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Beitrag von Sven Geitmann

30. Juni 2015

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HyChain Minitrans bringt 158 Brennstoffzellen-Fahrzeuge auf die Straße

7. Febr. 2006: Brennstoffzellentechnik für Nischenmärkte ? Unter dieser Devise ist vergangene Woche das HyChain Minitrans-Projekt gestartet worden, das über 150 wasserstoffbetriebene Fahrzeuge auf europäische Straßen bringen soll. Der Gasversorger und Projektkoordinator Air Liquide hatte zur Eröffnungszeremonie zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Medien aus Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland nach Brüssel eingeladen, um das länderübergreifende 37 Mio. Euro Projekt vorzustellen.

Im Rahmen des HyChain-Projektes sollen innerhalb von vier Jahren insgesamt 158 Brennstoffzellenfahrzeuge in vier Regionen der Europäischen Union getestet werden. Zunächst stehen in der ersten Phase (2006 ? 2007) die Produktion der Fahrzeuge sowie die Entwicklung der benötigten Infrastruktur im Mittelpunkt. Anschließend (2008 ? 2010) sollen diese Fahrzeuge in vier Regionen Europas unter realen Bedingungen eingesetzt werden.

Insgesamt beteiligten sich 24 europäische Partner an diesem Projekt, das von der Generaldirektion Energie und Transport der Europäischen Kommission mit 17 Mio. Euro (Gesamtbudget: 37,6 Mio. Euro) gefördert wird. Alle Teilnehmer stammen aus Regionen, die jeweils in ihrem Land mit führend sind im Bereich der Brennstoffzellenentwicklung und bereits eigene seriennahe Produkte hervorgebracht haben.

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Nordrhein-Westfalen steuert in diesem Netzwerk ein Lastenfahrrad (Cargobike) bei, das von der Firma Masterflex entwickelt wurde. 40 dieser Dreiräder mit einer Antriebsleistung von 250 Watt sollen im Zuge von HyChain zum Einsatz kommen. Hydrogenics wird zusätzlich insgesamt zehn Minibusse liefern, die über ein 10 kW leistendes Brennstoffzellensystem verfügen. Aus Italien kommen 44 kleine Nutzfahrzeuge (Pick-ups); aus Spanien und Frankreich kommen 30 brennstoffzellenbetriebene Motorroller sowie 34 Rollstühle.

Die Versorgung dieser Fahrzeuge mit Wasserstoff soll über automatische Verteilerstellen geregelt werden. Dafür soll eine entsprechende Logistik aufgebaut werden, bei der volle Kartuschen (700 bar) einfach und sicher in einem Pfandsystem gegen leere Behälter ausgetauscht werden können.

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François Darchis, Mitglied des erweiterten Vorstandes der Air Liquide (s. Foto), erklärte dazu: ?Wir sind besonders stolz darauf, der Koordinator dieses großen europäischen Projektes zu sein, dem ersten seiner Art weltweit.?

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Kategorien: 2015-2017 | News

2 Kommentare

  1. Andreas Götz

    Klingt nach einer sehr nachhaltige Lösung. Was ist denn aus dem Projekt geworden? Gibt es bereits H2-Kleinfahrzeuge zu kaufen?

    • Sven Geitmann

      Nein, die hier getesteten Fahrzeuge gibt es nicht kommerziell.
      Aber mittlerweile gibt es erste Brennstoffzellenautos und ein -fahrrad.

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