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Beitrag von Sven Geitmann

27. November 2022

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Schneller Markteintritt mit Partner Symbio

Interview mit Benjamin Daniel von Schaeffler Automotive Technologies

Im Juni 2022 hat der Automobilzulieferer Schaeffler mit Symbio, einem Joint Venture von Michelin und Faurecia, das Gemeinschaftsunternehmen Innoplate zur BPP-Produktion „der nächsten Generation“ gegründet. Benjamin Daniel, Leiter des Geschäftsbereichs Brennstoffzelle bei Schaeffler Automotive Technologies, erläutert die neuen Optionen.

HZwei: Bipolarplatten gelten als strategische Komponente des Brennstoffzellensystems. Wie gehen Sie bei Schaeffler die Herausforderungen bei der Herstellung an? Welche Kompetenzen bringen Sie hier schon mit?

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Daniel: Um Brennstoffzellensysteme in großen Stückzahlen einzusetzen, ist eine effiziente und wirtschaftliche Großserienfertigung der Komponenten wie der BPP der Schlüssel. Diese Industrialisierung steht im Zentrum der Schaeffler-Strategie und ist wichtiger Teil der Roadmap 2025. So können die Kosten von Brennstoffzellen-Stacks und -systemen insgesamt reduziert werden. Als ein weltweit führender Automobil- und Industriezulieferer verfügen wir über eine umfassende Kompetenz im Bereich der Präzisions-Umformungstechnik und -Stanztechnik sowie über fundiertes Prozess-Know-how für die Großserienfertigung von metallischen Bipolarplatten. Wir verwenden diese sowohl für die Elektrolyse als auch als Schlüsselelement der Brennstoffzellen-Stacks. Schaefflers hohe Fertigungstiefe im Bereich Umformungstechnik und anspruchsvolle Beschichtungsverfahren bilden die Grundlage für das fundierte Prozess-Know-how für die Großserienfertigung von Bipolarplatten.

Welche Rolle spielt hier Ihr Joint Venture mit Symbio?

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Gemeinsam sehen wir ein enormes Potenzial in der sich entwickelnden Wasserstoffwirtschaft. Durch den Aufbau dieses deutsch-französischen Projekts wird zudem die europäische Wertschöpfungskette für Mobilität durch Wasserstoff gestärkt. Wir werden bis Ende des Jahres den Betrieb des Joint Ventures unter dem Markennamen Innoplate aufnehmen und die Produktion von Bipolarplatten der nächsten Generation für den gesamten Markt von Brennstoffzellen mit Protonenaustauschmembran forcieren. Dadurch profitieren Kunden zukünftig in diesem Bereich von erhöhter Leistung, größeren Kapazitäten und einem geringeren Preis. Das Joint Venture ermöglicht uns zudem einen schnellen Markteintritt mit einem führenden Brennstoffzellenanbieter als Partner.

Was ist hier der aktuelle Stand und was werden die nächsten Schritte sein?

Wir entwickeln zurzeit die Fertigungsprozesse in unserem Kompetenzzentrum für Wasserstofftechnologie in Herzogenaurach und bauen die Fertigung am Standort des Joint Ventures in Haguenau in Frankreich auf. Am Produktionsstandort in Haguenau wollen wir anfänglich vier Millionen Bipolarplatten pro Jahr herstellen und haben das Ziel, bis 2030 jährlich rund 50 Millionen Platten zu produzieren. Dann sollen 120 Mitarbeitende in diesem Bereich arbeiten. Die Kunden des Joint Ventures sind Schaeffler und Symbio. Symbio hat bereits von einem führenden Fahrzeughersteller einen ersten Auftrag als wesentlicher Zulieferer für ein Brennstoffzellensystem erhalten. Es ist vorgesehen, dass das Joint Venture hierfür die Bipolarplatten herstellt.

Autor: Michael Nallinger

Abb.: Benjamin Daniel, Leiter des Geschäftsbereichs Brennstoffzelle bei Schaeffler Automotive Technologies
Quelle: Schaeffler

Kategorien: 2022 | Allgemein
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