Das Stahlbauunternehmen Reuther STC GmbH aus Fürstenwalde ist erneut pleite. Am 1. Juni 2022 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet – zum zweiten Mal. Wie der RBB meldete, sei Reuther bereits „vor der Corona-Pandemie so gut wie pleite“ gewesen, weil 2019 ein 7-Mio.-Euro-Auftrag von Senvion über 15 Türme für Windkraftanlagen aufgrund von dessen Pleite weggebrochen sei. „Wir sind dann zum Gericht gegangen und haben Insolvenz angemeldet“, erinnert sich Vertriebsleiter Christian Klingelstein. Mit Unterstützung aus der Region habe sich die Firma retten können, indem sie ihr Know-how fortan auch für den Bau von Wasserstoffbehältern eingesetzt habe. 165 der zuvor knapp 200 Arbeitsplätze konnten damals erhalten werden.
Das endgültige Aus kam nun infolge des Ukrainekrieges. Das 150 Jahre alte Ostbrandenburger Traditionsunternehmen habe Stahl aus den dortigen Asow-Werken bezogen. Dieser Stahl fehle nun. Man habe zwar nach einem Käufer für das Unternehmen gesucht, aber keinen gefunden, hieß es, weshalb die 160 Mitarbeiter und die Geschäftsführung Anfang Juni ihre Kündigungen erhalten hätten.
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