Hzwei Blogbeitrag

4. Juli 2024

Titelbild: Prof. Jörg Steinbach

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Ausreichend Wasser in Brandenburg

Über die Ressource Wasser wird in Brandenburg nicht erst seit dem Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin viel diskutiert. Auch die heimische Wasserstoffwirtschaft hat einen hohen Bedarf. Eine aktuelle Studie gibt nun Entwarnung: Das Bundesland hat genügend Wasser, so die Kernaussage.

In der Machbarkeitsstudie zum H2-Startnetz wurde ein Wasserbedarf (in Trinkwasserqualität) von jährlich etwa 8 Mio. m3 für optimierte Elektrolyseanlagen bis zu etwa 37 Mio. m3 für Anlagen mit offenen Kühlsystemen und Verdunstungskühlung angenommen. Der vermutliche Wasserbedarf zur Erschließung der heimischen Wasserstoffpotenziale würde demnach rund einem bis sechs Prozent der heutigen Wassergewinnung Brandenburgs (Vergleichsjahr 2019) entsprechen, heißt es im Fazit der Studie.

Landeswirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach gesteht dabei ein, dass Wasser für die Wasserstoffwirtschaft ein Schlüsselelement und zugleich nicht immer und überall verfügbar sei. Wichtig sei deshalb, dass die Wasserverfügbarkeit immer einer individuellen Prüfung vor Ort bedürfe. „Bei begrenzter Ressource kommt zum Beispiel die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung vor der Wasserstoffproduktion“, erklärt der Minister.

Die Studie soll veranschaulichen, dass die Energiewende auch eine Wasserwende erfordert, erklärte Studienleiter Martin Zerta von der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik. „Der Strukturwandel hin zu erneuerbarem Wasserstoff bietet auch die Chance, heutige und zukünftige Wasserentnahmen und -nutzungen zu optimieren.“ Dazu zählen zum Beispiel auch Potenziale der Abwassernutzung. Hier könnte Brandenburg gezielt Synergien von Sauerstoff, Abwasser und auch Abwärme nutzen, so Zerta.

Die Studie „Wasserverbrauch im Kontext der Wasserstoffproduktion im Land Brandenburg“ wurde vom brandenburgischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie beauftragt und von einem Konsortium aus der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH, der DHI WASY GmbH und der Water Science Policy gUG erstellt.

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Matthews Deutsch

Autor: Niels Hendrik Petersen

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