Nikola Motors ist auf dem richtigen Weg. Diverse Testläufe der batterieelektrischen TRE-BEV-Modelle laufen erfolgreich mit Kunden wie TTSI, Tiyaji Brothers (für Anheuser-Busch), Univar, Road One (für IKEA) und Covenant (für Walmart). Bislang alles mit 94 Prozent Auslastung. Im zweiten Quartal wurden 15 TRE BEV produziert und 48 ausgeliefert. Der erste Quartalsumsatz lag bei 18,1 Mio. US-$.
Der Ausbau des Unternehmens verläuft nach Plan. Prototypen werden ausgeliefert, um Kunden die Möglichkeit zu geben, sich mit den Fahrzeugen (batterieelektrische und wasserstoffbetriebene) vertraut zu machen. Erste Erfolge können gemeldet werden: So wurden bereits zehn mobile Stromladestationen MCT (Mobile Charging Trailers) ausgeliefert (1,9 Mio. US-$ Umsatz), mit denen batterieelektrische Lkw in hundert Minuten geladen werden können.
Nikola Motors müssen Sie als Start-up, das seinen Businessplan umsetzt, verstehen und einordnen. Der Bau von Nikolas Fabrik in Coolidge, Arizona, geht voran, und die ersten batterieelektrischen Lkw (BEV) sind bereits beim Kunden. Dieses Jahr sollen es 300 bis 500 werden, wobei die Kapazität für 2.400 Einheiten und 2023 gar für 20.000 Lkw reicht. In Ulm wird die Produktion beim Partner Iveco von 2.000 auf 10.000 Einheiten erhöht.
Auf den ersten Blick scheint die Nachricht negativ zu sein: Nikola Motors hat sich bereit erklärt, der amerikanischen Börsenaufsicht SEC für das Fehlverhalten des Gründers und ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Trevor Milton 125 Mio. US-$ zu zahlen. Auf der anderen Seite plant Nikola aber, sich dieses Geld zurückzuholen, da Milton wohl noch einen Aktienanteil von zehn Prozent und mehr an Nikola hält, obwohl er wohl einige Aktien verkauft und an Verwandte übertragen hat. Nikola kann diese Aktien zwar nicht einfach einziehen, vielleicht aber einfrieren, bis man sich geeinigt hat.
Täglich kommen neue gute Nachrichten über den Ticker, die mitteilen, dass Unternehmen, Kommunen, Staaten und Ländergemeinschaften wie die EU in Sachen Klimawandel Gas geben wollen und eine wichtige Säule dabei eindeutig der Wasserstoff sein wird. Es gibt zwar noch Grabenkämpfe, welche Produktionsart von Wasserstoff im Vordergrund stehen soll, aber am Ende des Tages wird es „grüner“ Wasserstoff sein – auf dem Wege dorthin auch „blauer“.