Gewaltige Nachrichten erreichen uns zu Plug Power: Da vergibt H2 Energy Europe einen Auftrag über eine Elektrolysekapazität in Höhe von 1 GW an Plug. In Dänemark soll ein Komplex gebaut und der regenerative Strom via Windkraft generiert werden. Ziel ist die Produktion von 100.000 Tonnen grünen Wasserstoffs pro Jahr, der vor allem in wasserstoffbetriebenen Lkw zum Einsatz kommen soll, von denen damit 15.000 am Tag versorgt werden können.
Das schweizerische Unternehmen H2 Energy hat sich mit dem US-amerikanischen Ölkonzern Phillips66 verbunden. Es sollen 250 H2-Tankstellen in Dänemark, Deutschland und Österreich gebaut werden. Zusätzlich sollen BZ-Lkw angeschafft werden. Der Bau der Anlage soll 2024, die Wasserstoffproduktion 2025 beginnen. In Belgien im Hafen Antwerpen soll eine 100 MW-Elektrolysekapazität aufgebaut werden. Unklar ist bislang, ob das Aufträge sind, die man bewerten kann (Invest/Auftragsvolumen) oder ob Plug da selbst Mitbetreiber ist und selbst investieren wird. Weitere Projekte sind in Ägypten (100 MW) und in Australien (1 GW), hier mit dem Milliardär Forrest von Fortescue, geplant. Da kommt mir vieles sehr, zu sehr, „giga“ vor.
Zum ersten Quartal: Der Verlustausweis für dieses in Höhe von 156,5 Mio. US-$ fiel beachtlich aus, wobei klar ist, dass Plug sehr viel investieren muss, um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Der Umsatz stieg auch beachtlich auf 140,8 Mio. US-$ an (über 90 % Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Pro Aktie ein Minus von 0,27 US-$ (0,11 US-$ höher als erwartet – Konsens der Analysten). Der hohe Erdgaspreis als Basis für den Wasserstoff, den Plug wohl noch selbst einkauft, hat da erhöhte Kosten verursacht. Bis zum Jahresende soll die eigene Wasserstoffproduktion aber 70 Tonnen am Tag erreichen (ein Drittel der aktuellen Kosten). Im Plan liegt der Aufbau einer Elektrolysekapazität von 1 GW.[…]
… gekürzte Online-Version
Den kompletten Fachbericht finden Sie in der aktuellen Ausgabe des HZwei-Magazins.
Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.
Autor: Sven Jösting, verfasst am 11. Juni 2022
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