BMWi plant NOW-Weiterführung über das Jahr 2016 hinaus

BMWi plant NOW-Weiterführung über das Jahr 2016 hinaus

schlaglich-coverDas Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) plant offenbar eine Verlängerung des Förderprogramms für Brennstoffzellen. Im Monatsbericht von „Schlaglichter der Wirtschaftspolitik“ vom August 2014, in dem das Ministerium über die aktuelle wirtschaftliche Lage berichtet, ist unter der Überschrift „Wasserstoff auf die Mühlen der Energiewende“ zu lesen, dass die Forschungsarbeiten an Brennstoffzellen auch nach 2016 weiter gefördert werden sollen.
Gleich am Anfang des Monatsberichts ist auf insgesamt fünf Seiten ausführlich dargelegt, was bereits alles unternommen wurde, um die Wasserstoff- und (mehr …)

In Hannover zeigte sich die Industrie fit für die Zukunft

In Hannover zeigte sich die Industrie fit für die Zukunft

Bundeskanzlerin Angela Merkel setzte ihren Messerundgang mit Wladimir Putin trotz Störaktion fort.

Bundeskanzlerin Angela Merkel setzte ihren Messerundgang mit Wladimir Putin trotz Störaktion fort.


Vom 8. bis 12. April 2013 sind 6.550 Aussteller aus 62 Ländern erschienen sowie rund 225.000 Besucher. Für die Deutsche Messe AG war das damit „die stärkste Messe seit zehn Jahren“. Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe, freute sich: „Die weltweit wichtigste Industriemesse hat sich in den vergangenen Tagen als Treiber für die vierte industrielle Revolution gezeigt.“ Für Aufsehen auf der Hannover Messe sorgte insbesondere der Besuch von Wladimir Putin, dem Präsidenten der Russischen Föderation. (mehr …)

Siemens testet CO2RRECT

Siemens testet CO2RRECT

Das neue CO2RRECT-Elektrolysesystem im Innovationszentrum Kohle, Foto: RWE

Das neue CO2RRECT-Elektrolysesystem im Innovationszentrum Kohle, Foto: RWE


Im Januar 2013 ist ein Demonstrator des PEM-Elektrolyseurs von Siemens Industry bei dem Energieversorger RWE in Betrieb gegangen. Das in einen Container integrierte System aus der Hydrogen-Solutions-Abteilung von Dr. Manfred Waidhas, das eine Leistung von maximal 300 kW bringt, soll bis zum Oktober 2013 am Kraftwerksstandort Niederaußem im Innovationszentrum Kohle innerhalb eines Power-to-Gas-Projektes getestet werden. Es produziert pro Stunde zwei bis sechs Kilogramm Wasserstoff. Das Essener Unternehmen RWE beabsichtigt, auf diesem Wege sowohl aus erneuerbaren Energien erzeugten Strom speichern und gleichzeitig Kohlendioxid an Wasserstoff binden und somit Methan herstellen zu können. (mehr …)

Umfangreiches Förderprogramm für Elektromobilität gefordert

In punkto Elektromobilität galt im Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) bisher stets die Sprachregelung, dass zu gegebener Zeit über geeignete Fördermaßnahmen nachgedacht werde. Auch vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hieß es stets zurückhaltend, dass ein „technologieoffener Ansatz“ verfolgt werde. Dies hatte zuletzt Dr. Veit Steinle nochmals während der Hannover Messe am 4. April 2011 betont.
Mittlerweile mehren sich jedoch die Stimmen, die ein stärkeres Engagement seitens der Bundesregierung in diesem zukunftsträchtigen Sektor fordern. So hatte beispielsweise Bayerns Umweltminister Markus Söder von der Bundesregierung verlangt, ein milliardenschweres Förderprogramm für Elektromobilität aufzusetzen. Gegenüber dem Focus erklärte Söder Ende März 2011: „Wir brauchen ein neues nationales Energiekonzept.“ Weiter hieß es aus Bayern: „Die Elektro- oder Hybrid-Autos müssen mit einer deutlichen Steuersenkung gefördert werden. Wir wollen grüne Kennzeichen für Elektro-Autos durchsetzen.“ Zudem berichtete das Nachrichtenmagazin, Söder habe in einem Konzeptpapier eine finanzielle Unterstützung in Höhe von insgesamt sechs Milliarden Euro gefordert. Gleichzeitig kündigte der Umweltminister an, dass Bayern ein eigenes Programm zur Förderung der Elektromobilität auflegen wolle.
Spätestens seit der Hannover Messe mehren sich die Anzeichen, dass sich bis zu diesem Sommer tatsächlich etwas tun könnte. So erklärte beispielsweise Ursula Heiner-Esser, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), während des Forums MobiliTec: „Die Koalition wird ein neues Programm zur Förderung der Elektromobilität vorm Sommer herausbringen.“ Auch Prof. Dr. Henning Kagermann hatte bereits durchblicken lassen, dass in dem zweiten Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität angemessene Fördermaßnahmen befürwortet werden (s. Kagermann).

