Alle schauen momentan auf die Politik. Die Bundesregierung soll es richten – nicht nur die Corona-Krise, sondern auch die Klima- sowie die Energiekrise und auch die Krise der Automobilindustrie. So folgt ein Gipfel auf den anderen. Viel ist dieser Tage von der Kanzlerin, von den MinisterpräsidentInnen und auch von UnternehmensvertreterInnen sowie LobbyistInnen zu hören, vergleichsweise wenig hingegen vom Parlament, wo eigentlich die Politik gemacht wird. Aber welche politischen Themen beziehungsweise Gipfeltreffen sind momentan für die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik auch wirklich relevant?
Die Experten sind sich einig: Mit der Verankerung der EEG-Umlagebefreiung ist der Politik ein wichtiger erster Schritt in eine Wasserstoffwirtschaft gelungen. Jedoch muss der Ausbau der erneuerbaren Energien mitziehen.
Ende 2020 erhielt die HY4 die Permit to Fly, die Erlaubnis für Testflüge, auch in Stuttgart. Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG), nannte dies einen „tollen Meilenstein“ innerhalb dieses größten Förderprojekts, das je von der FSG unterstützt wurde. Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg und Vorsitzender des FSG-Aufsichtsrats, zollte Kallo und seinem Team während der HY4-Präsentation am 11. November am Stuttgarter Flughafen seinen Respekt für deren Engagement und Durchhaltevermögen.
Im Juni 2020 haben das Fuel Cells and Hydrogen Joint Undertaking (FCH JU) und das Clean Sky Joint Undertaking eine neue Studie über Wasserstoffflugzeuge präsentiert: Hydrogen-powered aviation – A fact-based study of hydrogen technology, economics, and climate impact by 2050. HZwei stellte aus diesem Anlass zwei Fragen an Bart Biebuyck, Executive Director FCH JU.
Interview mit der NWR-Vorsitzenden Katherina Reiche
Sie war 17 Jahre lang Mitglied des Deutschen Bundestags für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion. 2009 wurde sie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, um 2013 in die gleiche Position beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur zu wechseln. Dann ging sie in die Wirtschaft, wo sie von 2015 bis 2019 in ihrer Funktion als Hauptgeschäftsführerin des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) als Lobbyistin aktiv war. Seit Januar 2020 ist sie Chefin der Westenergie AG. Im Sommer 2020 wurde die Brandenburgerin vom Nationalen Wasserstoffrat (NWR) zur Vorsitzenden gewählt. Über ihren Werdegang und ihre Ziele sprach HZwei mit Katherina Reiche.
Die erste f-cell fand im Jahr 2001 in Stuttgart als überschaubares Symposium mit kleiner begleitender Ausstellung statt. Seitdem ist viel passiert. Im September 2020 veranstaltete die Peter Sauber Messen und Kongresse GmbH diese Leitveranstaltung für den H2– und BZ-Sektor zum zwanzigsten Mal – erstmals als Hybrid-Event. Und zwar live im Haus der Wirtschaft und gleichzeitig virtuell im Internet. Die zahlreichen Teilnehmer zeigten sich dankbar und erleichtert, wieder Face to Face debattieren und netzwerkeln zu können.