wenn Sie das als früherer Ambassador für H2 fragen, dann horche ich auf. Wie meinen Sie diese Frage? Sind netzferne Anwendungen einfach zu teuer? Ist die H2-Wirtschaft als Ganzes gemeint?

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      • Arno A. Evers

        Hallo, Freude, normalerweise antworte ich NICHT
        auf anonyme Fragen. Um jedoch Missverständnissen vorzubeugen,
        ich meine es so, wie ich es am 12. Oktober d.J. geschrieben habe:
        Zitat aae:
        “…Arbeiten wir nicht alle an den falschen Produkten?” Ende des Zitats.
        Oder muss ich noch deutlicher werden?
        Siehe dazu auch mein Buch:
        The Hydrogen Society…more than just a Vision?
        Kostenfrei hier zum Herunterladen:
        http://www.hydrogenambassadors.com/
        Oder siehe auch mein Interview auf YouTube:
        https://www.youtube.com/watch?v=LFlcPhqdp8M

        Antworten

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