Das israelische Batteriewechselunternehmen Better Place durchläuft derzeit dramatische Zeiten: Anfang Oktober 2012 hat der Gründer Shai Agassi zunächst seinen Posten als Geschäftsführer aufgegeben und dann eine Woche später auch seinen Sitz im Aufsichtsrat geräumt. Neuer Geschäftsführer ist der 48-jährige Evan Thornley, ehemaliger Chef der Australienabteilung. Der Jurist und Wirtschaftswissenschaftler war zuvor unter anderem bei McKinsey tätig.
Beobachter bewerten das Ausscheiden von Agassi als Indiz für maßgebliche Schwierigkeiten bei der Realisierung des Firmenkonzeptes. Wie die israelische Zeitung Haaretz meldete, hatten sich bei dem Start-up seit Anfang 2010 rund 477 Mio. US-Dollar an Verlusten angesammelt. Die verbleibenden Cash-Reserven in Höhe von 181 Mio. US-$ reichten noch für knapp über ein Jahr, hieß es. Better Place verkaufte zudem deutlich weniger Autos als erwartet, seit Verkaufsbeginn 2012 waren es lediglich 350 Exemplare. Im Rahmen notwendiger Umstrukturierungsmaßnahmen entließ Evan Thornley deswegen Ende des Jahres rund 140 Mitarbeiter. Weitere Entlassungen des ursprünglich 400 Personen umfassenden Teams werden erwartet.
Mitte November beendete auch der Vizegeschäftsführer Moshe Kaplinsky seine Arbeit für Better Place, ebenso wie weitere Senior Manager. Wie die Haaretz berichtete, seien Unstimmigkeiten mit dem Gönner des Unternehmens, Idan Ofer, Grund für den Fortgang des seit 2008 bei Better Place beschäftigten Kaplinsky. Seinen Posten übernimmt der vorherige kaufmännische Geschäftsführer Alan Gelman.
Hzwei Blogbeitrag
Shai Agassi verlässt Better Place
Alan Gelman | Batteriewechsel | Better Place | Evan Thornley | Haaretz | Idan Ofer | McKinsey | Moshe Kaplinsky | Shai Agassi :Schlagworte
2 Kommentare
Einen Kommentar abschicken
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Those, who cant do it; shall better leave it!
Schlechte Ideen, und das war die von Agassi zweifelsfrei,
werden auch mit viel Geld nicht besser.
Egal, ob Firmen- oder stattliches Geld!
Da hätte man schon etwas weiter denken müssen, als nur Batterien zu wechseln.
So etwas will niemand haben, siehe die o.e. 350 verkauften Fahrzeuge.