Regenerativ erzeugter Wasserstoff ist ein Schlüsselenergieträger der Energiewende zum Erreichen der Klimaziele nach COP21. Er kann als Energiespeicher zeitliche und räumliche Schwankungen, die bei der Energieproduktion und beim Energieverbrauch entstehen, ausgleichen.
Der Ausbau der H2-Infrastruktur geht weiter – wenn auch sehr viel langsamer, als es möglich wäre. Das erklärte Ziel, in Deutschland 100 Standorte zur Betankung mit Wasserstoff vorweisen zu können, wird voraussichtlich Mitte 2020 erreicht – mehr als ein Jahr später, als ursprünglich anvisiert. Bis Ende 2021 sollen dann jährlich 10 bis 15 neue Standorte dazukommen.
Die Verkehrswende erfordert neue Mobilitätskonzepte und alternative Antriebstechnologien, für die eine neue Infrastruktur notwendig wird. In Deutschland sind bereits siebzig Wasserstofftankstellen errichtet worden. Auch wenn diese teilweise in Ballungsgebieten liegen, sind aufgrund der geringen Stückzahlen von Brennstoffzellenautos kaum Berührungspunkte zwischen Technologie und Bevölkerung vorhanden. Die Tankstelleninfrastruktur bietet eine präsente Schnittstelle zwischen Wasserstoff und Gesellschaft.
Seit dem 14. November 2017 können auch Elektrolyseure, die Wasserstoff direkt an der Tankstelle erzeugen, gefördert werden. Dies könnte ein wichtiger Impuls für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur sein. Die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) reagiert damit auf anhaltende Kritik, dass diese Art der H2-Versorgung bislang unberücksichtigt geblieben war. Ab sofort können im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP 2) öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen im Straßenverkehr mit bis zu 60 Prozent der Investitionskosten gefördert werden. (mehr …)
Eine aktuelle Studie legt tieferliegende Probleme bei der neu aufgelegten Kaufprämie offen. Demnach hindert nicht allein die geringe Reichweite oder die mangelhafte Infrastruktur potentielle Käufer am Erwerb eines E-Autos. Stattdessen finden potentiell Interessierte häufig keine für sie attraktiven Modelle. Hinzu komme, dass die finanzielle Unterstützung als „Förderung der Oberschicht“ oder als „Subventionierung der Autohersteller“ betrachtet würde (mehr …)