In Hannover zeigte sich die Industrie fit für die Zukunft

lekker Mobil abgebrannt

Zunächst war die 600 km lange Tour des lekker Mobil eine spektakuläre Rekordfahrt, aber dann waren Skeptiker und Kritiker schnell zur Stelle (s. HZwei Jan.-Heft). Eine Beantwortung der offengebliebenen Fragen im Nachhinein ist nun durch den Brand des Demonstrationsautos kaum noch möglich, denn aus bisher ungeklärter Ursache kam es am 12. Dezember 2010 zu einem Brand, dem sowohl die historische Lagerhalle in Berlin-Mariendorf als auch der umgebaute Audi A2 zum Opfer fielen. Seitdem ähnelt diese „Rekordfahrt“ mehr und mehr dem Drehbuch für eine Tatort-Folge, bei der sowohl Lobby-Verbände als auch Medien tragende Rollen spielen. Die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt laufen.
Etwaigen Mutmaßungen, der „Rekord-Akku“ sei nun für immer dahin, konnten allerdings ausgeräumt werden. Gegenüber der Berliner Zeitung erklärte Mirko Hannemann, Geschäftsführer von DBM Energy, zum Zeitpunkt des Feuers habe sich keine Kolibri-Batterie sondern lediglich ein Behelfs-Akku an Bord des Trägerfahrzeugs befunden. Auch die Meldung vom Magazin Focus, gemäß der im Mai 2010 schon einmal eine DBM-Batterie gebrannt haben soll, konnte bisher nicht bestätigt werden. Das Internetportal Cleanthinking.de berichtet stattdessen, bei der Firma Papstar habe es „im Mai 2010 einen Feuerwehreinsatz gegeben, da es bei der Aufladung des Akkus zu einer Rauchentwicklung gekommen sei.“ Letztlich sei dies aber „viel Qualm um Nichts“ gewesen, da „kein Feuer und vor allem keine Gefahr“ auszumachen gewesen seien. In einem Interview mit Cleanthinking berichtet Papstar-Prokurist Gregor Falke am 18. Januar 2011, er habe zehn neue Kolibri-Akkus mit der umstrittenen Alpha-Polymer-Technologie erworben. Sein Unternehmen testet diese Batterien seit 2009, seit September 2010 ist ein Akku fest in einem Gabelstapler im Einsatz.
Nach Angaben von DBM handelt es sich bei den Akkus um „modernste Presspack-Feststoffzellen auf Basis der Lithium-Polymertechnologie“. Ob diese Zellen tatsächlich so sicher und zuverlässig sind, wie es DBM und auch der Hauptsponsor lekker behaupten, wird derzeit von der Berliner Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) getestet. Dr. Volkmar Schröder, Leiter der BAM-Fachgruppe Gase, Gasanlagen, bestätigte heute gegenüber der HZwei-Redaktion, dass er derzeit sicherheitstechnische Untersuchungen nach dem UN-Prüfhandbuch an den Einzelzellen im Auftrag des BMWi durchführt. Wegen des erheblichen Umfangs der Prüfungen sind Ergebnisse jedoch erst in einigen Wochen zu erwarten. Währenddessen kündete das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) gegenüber dem ADAC an, dass Ende Februar der bei der DEKRA vorgesehene Reichweiten-Check von DBM Energy nachgeholt wird. Weiter hieß es, der Aufbau eines zweiten Testfahrzeugs werde nicht mehr durch das BMWi gefördert.

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