Greenpeace Energy hat im August 2015 eine neue Studie vorgestellt, gemäß der „Windgas“ (mit Hilfe von überschüssigem Strom aus erneuerbaren Energien erzeugtes Gas – Wasserstoff oder Methan) zur Stabilisierung der Energiewende beitragen kann. Der auf den 97 Seiten angefertigte Vergleich einer künftigen Stromversorgung mit und ohne Power-to-Gas-Technologie brachte hervor, dass „vom Jahr 2035 an die Stromversorgung mit Hilfe der Windgas-Technologie günstiger wäre als ohne“. Weiter heißt es, „mit Hilfe von Windgas wäre es möglich, bis 2050 eine Stromversorgung aus 100 % erneuerbaren Energien zu erreichen, statt der von der Bundesregierung angestrebten 80 % – und das zu deutlich geringeren Kosten“. Ohne Windgas-Anlagen wäre eine 100%ige Stromversorgung mit erneuerbaren Energien nicht erreichbar, egal, wie viele Solar-, Wind- oder Biogasanlagen zugebaut würden (s. Abb. 1).
Der Leiter der Studie, Prof. Dr. Michael Sterner von der OTH Regensburg, sagte: „Ohne eine Speicherwende ist die Energiewende nicht zu schaffen.“ Thorsten Lenck von Energy Brainpool, einer der Autoren, erklärte: „Die Anfangsinvestitionen in den Ausbau von Windgas-Anlagen erhöhen die Kosten […] zwar zunächst, diese Ausgaben amortisieren sich aber zusehends und werden bis 2050 deutlich überkompensiert.“ Marcel Keiffenheim von Greenpeace Energy ergänzte: „Damit die Technologie verfügbar sein wird, wenn wir sie brauchen, müssen zügig regulatorische Hemmnisse abgebaut werden, die Investitionen in Windgas heute häufig erschweren.“
Angefertigt wurde diese von Greenpeace Energy eG in Auftrag gegebene Studie von der Forschungsstelle Energienetze und Energiespeicher der OTH Regensburg und Energy Brainpool. Die Energie-Genossenschaft wurde 1999 von Greenpeace Deutschland gegründet und arbeitet bis heute nach den ökologischen Vorgaben der Umweltschutzorganisation.
Greenpeace Energy, Bedeutung und Notwendigkeit von Windgas für die Energiewende in Deutschland, Berlin, Aug. 2015
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