Deutschland verfügte vor etlichen Jahren noch über wichtiges Know-how in der Batterietechnik. Nach dem Fortgang wesentlicher Player dominieren aktuell japanische und koreanische Hersteller den Markt. Deswegen drängte jetzt die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) darauf, die Zell- und Batterieproduktion zurück ins Land zu holen, um tatsächlich Leitanbieter für Elektromobilität werden zu können. Am 17. März 2016 präsentierte die NPE eine entsprechende Roadmap. Demzufolge sind dafür ein erfolgversprechendes globales Marktumfeld, weitere technologische Entwicklungen sowie günstige standortspezifische Energie-, Lohn- und Logistikkosten wichtige Voraussetzungen. Prof. Henning Kagermann, NPE-Vorsitzender, erklärte: „Die Batterie macht 30 bis 40 Prozent der Wertschöpfung des Elektrofahrzeugs aus. Sie ist Kernstück des Fahrzeuges und damit ein wichtiges Glied in der Wertschöpfungskette. Zugleich bestimmt die Batterie wesentliche Eigenschaften des Elektrofahrzeuges […] und beeinflusst damit unmittelbar die Nutzerakzeptanz der Elektromobilität.“
Konkret empfiehlt die NPE für die Bundesrepublik den stufenweisen Aufbau einer Zellfabrik mit einer Kapazität von 13 GWh pro Jahr bis 2025, da dies Know-how sichere und Arbeitsplätze schaffe. Erforderlich dafür seien Investitionen in Höhe von etwa 1,3 Mrd. Euro. Derweil bekräftigte Daimler, 500 Mio. Euro in den Aufbau einer weiteren Batteriefabrik in Kamenz investieren zu wollen, während Ende Mai 2016 bekannt wurde, dass auch Volkswagen momentan prüft, ob ein eigenes Akku-Werk sinnvoll ist. Indessen bestätigte Tesla, dass seine Gigafactory in Nevada, USA, über eine Gesamtkapazität von jährlich 35 GWh verfügen soll.
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