Im Veranstaltungssektor zeichnet sich ab, dass die H2Expo von der WindEnergy Hamburg geschluckt wird. Für eine konkrete Analyse ist es zwar derzeit noch zu früh, schließlich starten beide Messen gemeinsam erst am 23. September 2014 in Hamburg, aber schon jetzt lässt sich feststellen, dass die H2Expo als eigenständige Veranstaltung, so wie sie im Jahr 2001 begonnen hat, Geschichte ist. Damals, vor dreizehn Jahren, riefen Freesen & Partner diese Internationale Fachmesse für Wasserstoff und Brennstoffzellen mit begleitendem Kongress ins Leben und füllten in den ersten Jahren allein mit diesem Thema eine ganze Messehalle. Heute sind rund 20 Stände übrig geblieben, die sich am Rand der WindEnergy verlieren.
Es lässt sich somit feststellen, dass es der Hamburg Messe GmbH nicht gelungen ist, das damalige Format über die Zeit zu retten. Auf dem Weg zum Markt sind ihr immer mehr Unternehmen abhandengekommen, so dass sie – gezwungenermaßen – zunächst den Veranstaltungsturnus heraufsetzte (die letzte H2Expo, die achte, fand im Juni 2011 statt). Jetzt nutzte die Hamburg Messe die Gunst der Stunde, da alle Welt über Power-to-Gas und Wind-Wasserstoff redet, und führte die Wasserstoff- mit ihrer Windmesse zusammen. Allerdings gibt es dadurch für die H2- und BZ-Szene keinen eigenen Raum mehr, keinen eigenen Kongress, keine eigene Pressekonferenz und bald auch keine eigene Homepage mehr.
Hamburg wird jedoch die allmähliche Auflösung der H2Expo verkraften. Die Hansestadt hat sich bereits so gut als Wasserstoffmetropole etabliert, dass sie auch unabhängig von dieser Veranstaltung den Status einer europäischen H2-Hochburg beibehalten wird, solange auf der Anwenderseite genügend passiert. Ein Beleg dafür ist das emsige Wirken der Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg e.V., die gerade ihr 25. Jubiläum feierte und somit schon sehr viel länger in Hamburg aktiv ist, als es die H2Expo war.
Gegen eine gleichzeitige Veranstaltung von Wind- und H2-Messe ist sicherlich nichts einzuwenden, aber gegen eine Verschmelzung schon, denn Wind ist nicht = H2 und umgekehrt ! Mit der Einführung des Autos mit Brennstoffzelle geht die Diskussion um die Herstellung billigen Wasserstoff erst richtig los ! Dabei wird die Elektrolyse aus Windstrom aus Kostengründen keine Rolle spielen, denn Wasserstoff hat nur eine Chance, wenn er an der Tankstelle billiger ist als Benzin, sodass er auch für Autos mit Ottomotor interessant ist, die auf H2 umgestellt werden können.