Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

30. Juni 2015

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Aral ohne H2-Tankstelle

16. März 2009 – Der Mineralölkonzern BP hat sich mit seiner Tankstellentochter Aral aus dem Wasserstofftankstellengeschäft zurückgezogen. Gegenüber der HZwei-Redaktion erklärte die Unternehmenssprecherin Claudia Braun, dass sich BP stattdessen zukünftig auf die Sequestrierung von Kohlendioxid konzentriere.
Das britische Unternehmen hatte seit vielen Jahren in zahlreichen Projekten an der Vision ?Energie Wasserstoff in der Mobilität? mitgewirkt. Über die Marke Aral stellte der Konzern in Deutschland Wasserstoff an Testtankstellen in Hamburg, in München sowie in Berlin zur Verfügung. BP erklärte dazu: ?In dieser Zeit haben wir weit reichende operative Erfahrungen rund um flüssigen und gasförmigen Einsatz von Wasserstoff bei Fahrzeugen gesammelt; das gilt auch für weitere Teststandorte in Europa, Asien und den USA – unter sehr unterschiedlichen Bedingungen.? 2005/2006 war der Mineralölkonzern nach eigener Aussage weltweit der größte Infrastrukturpartner für H2-Projekte weltweit und auf allen Kontinenten bei Demonstrationsvorhaben insbesondere in der Mobilität beteiligt.

Da jedoch all diese Projekte nur Demonstrationsprojekte waren und nach dem heutigen Stand noch Jahrzehnte an Forschung und Entwicklung notwendig sind, hat BP sein Konzept überarbeitet. Demnach ist das ?Lernen über Wasserstoff? vorerst beendet. ?Solange Wasserstoff aus der Verbrennung von fossilen Energien erzeugt wird, ist dieser Weg nicht nachhaltig und zugleich sehr teuer?, sagte Braun. Der Betrieb der Station am Flughafen München wurde bereits Ende 2006 eingestellt, in Berlin wurden die zwei Zapfsäulen für gasförmigen und flüssigen Wasserstoff im Laufe des vergangenen Jahres zurückgebaut, und auch in Hamburg hat sich Aral nach Beendigung der ersten Projektphase der Clean Energy Partnership zurückgezogen.

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Claudia Braun erklärte weiterhin: ?BP geht seit drei Jahren einen neuen Weg: den der Sequestration von Kohlendioxid in den Gesteinsschichten der Erde, dort, wo es neben Öl und Erdgas schon seit Jahrmillionen gespeichert war. Diese Technik ermöglicht es, weiterhin fossile Brennstoffe zu fördern und zu benutzen, dabei Wasserstoff zu verbrennen und das klimaschädliche Gas in der Erde zu `speichern`. Zu den geplanten Investitionen gehören zurzeit zwei kommerzielle Projekte dieser Art: eines in Kalifornien, ein weiteres in Abu Dhabi. Dort soll aus verschiedenen fossilen Ausgangsmaterialien Wasserstoff produziert werden, mit dem in einem integrierten Kraftwerk sauberer Strom erzeugt wird.? BP gründete dazu 2007 mit dem Bergbauunternehmen Rio Tinto und mit General Electric das Joint-Venture-Unternehmen `Hydrogen Energy` (s. Meldung vom 10. Juni 2007).

Kategorien: 2015-2017 | News
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