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Beitrag von Sven Geitmann

4. April 2014

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Viessmann: „Technologie ist nach vielen Jahren marktreif“

Viessmann_bautec

Umweltministerin Henricks; Viessmann-Geschäftsführer Voßloh, Umweltsenator Müller (v.l.) vor der Vitovalor 300-P (l. hinten, Quelle: Viessmann)


Wie bereits 2013 angekündigt bringt die Viessmann Group, Hersteller von Heiztechniksystemen, im April 2014 sein Brennstoffzellenheizgerät Vitovalor 300-P auf den Markt. Zunächst präsentierte das Allendorfer Familienunternehmen die Serienausführung dieses neuen Mikro-KWK-Systems Mitte Februar auf der bautec in Berlin sowie auf der E-world in Essen. Dem Fachpublikum der Heizungsbranche zeigte Viessmann das Gerät Mitte März auf der SHK in Essen, bevor es im April auch auf der Industriemesse in Hannover sowie auf der IFH Intherm in Nürnberg zu sehen sein wird.
Dr. Barbara Hendricks, seit Ende 2013 neue Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, stattete am 18. Februar 2014 dem Viessmann-Stand auf der bautec einen Besuch ab, um sich dort über innovative Heiztechniksysteme zu informieren. Zu sehen bekam sie unter anderem die Vitovalor 300-P, die von der Panasonic Corp. für Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt wurde und in Japan seit 2009 in ähnlicher Bauweise unter dem Namen Ene-Farm bereits 34.000-mal verkauft wurde.
Das erdgasbetriebene Mikro-KWK-Gerät besteht aus zwei Modulen: Dem Brennstoffzellenmodul (750 Wel, 1.000 Wtherm), das neben der PEM-Brennstoffzelle außerdem den Reformer beinhaltet, sowie dem angegliederten Speichermodul, das sowohl den Warmwasserpuffer- (170 l) als auch den Trinkwasserspeicher (46 l) und außerdem einen Gas-Brennwertkessel (19 kWtherm) beherbergt. Das BZ-Modul wird in Japan gefertigt und erst in Deutschland mit dem Speichermodul von Viessmann verheiratet.
Zusammen nehmen beide Module eine Fläche von 0,65 m2 ein und wiegen rund 300 kg. Die Standzeit beträgt laut Viessmann etwa 60.000 Stunden, die Stack-Lebensdauer zehn Jahre. Der Gesamtsystemwirkungsgrad liegt bei 90 Prozent. Die CO2-Emissionen des neuen Geräts sind verglichen mit denen der getrennten Erzeugung von Wärme und Strom nach Herstellerangaben „um die Hälfte niedriger, ihr Gesamtwirkungsgrad ist mehr als doppelt so hoch wie der der konventionellen Stromerzeugung“.
Die Bedienung kann per App über Tablet-PCs oder Smartphones erfolgen. Alle erforderlichen Informationen über den Systemstatus, über Wirtschaftlichkeit, Umweltnutzen und Wartungsbedarf können somit auch aus der Ferne abgefragt werden.
Gemeinsam beabsichtigen Panasonic und Viessmann bis zum Jahr 2020 in Europa eine fünfstellige Zahl von Systemen zu installieren– insbesondere im Neubausektor. Ein Unternehmenssprecher erklärte dazu: „Für das Unternehmen Viessmann steht zunächst im Fokus, mit der Markteinführung einem breiteren Publikum zu zeigen, dass diese Technologie nun nach vielen Jahren der Forschung und Entwicklung marktreif ist.“

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