Was die Erzeugung von Elektrizität aus reinem Wasserstoff betrifft, gibt es gute Nachrichten: Die Behörde für Wasser und Energie von Los Angeles (Los Angeles Department of Water and Power) ist mit den Verantwortlichen in Utah übereingekommen, einen Großteil der Energie aus dem so genannten Intermountain-Power-Projekt abzunehmen, das „grünen Wasserstoff“ aus Wind- und Solarkraft erzeugen wird.
Alle Zeichen zeigen in die richtige Richtung, damit dieses Vorhaben tatsächlich funktionieren kann: Erstens soll Los Angeles bis 2045 komplett auf umweltfreundliche Energie umsteigen. Zurzeit bezieht es einen Teil seines Stroms aus dem 1.800-Megawatt-Kohlekraftwerk in Utah. Gemeinsam wurde beschlossen, dass das Kraftwerk auf Erdgas umgestellt wird, so dass es auch mit Wasserstoff als Brennstoff arbeiten kann. Bis 2025 sollen 30 Prozent und bis 2045 dann 100 Prozent des Brennstoffs aus grünem Wasserstoff kommen.
„Das ist absolut machbar“, sagt Janice Lin, Gründerin der Green Hydrogen Coalition, die diese Bemühungen vorantreibt, in einem Gespräch mit dem Autor. „Das ist nicht nur eine Idee. Dieses Projekt wird umgesetzt.“
Woher stammt diese Zuversicht? Offensichtlich sind die Kosten für Wind- und Solarenergie dramatisch gesunken, so dass die damit verbundenen Technologien und Brennstoffe günstiger werden. Der Westen der USA ist reich an diesen Rohstoffen. Und weil das Intermountain-Power-Projekt auf einem Salzstock, also einem riesigen potentiellen H2-Speicher, liegt und die Übertragungsleitungen bereits vorhanden sind, ist der Erfolg programmiert.
Grüner Wasserstoff kann bereits zu einem Anteil von 15 Prozent mit Erdgas kombiniert werden. Diesen Anteil bis 2035 auf 30 Prozent zu erhöhen erscheint realistisch. Das bedeutet, dass mit Erdgas betriebene Kombikraftwerke zukünftig auch mit Wasserstoff betrieben werden können.
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Autor:
Ken Silverstein
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