Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

2. November 2020

Titelbild:

Bildquelle:

Nikola – ein Tesla-Truck mit Wasserstoff

Refuse
Der Refuse, © Nikola

Die größte Welle im angehenden Wasserstoffmarkt macht derzeit Nikola. Der US-amerikanische Hersteller von Elektro-Trucks verspricht eine ähnliche Erfolgsstory wie Tesla. Seine Kritiker halten das Lkw-Unternehmen aus Phoenix allerdings für genauso überbewertet wie den Pkw-Produzenten, da bislang zwar viel versprochen, aber erst wenig abgeliefert wurde.

Der grundlegende Unterschied zwischen Nikola und Tesla dürfte sein, dass Trevor Milton, der Gründer und Vorsitzende der Nikola Motor Company, nicht so dogmatisch daherkommt wie Elon Musk, der Tesla-Gründer. Während Musk hundertprozentig auf Batterieantrieb setzt und sich regelmäßig über Brennstoffzellen lustig macht, ist Milton sehr viel pragmatischer und will sowohl Batterie- als auch Brennstoffzellenantriebe anbieten.

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Ansonsten ähnelt sich aber recht viel. Es ist nicht nur derselbe Physiker und Erfinder, nach dem beide Firmen benannt wurden (Nikola Tesla, gestorben 7.1.1943). Auch die Marketingstrategie ist vergleichbar. Ähnlich wie Tesla, das sich bei der Markteinführung seiner Elektrofahrzeuge gleichzeitig um den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur kümmerte, plant auch Nikola derzeit den Bau zahlreicher H2-Tankstellen.

Dafür hat das US-amerikanische Start-up dem Unternehmen Nel einen 30 Mio. Dollar schweren Auftrag zur Lieferung von Elektrolyseuren erteilt. So sollen zunächst fünf alkalische Elektrolyseure aufgebaut werden, die an fünf Standorten jeweils acht Tonnen Wasserstoff täglich bereitstellen. Jon André Løkke, CEO von Nel, erklärte: „Seit Beginn unserer Partnerschaft im Jahr 2017 haben wir zusammengearbeitet, um eine gewaltige Wasserstofftankstelle in großem Maßstab zu entwickeln.“ Weiter sagte er: „Das Rahmenabkommen war einer der Auslöser dafür, dass wir die Entscheidung für die Megafactory in Norwegen getroffen haben, und Nikola hat gleich Kapazitäten reserviert.“

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weiterlesen im HZwei Oktober-Heft

geschrieben am 26. August 2020

Anmerkung der Redaktion: Mitte September 2020 hat Trevor Milton das Unternehmen Nikola verlassen.

Kategorien: Allgemein

2 Kommentare

  1. Joe Schmidt

    Dass Nikolas als erste Fahrzeuge wohl batterieelektrische Trucks produzieren (lassen) wird und die FCEV-Trucks „später“ kommen, spricht für mich Bände. Aber solange bei Nikola noch von FCEV geschwärmt wird, kann man sich zumindest der positiven Berichterstattung im H2-Blog sicher sein.
    Im Gegensatz zu Tesla (die zwar schon >1Mio. BEV produziert und verkauft haben) kann man Nikola eigentlich gar nicht als Hersteller bezeichnen – nicht ein Kfz wurde bisher an den Markt ausgeliefert …

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  2. Icke

    Trevor Milton ist doch längst Geschichte :-)))

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