Eine ernüchternde Bilanz: Nur drei der insgesamt 18 Reallabore befinden sich in Realisierung. Peter Altmaier, der Wirtschaftsminister der alten Bundesregierung, hatte hochtrabend von der Praxisnähe der von ihm geförderten Vorhaben geschwärmt und sie gegen allerlei Kritik verteidigt. Dabei hatte es bereits während des Auswahlprozesses ausreichend Stimmen gegeben, die darauf hingewiesen hatten, dass die Zeit für Demonstrationsprojekte vorbei sei. Doch Altmaier brachte seinen gesamten Einfluss mit ein und setzte sich durch. Heute ist klar, dass die meisten Reallabore aufgrund von zu viel Bürokratie und Auflagen nicht umgesetzt werden.
Mitten in der Sommerpause hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier das angekündigt, worauf die Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche schon seit vielen Jahren gewartet hat: eine Wasserstoffstrategie für Deutschland.
Die Reallabore sollen jetzt neuen Energietechnologien frischen Schub verleihen. Ein erweiterter Handlungsspielraum bei regionalen Vorhaben soll dazu führen, dass zunächst lokal Geschäftskonzepte erprobt und später dann bundesweit in größerem Maßstab realisiert werden können.